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RE: Deutschland hat ein Rassismusproblem! |
Beitrag Kennung: 1061083
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Sachsens Ministerpräsident Kretschmer auf FB:
Zitat: |
"Ich bin der Polizei und der Staatsanwaltschaft sehr dankbar für ihre Ermittlungen, die jetzt zum Abschluss gekommen sind und Klarheit gebracht haben. Das Schlimmste ist, jemanden als Antisemit zu bezeichnen. Dies für Falschaussagen und Verleumdung zu missbrauchen ist schockierend und zu tiefst verachtenswert. In den vergangenen Jahrzehnten ist ein großes Vertrauen zwischen Deutschen und Juden gewachsen. Das war und ist, vor allem mit Blick auf unsere Geschichte, nicht selbstverständlich. Es ist ein hohes und wertvolles Gut, ein Wert, den wir uns nicht zerstören lassen. Gil Ofarim hat nicht nur den Mitarbeiter, das Hotel, die Stadt und Sachsen in Misskredit gebracht, sondern auch Schaden an der jüdischen Gemeinschaft angerichtet. Das Mindeste was man nun erwarten kann ist eine Entschuldigung, auch von denen, die vorschnell ihre Schlüsse gezogen und vorverurteilt haben. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass diejenigen, die da völlig zu Unrecht im Verdacht des Vorwurfes standen, ihre Ehre zurückbekommen können." |
Ein übler Zeitgenosse. Dieses Statement – noch dazu über einen offiziellen Kanal - ist in jeder Hinsicht verstörend, übergriffig und eine schwere Verletzung von Kretschmers Amtseid.
Es ist und bleibt festzuhalten, dass Gil Ofarim, Stand heute, als unschuldig zu gelten hat. Punkt. Das verlangt eines unserer fundamentalsten Rechtsprinzipien – die Unschuldsvermutung, die Kretschmer hier , ausdrücklich in seiner amtlichen Funktion, komplett ausgehebelt hat.
Im Fall Gil Ofarim hat die zuständige Staatsanwaltschaft Leipzig eine Anklageschrift eingereicht.
Diese gilt als Antrag auf Eröffnung eines Verfahrens, dem ein Richter erst noch stattgeben muss. Geschieht dies, so kommt es zu einem Gerichtsverfahren und einer Hauptverhandlung, hier ist, wie wir bereits ausgeführt haben, eine Verurteilung keinesfalls garantiert.
Auch deshalb hat Gil Ofarim als unschuldig zu gelten, bis ein Gericht das Gegenteil feststellt.
Weiterhin enthält Michael Kretschmers Statement subtil antisemitische Argumentationslinien, die vor allem dann deutlich werden, wenn er zwischen Juden (Religion/Ethnie) und Deutschen (Nationalität) eine gegensätzliche Trennung vornimmt. Diese Ressentiments scheinen ein so integraler Teil von Kretschmers Persönlichkeitsstruktur zu sein, dass sie ihm überhaupt nicht mehr auffallen. Deutscher Alltagsrassismus.
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