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RE: Meinungen zu den neuen Fahrzeugen |
Beitrag Kennung: 129338
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heute fand ich folgnenden Bericht in der OTZ ich füge ihn hier mal komplett ein da eine Verlinkung meist nach 2 Tage nicht mehr auf die gewünschte seite führt:
Zitat: |
"Gefühlte Enge"
Neue Bahnen geraten in Kundenkritik - GVB testet Phasen und will Griffstangen anbringen
Von Katrin Wiesner Gera. Ist die Straßenbahn zu klein oder manchmal nur gut gefüllt? Daran scheiden sich offensichtlich die Geister von Geraer Verkehrsbetrieb (GVB) und Kunden.
Dass die neuen Niederflurbahnen überfüllt auf der Linie 3 zwischen Bieblach und Lusan unterwegs sind, das beobachtet des öfteren Leser Schneider. Sein Tipp: Anstatt neue Gleise nach Langenberg zu verlegen, sollte das Verkehrsunternehmen in Zukunft größere Wagen anschaffen. Seit Januar sind die neuen Niederflurbahnen auf der Linie 3 neben den bekannten Tatra-Zügen unterwegs, jede dritte Bahn ist neue Technik. Auch Leser Kühn empfindet die Bahnen "in Zeiten steigender Fahrpreise eine Zumutung". Nicht nur weil sie zu wenig Platz bieten, sondern es auch kaum Möglichkeiten zum Festhalten gibt. Das bemängelt auch Ehepaar Schlunzig, die Sitze seien zu schmal und die Haltegriff zu wenig.
Von Überfüllung will Erich Engel, GVB-Abteilungsleiter, naturgemäß nichts wissen: Wenn dieser Umstand erfüllt wäre, dürfte die Bahn nämlich gar nicht fahren. Aber der GVB räumt durchaus ein, dass es "in Spitzenzeiten zwischen 6.45 Uhr und 8.15 Uhr sowie von 15.15 bis 16.15 Uhr eine große Nachfrage" gibt. Eng, soviel ist gemessen, wird es dann vor allem auf den letzten Metern vor dem Zentralen Umsteigepunkt, so zwischen Spielwiese und Heinrichstraße. "Es gibt trotzdem noch genügend Platz", versichert Engel. Offensichtlich gibt es so etwas wie eine "gefühlten Enge", die mit Zahlen schwer zu belegen ist.
Tatsächlich haben die neuen 27 Meter langen Züge 80 Sitzplätze, zehn mehr als die 38 Meter lange Tatrabahn. Allerdings, und das könnte ein wichtiger Punkt sein, gibt es mit 40 nur die Hälfte der Stehplätze. Schmaler, wie vermutet, sind die Sitze übrigens nicht. Da jedoch rechts und links Zweierbänke angeordnet sind, während es in den Tatra-Bahnen auf einer Seite auch eine Einer-Reihe gibt, dürfte alles viel beengter wirken. Zusätzlicher Platz für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer kann an der ausgewiesenen Fläche übrigens durch das Hochklappen der dortigen Sitze erreicht werden, was allerdings nur Insider wissen.
Auch mit Blick auf die geringeren Stehplätze - verzichten kann der GVB auf die Niederflurbahnen in den Hauptverkehrszeiten nicht, will er den Fünf-Minuten-Takt einhalten. Jede verfügbare Bahn ist im Dauereinsatz, anderes wäre wirtschaftlich auch nicht zu vertreten.
Dass die Beschwerden aber nicht unberechtigt sein können, zeigt auch die Vorgeschichte des Technikkaufes. Die neuen Züge hatte der GVB für die neue Stadtbahnlinie 1 zum Buga-Hofwiesenpark gekauft. Schon damals hatte man eigentlich 38-Meter-Züge haben wollen. Doch mehr als zwei Millionen Euro pro Stück konnte der GVB - ohnehin nur dank Fördergeldern - für jeden Zug nicht ausgeben. "Für diesen Preis war bei keinem Anbieter etwas Größeres zu kriegen", sagt Harald Berger, Betriebsleiter Straßenbahn. Am Ende habe man auf ein erprobtes Modell zurückgegriffen. "In Darmstadt fährt ein ganz ähnlicher Typ seit zehn Jahren - ohne Probleme." Lediglich Modernisierungen wie der Einbau einer Klimaanlage seien vorgenommen worden. Seit auf der Linie 1 zwischen Zwötzen und Untermhaus die Taktzeiten vergrößert wurden, sind die Züge nun auch auf der Linie 3 im Einsatz.
Natürlich ist auch eine gefühlte Enge ein echtes Kundenprolem, weiß Engel und nimmt die Beschwerden durchaus ernst. Zu prüfen sei, ob die Einsätze noch besser auf die Nachfrage abgestimmt werden können. Denn auch innerhalb der Hauptverkehrszeiten gäbe es Unterschiede. "Wir testen noch, in welche Phase welche Bahn passt." Und der GVB will auch auf die Beschwerde über die wenigen Griffe reagieren. In eigener Werkstatt will man am Drehkreuz in der Zugmitte und über dem Kinderwagen-Platz zusätzliche Haltestangen anbringen. Beim Hersteller habe man bereits angefragt, welche Veränderungen technisch möglich sind. Eine Antwort sei allerdings nicht vor Mai zu erwarten.
18.04.2008 " |
Das die GVB länger Züge haben wollte hat mir der Herr Berger auch erzählt.
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