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Frank-GTH hat am 15. August 2008 um 00:16 Uhr folgendes geschrieben:
Südossetien gehört soweit ich weiß zu Georgien. Nur weil dort mehr Russen als Georgier wohnen hat Russland kein Recht diesen Teil Georgiens als russisches Gebiet zu beanspruchen. |
Was in die meisten Köpfe täglich oder besser gesagt stündlich eingehämmert wird ist, das die Gewalt in Südossetien seitens des Kremls initiiert worden ist. Das wieder einmal der böse Russe einen Wehrlosen Nachbarn angegriffen hat und tausende unschuldige getötet hätte.
Nein so war es nicht eine von Amerika, Deutschland und Israel ausgerüstete, ausgebildete und beratene georgische Armee war der Meinung einen Blitzkrieg führen zu können. Hierzu setzte man voraus das das töten von ca. 2000 Zivilisten und die Vertreibung von bis zu 50 000 Südosseten, und die fast völlige Zerstörung der Südossetischen Hauptstadt Tschinvali. zum geltenden Völkerrecht gehöre. Der Angriff durch die georgischen Truppen wurde durch nichts provoziert und erfolgte volle 24 Stunden bevor auch nur ein einziger russischer Soldat seinen Fuß auf südossetisches Gebiet gesetzt hatte. Der frühere russische Präsident Michail Gorbatschow hat die Ereignisse in seinem am Montag in der Washington Post veröffentlichten Kommentar gut zusammengefasst:
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Während all dieser Jahre hat Russland die territoriale Integrität Georgiens anerkannt. Und es scheint doch völlig klar, dass die Probleme Südossetiens unter diesen Umständen nur auf friedlichem Weg zu lösen sind. Ja, in einer zivilisierten Welt darf es einfach keinen anderen Weg geben.
Aber die Regierung hat sich über dieses Grundprinzip hinweggesetzt.
Was in der Nacht zum 7. August geschah, ist einfach unbegreiflich.
Das georgische Militär nahm die südossetische Hauptstadt Zchinwali mit Mehrfach-Raketenwerfern unter Beschuss, die dafür konzipiert sind, ein Gebiet weiträumig zu verwüsten. Russland musste reagieren. Es deswegen der Aggression gegen das "kleine, wehrlose Georgien" zu bezichtigen, ist nicht nur verlogen, sondern zeigt auch einen Mangel an Menschlichkeit.
Georgiens Erwartung, Signale aus dem Westen
Eine solche militärische Attacke gegen Unschuldige in Gang zu setzen, war eine rücksichtslose Entscheidung, deren tragische Konsequenzen – für Tausende Menschen verschiedener Nationalitäten – jetzt deutlich erkennbar werden. Doch die georgische Führung konnte ein solches Unterfangen nur wagen, weil sie die Unterstützung und den Zuspruch einer weit größeren Macht hinter sich wähnte. Die georgische Armee wurde nämlich von Hunderten US-amerikanischer Ausbilder geschult, und eine ganze Reihe von Ländern verkaufte ihnen hochentwickelte Waffensysteme. In Verbindung mit der Aussicht auf eine Nato-Mitgliedschaft haben diese Faktoren die georgische Regierung verleitet zu glauben, sie würden mit ihrem "Blitzkrieg" in Südossetien ungeschoren davonkommen.
Anders gesagt: Der georgische Präsident Micheil Saakaschwili hat vom Westen wohl eine vorbehaltlose Unterstützung erwartet, und der Westen hat ihm auch entsprechende Signale gegeben. Nun, da der georgische Militärschlag abgewehrt ist, sollten Georgien und seine Parteigänger ihre Position noch einmal überdenken.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571584,00.html
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Hier mal noch ein Beitrag von scusi der die wundersame Raketenvermehrung beschreibt.
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Das ist wie Weihnachten: Erst eins...dann zwei...dann drei... dann vier...
Quelle: scusi
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Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 15.08.2008 08:24.
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