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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes |
Beitrag Kennung: 108005
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Gut erklärt.
Zinstragendes Kapital ist gleichzeitig Ware mit welchem die Kapitalisten handeln.
Hier dazu einige Ausführungen von Karl Marx:
Zitat: |
2. Zinstragendes Kapital als Ware
„Bisher haben wir nur die Bewegung des verliehenen Kapitals zwischen seinem Eigner und dem industriellen Kapitalisten betrachtet. Jetzt ist der Zins zu untersuchen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 362.
„Wir haben gesehen (Buch II, Kapitel I Der Kreislauf des Geldkapitals) und rufen hier kurz ins Gedächtnis zurück, dass das Kapital im Zirkulationsprozess als Warenkapital und Geldkapital fungiert. Aber in beiden Formen wird das Kapital nicht als Kapital zur Ware.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 354.
„Anders aber verhält es sich mit dem zinstragenden Kapital, und gerade dies bildet seinen spezifischen Charakter.
Der Geldbesitzer, der sein Geld als zinstragendes Kapital verwerten will, veräußert es an einen dritten, wirft es in Zirkulation, macht es zur Ware als Kapital; nicht nur als Kapital für ihn selbst, sondern auch für andere; es ist nicht bloß Kapital für den, der es veräußert, sondern es wird dem dritten von vornherein als Kapital ausgehändigt, als Wert, der den Gebrauchswert besitzt, Mehrwert, Profit zu schaffen; als ein Wert, der sich in der Bewegung forterhält und zu seinem ursprünglichen Ausgeber, hier dem Geldbesitzer, nachdem er fungiert hat, zurückkehrt; also sich nur für eine Zeitlang von ihm entfernt, ... also weder weggezahlt noch verkauft, sondern nur ausgeliehen wird; ...“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 355f.
„Was wird beim gewöhnlichen Verkauf veräußert? Nicht der Wert der verkauften Ware, denn dieser ändert nur die Form. Er existiert als Preis ideell in der Ware, bevor er reell in der Form von Geld in die Hand des Verkäufers übergeht. Derselbe Wert und dieselbe Wertgröße wechseln hier nur die Form. Das eine Mal existieren sie in Warenform, das andere Mal in Geldform.
Was wirklich vom Verkäufer veräußert wird und daher auch in die individuelle oder produktive Konsumtion des Käufers übergeht, ist der Gebrauchswert der Ware, die Ware als Gebrauchswert.
Was ist nun der Gebrauchswert, den der Geldkapitalist für die Zeit des Ausleihens veräußert und an den produktiven Kapitalisten, den Borger, abtritt? Es ist der Gebrauchswert, den das Geld dadurch erhält, dass es in Kapital verwandelt werden ... kann, und dass es daher einen bestimmten Mehrwert, den Durchschnittsprofit ... in seiner Bewegung erzeugt, außerdem, dass es seine ursprüngliche Wertgröße wahrt.
Bei den übrigen Waren wird in der letzten Hand der Gebrauchswert konsumiert, und damit verschwindet die Substanz der Ware und mit ihr ihr Wert.
Die Ware Kapital dagegen hat das Eigentümliche, dass durch die Konsumtion ihres Gebrauchswerts ihr Wert und ihr Gebrauchswert nicht nur erhalten, sondern vermehrt wird.
Diesen Gebrauchswert des Geldes als Kapital – die Fähigkeit, den Durchschnittsprofit zu erzeugen – veräußert der Geldkapitalist an den industriellen Kapitalisten für die Zeit, während deren er diesem die Verfügung über das verliehene Kapital abtritt.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 363f.
„Der Gebrauchswert des ausgeliehenen Geldes ist: als Kapital fungieren zu können und als solches unter durchschnittlichen Umständen den Durchschnittsprofit zu produzieren.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 364. |
Bitte dabei auf folgendes Zitat von Marx besonders achten:
Zitat: |
Die Ware Kapital dagegen hat das Eigentümliche, dass durch die Konsumtion ihres Gebrauchswerts ihr Wert und ihr Gebrauchswert nicht nur erhalten, sondern vermehrt wird. |
Das Kapital unterliegt also einer stetigen Wertvermehrung durch den Zins. Dies geschieht ohne das Erbringen einer Gegenleistung. Angelegtes Kapital wird also immer mehr lediglich dadurch das es bei irgendeiner Bank angelegt wird.
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