|
RE: Gedanken zur Zeit |
Beitrag Kennung: 1084120
|
|
|
|
Die Machthaber MEINES Landes leben in MEINEM Land, in Deutschland, auf dem Boden meiner Mutter, meines Vaters, meiner und deiner Vorfahren, jenes deutschen Volkes, in das wir hineingeboren wurden. Was diese Machthaber sagen und machen ist für mich von Belang. Denn sie sprechen in meinem Namen. Nicht Putin spricht für mich. Nicht Macron. Nicht Biden. Nicht Selenskji – die sprechen und handeln (vielleicht) im Namen ihrer Völker. So einfach, und doch so kompliziert zu verstehen … für manche.
Die HIER Regierenden handeln in meinem Namen. Wenn sie lügen, lügen sie in meinem Namen. Wenn sie verbrecherisch handeln, handeln sie in meinem Namen. Wenn sie versagen, leide ich mit. Wenn sie die Grundlagen unserer Gesellschaft ruinieren, ruinieren sie uns in persona. Deshalb habe ich HIER zu kritisieren und HIER für Veränderungen im Rahmen der mir gebotenen Möglichkeiten einzutreten. Wenn die Mehrheit der Deutschen einen Wirtschaftskrieg oder militärische Aktionen austragen will, ist das bedauerlich, aber ich muss es HIER miterleiden.
Sag mir, mit wem du gehst, und ich sage dir, wer du bist. Die Freunde meiner hiesigen Machthaber sind allesamt keine lupenreinen Demokraten, sondern haben auf **********e Weise einen Haufen Dreck am Stecken. Wie Macron mit den Millionen demonstrierenden Gelbwesten umgegangen ist, hast du noch in Erinnerung. Wie es mit den Amis und in ihrem American Way of life aussieht, hast du auch auf dem Schirm. Was die kriegsgeilen Briten betrifft, bist du gewiss gut informiert. Wie uns die eigenen Machthaber und ihre Publictiy-Organe belügen und verarschen und mit Polizeigewalt einschüchtern, kriegst du hautnah mit.
Muss ich Putin oder sonst wen kritisieren, wenn unsere westlichen Machthaber für sich und uns (und damit auch für mich) den Anspruch erheben, die demokratischen Weisheiten mit Löffeln gefressen zu haben? Um Putin müssen sich die Russen kümmern. Wenn sie ihn lieben, weil er als Patriot das Beste für sein Volk will, dann ist das Sache der Russen. Nicht meine! Wenn die ultranationalistischen Amis in ihrer Einheitspartei aus republikanischen und demokratischen Milliardären „America first“ brüllen, dann ist das Sache der Yankees. Nicht meine! Ich habe HIER eine Stimme. Nicht in Russland, nicht in Frankreich, nicht im britischen Bier- und Rüpelland, nicht im US-Schurkenstaat. Ich kann nur hier meine Stimme erheben, hier wählen, hier verändern, hier für Frieden und Gerechtigkeit eintreten.
Wenn die Freunde unserer Machthaber unsere und die russischen Pipelines sprengen (egal ob sie die kriegerische Drecksarbeit an die Ukraine oder die Polen oder an sonst wen delegieren), dann ist das weiß Gott kein freundschaftlicher Liebesakt. Es ist eine Kriegserklärung. Eine weitere eskalierende Wirtschaftskrieg-Erklärung gegen mein Land … und gegen ganz Europa. Dann erhebe ich hier meine Stimme und hoffe, dass die Berliner Politkaste die Zeichen der Zeit erkennt.
Wenn die Propaganda-Sprachrohre unserer Machthaber unentwegt Selenskjis Kriegsgebrüll übertragen, dann vermisse ich die sachliche Einordnung hinter dem Gebrüll. Ich höre immer nur: Wollen mehr, wollen noch mehr, wollen noch viel mehr Waffen Waffen Waffen Waffen. Für wie bekloppt hält uns der manipulative Staatsschauspieler in Kiew? Wo bleiben die Gegenstimmen? Gibt es die in Deutschlands Medienlandschaft nicht? Keine einzige Gegenstimme in den aktuellen Nachrichten? Nur mal bei Lanz und anderen spätnächtlichen Nebenkriegsschauplätzen, denen der Normalbürger nicht folgt?
Wenn ich wissen will, was die russische Regierung sagt und wie und warum sie dies oder das so oder so beurteilt, dann muss ich heutzutage quasi hauptberuflich unterwegs sein und ganztags auf Suche gehen. Warum macht man es uns so schwer? Was hat man zu verbergen? Weshalb wird nicht ausgewogen berichtet? Warum ist RT nicht nur zensiert – nein, warum ist es VERBOTEN? Was hat man zu befürchten in unserer lupenrein-demokratischen, freien Medienwelt? In sehr bescheidenem Maße kann ich vielleicht mit ergänzender Berichterstattung den fehlenden Part kompensieren. Das heißt nicht, dass man Verständnis für all das haben muss, was nachrichtlich in meinen Posts rüberkommt – aber man MUSS es VERSTEHEN wollen. Wer nicht den anderen VERSTEHEN will, kann keine Kommunikation führen. Dialog gelingt nur, wenn man die Position anderer versucht zu VERSTEHEN – damit hat man diese Position noch lange nicht geteilt oder sich zu eigen gemacht.
Dieser letzte Punkt im vorherigen Absatz ist der für mich als Demokrat eigentlich beklemmenste: Er zeigt mir, dass große Teile unserer Bevölkerung (vielleicht durch die Corona-Jahre) manipulativ deformiert sind. Tolerante, anerzogene und anständige, gute traditionelle Diskussionskultur ist verloren gegangen. Uralte Feindbilder, rassistische, russophobe Feindbilder – noch aus den Köpfen mancher Vorfahren – haben sich offenbar erhalten, waren vielleicht ein paar Jahrzehnte verdeckt, erwachten wieder, als die Büchse der Pandora von unseren Machthabern und ihren medialen Sprachrohren geöffnet wurde. So schade um unsere Kultur. So schade um unsere Zukunft – und die Zukunft unserer Kinder und Enkel.
|
|
|
|
|
|
|