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RE: Deutschland derzeit ohne Zukunft |
Beitrag Kennung: 1173139
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gastli hat am 09. Januar 2025 um 08:27 Uhr folgendes geschrieben:
Nachdem die CDUCSU unsere Solar- und Windernergiebranche vernichtet hat und Spahn schon angekündigt hatte, unsere Wärmepumpenhersteller in den Bankrott zu jagen, |
Ach gastli, Schau Dir einfach mal unsere Landschaft an, dann kannst Du erkennen, dass diese Industrien sehr wohl einen ausreichenden Output hat, um Deutschland und die Welt in ausreichendem Maße damit zu bestücken. Inzwischen finden wir sowohl hektarweise Solarparks, als auch zahlreiche Windräder. Schau Dir mal eine Seriöse Webseite an, zum Beispiel das Fraunhofer-Institut.
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Das Fraunhofer-Institut hat folgendes geschrieben:
Die installierte PV-Leistung lag Ende November (2023) bei 80,7 GW. ... Ende November 2023 lag die installierte Leistung von Wind onshore bei 60,5 GW und von Wind offshore bei 8,4 GW. |
Im Jahr 2024 wurde weiter fleißig gebaut. Auf der Startseite lese ich:
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Das Fraunhofer-Institut hat folgendes geschrieben:
Bis November waren onshore 2,4 Gigawatt (GW) neu errichtet. ... Der Ausbau der Offshore-Anlagen verlief etwas besser als in den Vorjahren. Hier wurden 2024 0,7 GW neu errichtet ... Alle Daten für 2024 liegen noch nicht vor – voraussichtlich werden es bis Ende 2024 15,9 Gigawatt sein. Der PV-Ausbau in Deutschland liegt damit weiterhin auf einem zweistelligen Niveau. |
Für Ende 2024 wurde keine Gesamtleistung veröffentlicht.
So, gastli, nun rechne selbst mal nach. Aus den Grafiken dieser Webseite, die ich hin und wieder hier im Forum zeige, geht ja hervor, dass Deutschland in Spitzenzeiten bis zu 70 GW Strom benötigt. Wenn wir deutschlandweit strahlendes Hochdruckwetter haben, eventuell noch eine Brise Wind über uns hinweg weht, dann wird ist mehr als die doppelte Leistung erzeugbar, die kein Mensch braucht - auch unsere Nachbarn nicht. Die Grundlastkraftwerke können auch nicht alle abgeschaltet werden, denn in der kommenden Nacht werden die ja wieder benötigt.
Durch diesen massiven, hemmungslosen Ausbau der Flatterkraftwerke werden von Jahr zu Jahr immer massivere entschädigungspflichtige Redispatchmaßnahmen erforderlich - zu Lasten der Netzentgelte der Stromverbraucher, die das finanzieren müssen.
Es ist ein Verdienst der Vorgängerregierungen, dass nicht jeder beliebig viel Abfall ins Netz einspeisen darf und dafür horrende, garantierte Festvergütung für jede Kilowattstunde kassieren kann.
Dass die deutschen Herstellerfirmen nicht überlebt haben, liegt keineswegs daran, dass dieser Wildwuchs verhindert worden ist, wie viele Leute, auch Du, behaupten. Es liegt vielmehr daran, dass die Chinesen die Anlagen billiger produzieren, als die Deutschen, die dann nicht mehr konkurrenzfähig waren.
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gastli hat am 09. Januar 2025 um 08:27 Uhr folgendes geschrieben:
möchte man nun das Feld erweitern und bedroht unsere Stahlindustrie. |
Es ist jammerschade, dass Du Dir das Video, das ich im Nachbarthema eingebunden habe, noch nicht angesehen hast.
Sonst hättest Du nicht so einen Unsinn geschrieben. Sonst wüsstest Du, dass es vor allem die mit Gewalt und Karacho durchzuziehende Nutzung von erneuerbarem deutschen Strom ist, die unsere Stahlindustrie ruiniert.
Wir reden hier über Deutschland. Und Deutschland ist nun mal nicht in der Lage, ausreichend "grünen" Strom, "grünen" Wasserstoff wirtschaftlich bereitzustellen. Technologisch wäre es zwar durchaus möglich, so viel erneuerbaren Strom zu erzeugen. Das betonen viele grüne Aktivisten, zum Beispiel die Professoren Quaschning, Lesch oder Sterner. Auch ich streite das nicht ab. Doch es besteht unter seriösen Wissenschaftlern ebenso Einigkeit, dass diese Technologien keinesfalls wirtschaftlich agieren können. Denn in Deutschland können die Elektrolyseure allenfalls 1000 oder 2000 Betriebsstunden jährlich genutzt werden. Und während der Dunkelflauten würden Stahlwerke, in denen die Öfen nicht kalt werden dürfen, zusätzlich an den überlasteten Netzen saugen.
Merke: Die Erzeugung von Wasserstoff in Deutschland kann ebenso wie die Erzeugung von E-Fuels nicht wirtschaftlich sinnvoll organisiert werden. Daran wird auch die grünste Regierung nichts ändern können, die Physik interessiert sich auch nicht dafür, welche Plakate hoch gehalten werden oder wer sich auf der Straße festklebt. Du hast dafür die richtigen Worte gefunden.
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gastli hat am 09. Januar 2025 um 08:27 Uhr folgendes geschrieben:
Was für ein unglaublicher Irrsinn!!! |
Thyssen-Krupp hat darauf verwiesen, dass die Kundschaft der Stahlwerke, insbesondere die Autoindustrie einen steigenden Bedarf nach CO²-reduziertem Stahl signalisieren. Das will ich gar nicht abstreiten, auch wenn ich darauf hinweisen muss, dass diese Konzerne ganz sicher auch auf die Preise des "grünen" Stahls achten werden. Bis dahin sind wir uns einig.
Praktisch hat aber keiner der Stahl-Kunden signalisiert, dass es unbedingt deutscher Stahl sein muss, insbesondere wenn dieser nicht zu konkurrenzfähigen Preisen angeboten wird. Günstiger "grüner" Stahl kann viel besser im Ausland produziert werden.
Für Dich zur Information: Der Ertrag eines Windrades steigt mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit. An den Küsten von Namibia oder Patagonien (Du weißt, dass die Seefahrer Kap Horn aus guten Gründen fürchten) weht der Wind mindestens doppelt so stark, wie bei uns in Deutschland. Das bedeutet, wenn man ein Windrad nicht hier, sondern stellt man dasselbe Windrad in Namibia auf, wird es achtmal so viel Strom erzeugen können. Dort findet man auch große Lagerstätten Eisenerz.
Hättest Du Dir das Video angesehen, dann wüsstest Du, weshalb gerade die Worte aus der Chefetage von Thyssen-Krupp auf keinen Fall auf die Goldwaage gelegt werden darf. Schau Dir im Video an, wie ArcelorMittal, Tata-Steel oder Saarstahl über diese Frage denken und welche Weichen sie schon gestellt haben. Insbesondere Saarstahl spielt hier eine Sonderrolle, denn das hat andere Unternehmensziele, als die anderen Konzerne.
Hättest Du das Video gesehen, wüsstest Du, dass bereits darüber nachgedacht wird, die Direktreduktion nach Schweden, nach Maurentanien oder Namibia zu verlagern. Dort gibt es dicht beieinander sowohl Eisenerz, als auch CO²-freie Energie im Überfluss. Und der Transport von Fertigprodukten wie Baustahl, Coils und Eisenbahnschienen ist wesentlich einfacher zu realisieren, als den Wasserstoff zu transportieren.
Hättest Du das Video angesehen, dann wüsstest Du, dass Tata-Steel auch drüber nachdenkt, den CO²-freien Stahl in Indien zu produzieren. Die werden das nicht mit Flatterstrom machen. Vielmehr denken die drüber nach, einen SMR aufzustellen, damit gleich Wasser zu pyrolysieren und damit sehr günstigen Wasserstoff zu produzieren, der an Ort und Stelle für die Direktreduktion von Eisenerz benutzt werden kann. Der SMR liefert die Energie zuverlässig Tag und Nacht ohne Dunkelflauten. Speicherung - wozu dafür Geld ausgeben?
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gastli hat am 09. Januar 2025 um 08:27 Uhr folgendes geschrieben:
Also, wem die ganzen Populismusgedöns-Themen nicht wichtig sind und wer stattdessen nach echten finanz-wirtschaftlichen Kriterien wählt, der darf unter keinen Umständen sein Kreuz bei AfD, FDP, FW, BSW, CDU oder CSU machen. |
Falsch!
Wenn man von Deinem eigenen Populismusgedöns absieht, das nur schwer mit den physikalischen Gesetzen in Einklang zu bringen ist, und sich auf die physikalischen, meteorologischen und ökonomischen Gesetzmäßigkeiten konzentriert, darf man das Kreuz auf keinen Fall bei der Fußgängerampel machen.
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gastli hat am 09. Januar 2025 um 08:27 Uhr folgendes geschrieben:
Die populistischen Lieblingsideen, wie Arbeitspflicht für Bürgergeldempfänger und Flüchtlinge, Kürzungen bei Lohnfortzahlung, Abschaffung von Feiertagen ... der rechten Scharfmacher Spahn, Frei und Linnemann sind nichts als teurer finanzieller Unsinn. |
Bei anderen Themen bezeichnest Du solche Abschweifungen vom Thema als "Whataboutismus".
Pfiffikus,
der damit rechnet, dass Du Dich in den kommenden Wochen selbst als Scharfmacher betätigen wirst
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