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RE: Woher will man genau wissen was das Volk wirklich denkt? |
Beitrag Kennung: 125517
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mcbernie hat am 04. April 2008 um 15:54 Uhr folgendes geschrieben:
die gute fee sagte:
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Wieso müssen die Leute das begreifen?
Es ist wohl ein Fakt, dass es vielen Leuten zu DDR-Zeiten subjektiv besser ging, als heute. Dass, was Du mit "weiter" bezeichnest gab es aber nicht umsonst. Die beinahe-Vollbeschäftigung beispielsweise wurde durch Verzicht auf Berufsfreiheit, Verzicht freie Wahl des Studienplatzes und überhaupt des Bildungsweges erkauft. Und auch das hier vieldiskutierte "Recht auf Faulheit" gab es nicht, es herrschte Arbeitszwang. |
Wieso müssen die Leute das begreifen? Ganz einfach, weil verändern erst mal das Begreifen des Ist-Zustandes vorraussetzt. Sonst weiß man ja nicht was verändert werden soll. Deine Denkweise mal dahinestellt. Aber typisch für die Mehrzahl der Leute ist sie bestimmt nicht. Verzicht auf Berufsfreiheit in der DDR? Das ist ja wphl jetzt glatt gelogen. Ich bin damals nach der Armeezeit nach Erfurt gekommen da wurde ich gefragt wo ich gern arbeiten möchte. Bei Optima, Funkwerk Erfurt oder einigen anderen Firmen. Heutzutage rennt man sich den Pops wund und die Leute auf der Arge sagen: "Wir haben nichts für sie." Ich habe einige Mühe gebraucht damit man in der DDR verstand das ich kein Abitur machen möchte. Heutzutage will es manch einer und kann es sich nicht leisten.
Also lobst du als vermeintlicher Linker die "Vorzüge" des Kapitalismus. Einen besseren "Gefallen" konntest du mir gar nicht tun dich weiter so unglaubwürdig zu machen. Bei dir lese ich nur raus Kapitalismus ist gut und die Freiheit arbeitslos zu sein wäre ein Geschenk auf das die Ossis lange gewartet haben. Nein danke. |
Für Deine Vorurteile und Stereotype kann ich nichts. Von Kapitalismus war nicht die Rede - aber Du liest es eben doch heraus...
Es geht nicht um Kapitalismus, es geht um Freiheit. Ich lobe die Freiheit, sich seinen Beruf und seine Schullaufbahn selbst wählen zu können. die gab es in der ddr nicht. es ging nach gesinnung und es ging danach, wie viele ärzte, psychologen, bäcker usw. "gebraucht" wurden. das kann man gut finden, oder nicht, ich finde es nicht gut.
Ein Freund von mir saß in der DDR im Knast, weil er angeblich "asozial" war. Er wollte nicht das arbeiten, was ihm zugeteilt wurde und er wollte auch eine zeit seines lebens überhaupt nicht arbeiten. ich finde die "freiheit, arbeitslos zu sein" allemal besser, als "arbeitsunwillige" in den knast zu stecken. da hat die ddr nämlich methoden des "reiches" übernommen. klar, "war ja nicht alles schlecht"...
Einer befreundeten Familie wurde zu verstehen gegeben, dass die Kinder nur studieren dürfen, wenn die Eltern in die Partei eintreten.
Eine Mitschülerin wurde von zahlreichen Schulveranstaltungen ausgeschlossen, weil sie kein "Pionier" werden wollte. Das alles hat nicht sehr viel mit Freiheit zu tun. Hat halt jeder so seine Erfahrungen...
Dass es sich jemand "nicht leisten kann", Abitur zu machen, halte ich für ein Gerücht. Mir ist kein Fall bekannt, auch nicht aus den Medien. Man (die Eltern) müssen sich um entsprechende Beihilfen kümmern, dann kann jeder. Außer er ist "Ausländer", das sind in Deutschland Menschen zweiter Klasse.
Zitat: |
Deine Denkweise mal dahinestellt. Aber typisch für die Mehrzahl der Leute ist sie bestimmt nicht. |
Mag sein, aber ich bin auch "das Volk" - also ein Teil davon- und Du wolltest wissen (wirklich?), was ich "wirklich denke".
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