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Forum-Thueringen» Politik» Deutschlandpolitik » Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes
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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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06.02.2008 ~ 08:08 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 106793
gelesener Beitrag - ID 106793


Dieses Thema ist in einigen Beiträgen mehrfach angesprochen wurden das es sich lohnt ein eigenes Thema dafür anzulegen.
Eine der besonderen Ungerechtigleiten, ja wenn nicht die Ungerechtikeit im Kapitalismus-Imperialismus überhaupt, ist die Macht des Geldes.
Geld als wertschöpfender Faktor für das man, außer das es da ist, keine Gegenleistung erbringen muss.

Um die Ungerechtigkeit mal zu verdeutlichen nehme ich einen einheitlichen Zinsatz von jährlich 3% an.

Beispiel 1:
Der Kleinsparer
Nehmen wir an er verfügt über ein Sparguthaben von 5000 €.
Er, wenn man das so sagen darf, erarbeitet, vorrausgesetzt der Zinssatz ist konstant einen jährlichen Zinszuwachs von 150 € + Zinseszintz. Er wird also nicht wesentlich auf einen grünen Zweig kommen.

Beispiel 2:
Der Arbeiter mit gutem Job
Nehmen wir an er verfügt über ein Sparguthaben von 100 000 €.
Er erarbeitet, wenn man es so sagen darf, vorrausgesetzt der Zinssatz ist konstat,
einen jährlichen Zinszuwachs von 3000 Euro + Zinseszins. Ich denke er kann ganz gut damit leben.

Beispiel 3
Der Durchschnittskapitalist mit einem Vermögen von 5 000 000 €.
Er erarbeitet, wenn man das so sagen darf, vorrausgesetzt der Zinssatz ist konstant, einen jährlichen Zuwachs von 150 000 € + Zinseszinz. Wie der allein mit dem Zinszuwachs leben kann denke das bedarf keines Kommentares.

Ausschlaggebend und damit Ungerechtigkeit Nr. 1 ist allein wie groß das Grundvermögen des einzelnen ist. Erbringen tun alle 3 Beispiele keine Gegenleistung für ihr Geld. Ich finde das verdammt ungerecht weil so eine immer größere Diskrepanz zwischen tatsächlich erbrachter Leistung und Geldvermehrung entsteht. Nun hat bereits Marx erkannt das Kapitalismus überhaupt nicht funktionieren könnte wären alle Menschen reich. Die Gesellschaft würde sich, aufgrund des Geldzuwachses selbst zerstören. Deshalb halten die Reichen und Superreichen die Gesellschaft am Leben und Massenarmut ist ebenso eine Grundbedingung für das Funktionieren des Kapitalismus..

Wie könnte man dies nun gerecht ändern?
Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes nach Feder/Färber/Gesell und Engels sagt uns das Geld, in einer gerechten Wertschöpfung, niemals selbst der dominierende wertschöpfende Faktor sein darf. Dennoch bin ich dafür eine Verzinsung nicht gänzlich abzuschaffen aber sie wenigstens in überschaubaren einigermaßen gerechten Grenzen zu halten.

Meine Vorschläge dazu:
1. ein verzinsbares Vermögen auf maximal 100 000 € pro Person zu brgrenzen und alle darüber hinaus anfallenden Beträge zugunsten von Bildung, Infrastruktur, Gesundheitswesen, staatliche Projekte oder Kultur einzuziehen. Dies würde wiederum auch den Handel ankurbeln da niemand bestrebt ist über ein jährliches Sparguthaben von 100 000 € zu kommen.

2. Erbschaften zwar zu versteuern aber Beträge, die eine gewisse Größenordnung, sagen wir ebenfalls 100 000 €, für Bildung, Infrastruktur, Gesundheitswesen, staatliche Projekte oder Kultur einzuziehen.

Welche positiven Gesamtauswirkungen für eine neue sozialistische GO könnte das haben:

1. Die Startbedingungen für alle Menschen im Leben würden spürbar verbessert.
Im Kapitalismus reicht es bereits durch eine reiche Heirat oder gutes Erbe ein süßes Leben zu führen ohne dafür eine annähernd messbare finazielle Gegenleistung für die Gesellschaft selbst zu erbringen.

2. Alle gesellschaftlich bestimmenden Faktoren wie Arbeit, Infrastruktur, Bildung, Gesundheitswesen, Sozialpolitik, Rentenpolitik , Handel und Kultur würden eine für jeden lebenswerte Gesellschaft hervorrufen.

3. Die Kriminalitätsrate würde extrem verbessert weil der bestimmende Faktor der Kriminalität nun einmal die Dominanz des Geldes ist.

All dies, könnte, davon bin ich fest überzeugt, funktionieren wenn dem nicht die marxsche Grundüberlegung oder allgemeine Deffinition des Kapitalismus entgegenstehen würde:

Zitat:
Zitat:
Durch den Einsatz möglichst immer geringer werdender materieller Mittel sind die Bourgeois stetig bestrebt eine immer größere Profirate zu erzielen.



Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Bernhard P.: 06.02.2008 08:39.



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Adeodatus
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06.02.2008 ~ 17:40 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107079
gelesener Beitrag - ID 107079


Na da will ich doch gleich meinen Senf dazu geben da ich mich mit dem Freigeld nicht so richtig anfreunden will und kann daher meine ich ,was Silvio Gesell und seine Anhänger nicht verstanden haben, ist, dass erspartes Geld nicht dem Wirtschaftskreislauf entzogen ist, sondern Banken und Sparkassen als Refinanzierungsgrundlage für Wohnungsbau- und Investitionskredite zur Verfügung steht. Schon aus diesem Grund ist eine Umlaufsicherung, wie sie Silvio Gesell und seine Anhänger wollen, gar nicht erforderlich.

Das sei hier noch einmal anhand eines simplen Beispiels erklärt :
Ein Familienvater möchte für sich und seine Kinder ein Einfamilienhaus erwerben. Da er weiß, dass er dafür viel Geld benötigt, beginnt er mit dem Sparen. Das ersparte Geld legt er aber nicht unters Kopfkissen (da wäre es in der Tat dem Wirtschaftskreislauf entzogen), sondern leiht es einem jungen Handwerksmeister, der sich damit eine Werkstatt einrichtet und zu arbeiten beginnt. Da der Familienvater dem Handwerksmeister seine Arbeit erst ermöglicht hat, ist es nur gerecht, dass dieser dem Familienvater einen kleinen Teil des nun verdienten Geldes als Prämie abgibt. Diese Prämie nennt man Zins, sofern sie nicht erfolgsabhängig ist. Beide haben ihren Vorteil von der Transaktion: der Handwerker kann Geld verdienen; der Familienvater kann sich seinen Traum vom Einfamilienhaus etwas früher realisieren, also ohne einen Kredit. Da aber nicht jeder einen jungen Handwerksmeister kennt und außerdem die Angesparten Beträge nicht den nachgefragten Krediten entsprechen, ist es sinnvoll, eine Bank dazwischen zu schalten, die Angesparten Beträge einsammelt und die Kredite vergibt (natürlich will und muss die auch etwas verdienen). Wenn wir nun das Schwundgeld ("Freigeld") von Silvio Gesell (oder Färber) und zudem noch ein Zinsverbot hätten, wäre beides nicht möglich : der Familienvater könnte sein Einfamilienhaus nicht bauen; der Handwerker hätte seine Werkstatt nicht einrichten können. Dies als kleines Beispiel.



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die_gute_fee   die_gute_fee ist männlich Zeige die_gute_fee auf Karte FT-Nutzer
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06.02.2008 ~ 18:00 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107089
gelesener Beitrag - ID 107089


Zitat:
mcbernie hat am 06. Februar 2008 um 08:08 Uhr folgendes geschrieben:
Ausschlaggebend und damit Ungerechtigkeit Nr. 1 ist allein wie groß das Grundvermögen des einzelnen ist. Erbringen tun alle 3 Beispiele keine Gegenleistung für ihr Geld. Ich finde das verdammt ungerecht weil so eine immer größere Diskrepanz zwischen tatsächlich erbrachter Leistung und Geldvermehrung entsteht.


Ich verstehe nicht, was daran ungerecht sein soll. Hinter dem Zins steht natürlich eine Art Leistung. Ich "überlasse" mein Geld der Bank, die damit ihre Geschäfte (Zwischen)finanziert. Je nachdem, was für Geschäfte ich der Bank (oder z.B. einem Fonds) mit meinem Geld gestatte, variiert mein Risiko. Dafür erhalte ich einen Ausgleich=Zins, i.d.R. wird dessen Höhe auch vom Risiko beeinflusst. Natürlich ist die Summe an Zinsen, die ich erhalte davon abhängig, wie viel Geld ich der Bank überlasse. Was nun ist daran ungerecht?

Für 3 Euro erhalte ich mehr Bier, als für einen Euro (gleiche Marke vorausgesetzt). Ist das jetzt auch ungerecht?



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Einwerfer
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06.02.2008 ~ 21:47 Uhr ~ Einwerfer schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107174
gelesener Beitrag - ID 107174


Wenn es keine Nachfrage/keinen Bedarf nach Geld/Kapital geben würde, dann gäbe es am Markt auch keine Zinsen/Renditen.

Um zu Geld/Kapital zu kommen, muß man erst einmal erfolgreich etwas leisten. Als Geldgeber/Kapitalgeber verzichtet man dann im nächsten Schritt darauf, sein Geld/Kapital selbst zu verwenden und stellt es anderen zur Verfügung. Das waren und sind Leistungen, die durch Zinsen/Renditen bezahlt werden. Mag sein, daß das nicht jeder so sieht oder so zu schätzen weiß.

Die Zinsen auf vielen Sparbüchern liegen unter der Inflationsrate, bei solchen Anlagen verliert man effektiv Geldwert. Unterm Kopfkissen gelagertes Geld veliert sogar noch mehr von seinem Wert.

Im höheren Zins-/Renditebereich steigt das Anlagerisiko. Man kann eine Risikoprämie/Spekulationsgewinne erzielen, mann kann sein Geld aber auch teilweise oder vollständig verlieren.



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U.Walluhn
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07.02.2008 ~ 01:19 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107203
gelesener Beitrag - ID 107203


Alle Gedankenansätze sind falsch. Geld ist Maß für Wert und Leistung und natürlich Zahlungsmittel. Nun ist Geld aber seit der Sklaverei, d.h. seit tausenden von Jahren auch Ware. Geld kann man kaufen, verkaufen, verleihen, ausleihen. Und das wiederum für Geld. Und hier genau liegt die Krux. Meter und Kilogramm sind auch Maße, nämlich für Länge und Gewicht. Nun kann man aber Meter nicht verleihen nach dem Motto ich verliehe 1 Meter und erhalte 1,1 Meter zurück.
Der Verleih von Geld gegen Zins bedeutet, dass man mehr Geld zurückerhält, als man verliehen hat. Und damit hat man sich eine Leistung eines Dritten erschlichen. Denn nichts anderes ist der Zins. Leistungserschleichung. Das haben die alten Geldhasen in der Sklaverei erkannt und deshalb den Zins eingeführt. Hat man nämlich selbst sehr viel Geld, kann man vom Geldzins prima leben und muss nicht mehr arbeiten. Man nennt dies auch Zinsschmarootzzer. Der Gipfel ist der Zinseszins. Es geht lediglich darum, das leistungslose Geldverdienen zu unterbinden. Ich sagte bereits an anderer Stelle, der Koran verbietet Zins. In islamischen Ländern gibt es keinen Zins. Er gilt meines Erachtens völlig zu Recht als verwerflich und unmoralisch.
Ein Beispiel. Vorausgesetzt es gibt keine Inflation, dann passiert beim Geldverleih folgendes. Am 01.01.1990 habe ich 1000 Mark verliehen zu 10 % Zins. Ich bekäme am 01.01.1991 1120 Mark zurück. Am 01.01.1992 bekäme ich gar 1240 Mark plus 12 Mark Zineszins auf das erste Verleihjahr, also 1252 Mark zurück. Und so weiter. Nach 10 Jahren hätte ich weit mehr als Doppelte der ursprünglichen Summe. Und das völlig leistungslos. Ich habe nicht eine Stunde arbeiten müssen, mein Geld mehr als zu verdoppeln. Man rechne das gleiche Beispiel in Millionen oder Milliarden durch. Wer richtig Geld hat, lebt prima vom Zins und macht keinen Finger krumm. Er sagt, er lässt das Geld arbeiten. Doch Geld kann nicht arbeiten! Er lässt andere für sich arbeiten, die er über den Zins ausbeutet. Er selbst häuft immer mehr Geld bei sich an. Das nennt man Umverteilung von unten nach oben.
Man muss die Grundbeispiele einfach wählen, sonst ist die Problematik nicht zu verstehen.
Nun wird in der Praxis der Zins durch Inflation, Deflation und Börsenspekulation usw. überlagert. Das ändert jedoch am Prinzip der leistungslosen Geldvermehrung beim Geldbesitzer abslout nichts.


Dieser Beitrag wurde 11 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 07.02.2008 01:31.



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07.02.2008 ~ 01:38 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107204
gelesener Beitrag - ID 107204


Zitat:
U.Walluhn hat am 07. Februar 2008 um 01:19 Uhr folgendes geschrieben:
Alle Gedankenansätze sind falsch. Geld ist Maß für Wert und Leistung und natürlich Zahlungsmittel. Nun ist Geld aber seit der Sklaverei, d.h. seit tausenden von Jahren auch Ware. Geld kann man kaufen, verkaufen, verleihen, ausleihen. Und das wiederum für Geld. Und hier genau liegt die Krux. Meter und Kilogramm sind auch Maße, nämlich für Länge und Gewicht. Nun kann man aber Meter nicht verleihen nach dem Motto ich verliehe 1 Meter und erhalte 1,1 Meter zurück.
Der Verleih von Geld gegen Zins bedeutet, dass man mehr Geld zurückerhält, als man verliehen hat. Und damit hat man sich eine Leistung eines Dritten erschlichen. Denn nichts anderes ist der Zins. Leistungserschleichung. Das haben die alten Geldhasen in der Sklaverei erkannt und deshalb den Zins eingeführt. Hat man nämlich selbst sehr viel Geld, kann man vom Geldzins prima leben und muss nicht mehr arbeiten. Man nennt dies auch Zinsschmarootzzer. Der Gipfel ist der Zinseszins. Es geht lediglich darum, das leistungslose Geldverdienen zu unterbinden. Ich sagte bereits an anderer Stelle, der Koran verbietet Zins. In islamischen Ländern gibt es keinen Zins. Er gilt meines Erachtens völlig zu Recht als verwerflich und unmoralisch.
Ein Beispiel. Vorausgesetzt es gibt keine Inflation, dann passiert beim Geldverleih folgendes. Am 01.01.1990 habe ich 1000 Mark verliehen zu 10 % Zins. Ich bekäme am 01.01.1991 1120 Mark zurück. Am 01.01.1992 bekäme ich gar 1240 Mark plus 12 Mark Zineszins auf das erste Verleihjahr, also 1252 Mark zurück. Und so weiter. Nach 10 Jahren hätte ich weit mehr als Doppelte der ursprünglichen Summe. Und das völlig leistungslos. Ich habe nicht eine Stunde arbeiten müssen, mein Geld mehr als zu verdoppeln. Man rechne das gleiche Beispiel in Millionen oder Milliarden durch. Wer richtig Geld hat, lebt prima vom Zins und macht keinen Finger krumm. Er sagt, er lässt das Geld arbeiten. Doch Geld kann nicht arbeiten! Er lässt andere für sich arbeiten, die er über den Zins ausbeutet. Er selbst häuft immer mehr Geld bei sich an. Das nennt man Umverteilung von unten nach oben.
Man muss die Grundbeispiele einfach wählen, sonst ist die Problematik nicht zu verstehen.
Nun wird in der Praxis der Zins durch Inflation, Deflation und Börsenspekulation usw. überlagert. Das ändert jedoch am Prinzip der leistungslosen Geldvermehrung beim Geldbesitzer abslout nichts.


Es ist eben nicht leistungslos. Wenn ich anderen befristet mein Geld zur Verfügung stelle, dann erbringe ich eine Leistung. Ich trage dabei auch ein Risiko, nämlich dass mein Geld evtl. futsch ist. Während der Zeit, in der ich das Geld verliehen habe, kann ich es selbst nicht ausgeben - auch das verdeutlicht die Leistung, die ich erbringe.

Wo soll denn in Deiner Denke der Unterschied zur Vermietung sein? Oder ist die auch verwerflich?



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U.Walluhn
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07.02.2008 ~ 01:42 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107207
gelesener Beitrag - ID 107207


Wenn ich jemandem eine Sache vermiete, wird diese Sache in der Vermietzeit durch den Gebrauch derselben abgenutzt. Dafür wird Miete gezahlt. Der Begriff Mietzins ist jedoch fachlich falsch. Geld kann man nicht vermieten, sondern nur verleihen. Es nutzt sich nicht ab (allenfalls nutzt sich der Geldschein oder das Geldstück ab und wird irgendwann von der Notenbank ersetzt, Giralgeld = Buchgeld unterliegt keinem Verschleiß).
Geldverleih ist eben keine Leistung. Das Haftungsrisiko des Geldverleihs hat nichts mit Zins zu tun, sondern ist eigentlich nichts als ein versicherungstechnisches Problem.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 07.02.2008 01:44.



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07.02.2008 ~ 01:55 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107208
gelesener Beitrag - ID 107208


Zitat:
U.Walluhn hat am 07. Februar 2008 um 01:42 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn ich jemandem eine Sache vermiete, wird diese Sache in der Vermietzeit durch den Gebrauch derselben abgenutzt. Dafür wird Miete gezahlt. Der Begriff Mietzins ist jedoch fachlich falsch. Geld kann man nicht vermieten, sondern nur verleihen. Es nutzt sich nicht ab (allenfalls nutzt sich der Geldschein oder das Geldstück ab und wird irgendwann von der Notenbank ersetzt, Giralgeld = Buchgeld unterliegt keinem Verschleiß).
Geldverleih ist eben keine Leistung. Das Haftungsrisiko des Geldverleihs hat nichts mit Zins zu tun, sondern ist eigentlich nichts als ein versicherungstechnisches Problem.


Miete wird doch nicht nur für die Abnutzung gezahlt?! Die Wertminderung eines Hauses durch "Abnutzung" ist doch viel geringer, als das, was ich in der Zeit an Miete zahle.
Miete ist m.E. in erster Linie ein Nutzungsentgelt, wie eben der Zins beim Geldverleih. Ich benutze jemandes Haus und zahle dafür Miete oder jemandes Geld und zahle Zinsen. In beiden Fällen kann der Verleiher/Vermieter die Sache nicht selbst nutzen.



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U.Walluhn
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07.02.2008 ~ 02:03 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107209
gelesener Beitrag - ID 107209


Natürlich ergibt sich beim Haus oder der Wohnung oder der Wohnungseinrichtung nicht nur Verschleiß durch Gebrauch. Es kommt Alterung hinzu. Wertverlust durch weitere Einflüsse, wie die Mode (z.B. bei Schrankwänden), Wetter, Feuchtigkeit und ähnliches. Ein Wohnhaus schreibt man in der Regel linear mit 100 Jahren ab. Zur Miete gehören auch kaufmännische Bilanzposten wie Rückstellungen aller Art, außergewöhnliche Aufwendungen usw. usw. Alle diese Größen stecken in Geldeswert in der monatlichen Miete. Meist steckt allerings auch noch ein Profit des Vermieters in der Miete! Das wäre in der Tat ebenfalls ein verdeckter Zins.



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07.02.2008 ~ 02:30 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107216
gelesener Beitrag - ID 107216


Zitat:
U.Walluhn hat am 07. Februar 2008 um 02:03 Uhr folgendes geschrieben:
Natürlich ergibt sich beim Haus oder der Wohnung oder der Wohnungseinrichtung nicht nur Verschleiß durch Gebrauch. Es kommt Alterung hinzu. Wertverlust durch weitere Einflüsse, wie die Mode (z.B. bei Schrankwänden), Wetter, Feuchtigkeit und ähnliches. Ein Wohnhaus schreibt man in der Regel linear mit 100 Jahren ab. Zur Miete gehören auch kaufmännische Bilanzposten wie Rückstellungen aller Art, außergewöhnliche Aufwendungen usw. usw. Alle diese Größen stecken in Geldeswert in der monatlichen Miete. Meist steckt allerings auch noch ein Profit des Vermieters in der Miete! Das wäre in der Tat ebenfalls ein verdeckter Zins.


Okay, der Profit bei der Miete ist eine Art Zins. Und was ist da jetzt schlimm dran? Anders gefragt: was hätte es für einen Sinn, ein Haus zu bauen und dann nur das Geld zu nehmen, dass die Kosten (nebst Abschreibung etc.) wieder hereinbringt. Wenn ich keinen Profit erzielen kann, wozu sollte ich dann investieren?



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U.Walluhn
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07.02.2008 ~ 03:05 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107217
gelesener Beitrag - ID 107217


Profiterzielung ist die Grundtorheit unserer Epoche! Wo sie am Ende hinführt, sehen wir jeden Tag auf dieser Welt. Solange Profit Gewinn bleibt, also maßvoll, kann man alles noch gelten lassen. Aber...



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07.02.2008 ~ 03:18 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107218
gelesener Beitrag - ID 107218


Zitat:
U.Walluhn hat am 07. Februar 2008 um 03:05 Uhr folgendes geschrieben:
Profiterzielung ist die Grundtorheit unserer Epoche! Wo sie am Ende hinführt, sehen wir jeden Tag auf dieser Welt. Solange Profit Gewinn bleibt, also maßvoll, kann man alles noch gelten lassen. Aber...


und wo ziehst du die grenze? ab wann ist es nicht mehr maßvoll (bzw. ab wann ist das maß voll)?
und was ist dann der sinn von unternehmertum? nächstenliebe?


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von die_gute_fee: 07.02.2008 03:19.



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U.Walluhn
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07.02.2008 ~ 03:21 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107219
gelesener Beitrag - ID 107219


Das ist eine Frage, die veilleicht eine internationale Ethikkomission beantworten könnte.



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07.02.2008 ~ 03:46 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107220
gelesener Beitrag - ID 107220


Zitat:
U.Walluhn hat am 07. Februar 2008 um 03:21 Uhr folgendes geschrieben:



Das ist eine Frage, die veilleicht eine internationale Ethikkomission beantworten könnte.


Mag sein. Wenn die Befürworter eines "zinsfreien Wertgeldes" die Frage aber nicht beantworten können, was soll dann das Thema?

Wenn man etwas Etabliertes abschaffen/ersetzen will, dann muss man viele Fragen beantworten, Zweifel aus dem Weg räumen können...



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U.Walluhn
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07.02.2008 ~ 03:53 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107221
gelesener Beitrag - ID 107221


Na die Frage des Profites und seine Unmoral hat doch primar als auch sekundär mit dem Thema des zinsfreien Geldes gar nichts zu tun.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 07.02.2008 03:53.



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07.02.2008 ~ 04:02 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107223
gelesener Beitrag - ID 107223


Zitat:
U.Walluhn hat am 07. Februar 2008 um 03:53 Uhr folgendes geschrieben:



Na die Frage des Profites und seine Unmoral hat doch primar als auch sekundär mit dem Thema des zinsfreien Geldes gar nichts zu tun.


du willst etwas einführen, was es nicht gibt bzw. ein bestehendes system abschaffen. dann solltest du auch irgendwelche gründe formulieren können, um menschen zu überzeugen, dass es einer reform bedarf und dass deine lösung die richtige ist.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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07.02.2008 ~ 06:48 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107234
gelesener Beitrag - ID 107234


Ich denke mal die Lösung müsste irgendwo dazwischen liegen. Es ist richtig, das auf Banken angespartes Geld in anderen Projekten arbeitet. Somit finde ich eine Verzinsung bis zu einer gewissen Obergrenze, sagen wir mal 100 000 € pro Person völlig in Ordnung.

Wo aber geht die Ungerechtigkeit los? Der Kleinsparerer mit 1000 € kann sich seine Zinsen buchstäblich in die Haare schmieren. Bei 3% Zinsen nutzen mir 30€ Kapitalzusatz jährlich + für Folgejahre anfallender Zinseszins herzlich wenig. Dieser bescheidene Gewinn wird ja dadurch noch gemindert das ich auch Kosten habe zur Bank zu kommen. Also was soll es? Für einen Kleinsparer ist also Zins fast wirkungslos. Anders hingegen beim Millionär der jährlich satte 30 000 € Zinsen macht + Zinseszins. Wenn man diesen Stand erreicht hat braucht man in der Tat keinen Finger mehr krumm machen.

Wenn man also den jährlich zu verzinsenden Beitrag wenigstens begrenzen würde käme man Gerechtigkeit ein Stückchen näher.
Auf der anderen Seite entsteht ja auch immer mehr bei den Reichen ein Geldüberschuss für die keine wirklichen Leistungen erbracht würden. Wie ich Eingangs bereits sagte: Was würde passieren wenn alle Millionäre wären? Das System würde zusammenbrechen weil zwar viel Geld da wäre aber kaum oder im ungünstigsten Falle gar keine Gegenleistung. Deshalb lebt Kapitalismus einerseits vom Geld der Superreichen und der permanenten Dauerarmut der Masse. Will mir jetzt jemand einreden das dies auf Dauer gerecht ist?



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Adeodatus
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07.02.2008 ~ 09:24 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107271
gelesener Beitrag - ID 107271


Zitat:

Zitat: U.Walluhn
Wenn ich jemandem eine Sache vermiete, wird diese Sache in der Vermietzeit durch den Gebrauch derselben abgenutzt. Dafür wird Miete gezahlt. Der Begriff Mietzins ist jedoch fachlich falsch.


Der Mietzins ist der Gesamtpreis, den ein Mieter für die Überlassung eines Mietgegenstandes zu entrichten hat. Der Mietzins ist in der Regel monatlich im Vorhinein zu bezahlen. Er setzt sich aus dem Hauptmietzins, den anteiligen Betriebskosten, den anteiligen Aufwendungen für Gemeinschaftsanlagen sowie einem allfälligen Entgelt für mitvermietete Einrichtungsgegenstände zusammen.

Aber der Mietzins (hier Kaltmiete) ist noch mehr mit ihm werden die Aufwendungen die der Vermieter erbringen musste um die Wohnung zu errichten (Herstellungskosten) abgedeckt. Er enthält unter anderem alle Kosten (Baukosten die in der Regel aus Fremd- und Eigenkapital bestehen) aber der Vermieter muss mit diesem Geld auch neben der Bedienung von Krediten aus diesem Betrag unter anderem auch die Lohn- und Lohnnebenkosten für Angestellte bestreiten und was ja auch Recht und billig ist einen kleinen Gewinn aus der Wohnung ziehen denn der Staat will ja auch ein bisschen Geld versteuern und auch seinen Nutzen haben.
Mit dem zweiten Teil den so genannten Betriebs- und Nebenkosten werden alle Aufwendungen die während des Mietverhältnisses entstehen abgedeckt wie Wasserversorgung, Heizung, Versicherung etc. hier kann und darf der Vermieter keinen Gewinn erzielen.

Zitat:
Ein Wohnhaus schreibt man in der Regel linear mit 100 Jahren ab. Zur Miete gehören auch kaufmännische Bilanzposten wie Rückstellungen aller Art, außergewöhnliche Aufwendungen usw. usw. Alle diese Größen stecken in Geldeswert in der monatlichen Miete. Meist steckt allerings auch noch ein Profit des Vermieters in der Miete! Das wäre in der Tat ebenfalls ein verdeckter Zins.


Mal ein kleiner Exkurs in die Immobilienwirtschaft für die die es interessiert, die Abschreibung auch kurz als AfA bezeichnet ist nichts weiter wie ein Begriff aus dem Steuerrecht und bedeutet Absetzung für Abnutzung sie mindert die Steuerlast in dem z.B. ein Wertverlust für die Immobilie die Steuerlast des Wohnungs- oder Immobilieneigentümers mindert dies bezieht sich auf die reinen Bau- oder Herstellungskosten (Grundstücks- und Grundstücksnebenkosten dürfen nicht in Ansetzung gebracht werden)

Neubau:
(degressive Abschreibung)
für die ersten 10 Jahre je 4 %
für die nächsten 8 Jahre 2,5 % pro Jahr
für die restlichen 32 Jahre 1,25 % pro Jahr
Altbau:
Als Altbau zählt steuerlich jede Immobilie, die nach dem Jahr der Fertigstellung erworben wurde.

Immobilien, die vor dem 31.12.1924 errichtet wurden, werden jährlich mit 2,5 % abgeschrieben, alle danach errichteten Immobilien mit 2 %.

Die Rückstellung ist ein rein Buchhalterisches Vorgehen. Die Rückstellung ist ein Passivposten in der Bilanz (in der Passiva werden alle Schuldbestände aufgeführt, daher wird die Rückstellung wie eine Schuld behandelt). Dieser dient dazu, dass zukünftigen Zahlungsaufforderungen nachgekommen werden kann, deren Höhe und Fälligkeitszeitpunkt noch nicht feststeht. Man kann das auch Sparen nennen!
Zum Beispiel stellt der Immobilieneigentümer einen Betrag X zurück den er als Eigenkapital für eine Sanierung des Daches einsetzen will den Zeitpunkt wann er die Arbeiten ausführen lassen will oder kann ist ihm noch nicht bekannt!



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aeffchen   aeffchen ist männlich Zeige aeffchen auf Karte FT-Nutzer
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07.02.2008 ~ 10:55 Uhr ~ aeffchen schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107291
gelesener Beitrag - ID 107291


Jetzt muss ich doch mal ganz ganz Doof fragen:

Geht es nun beim "zinsfreien Wertgeld" darum die Zinsen zu beschränken oder dass es gar kein Zins mehr gibt ?



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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07.02.2008 ~ 10:58 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107292
gelesener Beitrag - ID 107292


Zitat:
U.Walluhn hat am 07. Februar 2008 um 01:19 Uhr folgendes geschrieben:

Ein Beispiel. Vorausgesetzt es gibt keine Inflation, dann passiert beim Geldverleih folgendes. Am 01.01.1990 habe ich 1000 Mark verliehen zu 10 % Zins. Ich bekäme am 01.01.1991 1120 Mark zurück.

HÄ?

Wie viel ist denn 10% von 1000 Mark?


Pfiffikus,
dessen Taschenrechner offensichtlich gerade seinen Geist aufgibt



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Donna   Donna ist weiblich Zeige Donna auf Karte FT-Nutzer
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07.02.2008 ~ 11:32 Uhr ~ Donna schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107294
gelesener Beitrag - ID 107294


10 hin, 12 im sinn. großes Grinsen

ich weis schon warum ich mir von rechten deutschen kein x für ein u vormachen lassen will.



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Adeodatus
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07.02.2008 ~ 12:02 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107302
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Wenn man logisch an die Sache herangeht kommt man ersteinmal auf dem Punkt das hinter dem Geld immer eine Leistung steht, z. B. die Arbeit eines Angestellten oder Arbeiters, nur bei den sogenannten Reichen, und da gebe ich U.Walluhn recht, ist das Geld einer Leistungslosen vermehrung unterzogen. Das liegt ja unter anderem daran das zum Beispiel Otto Normalverbraucher für sein verliehenes Geld (Spareinlagen) weniger Geld als Zins erhält als er im Gegenzug für geliehenes Geld zahlen muss. Da stellt man sich dann zwangsläufig die Frage ob nun das Geld des Arbeiters weniger wert ist wenn er es verleiht , Bei der Bank wird immer von Gegenleistung gesprochen die sie gegenüber ihren Kreditnehmern erbringen musste und somit die Höhe des Zinses Begründet. Wenn man vergleicht 3% für Spareinlagen aber 9 - 14 % für Kredite, das ist ein Punkt der so nicht akzeptabel ist,gut der eine oder andere würde jetzt sagen 3% sind 3% ob arm oder reich, nut der Unterschied liegt in der Sparsumme wenn man vergleicht ein Arbeitnehmer hat evtl. 5 000 € auf dem Konto und ein anderer 5.000.000 € für den Unterschied allein müsste der Arbeitnehmer mehrere Jahr arbeiten.
Für die Zinsen in beiden Fällen kommt am Ende mehr oder weniger die Allgemeinheit auf (beim Reichen mehr und beim Arbeiter weniger), denn z. B. jeder Unternehmer verlagert seine Zinslast von Krediten die er aufnehmen musste auf sein Produkt so kommen wir alle als Kunde für den Reichtum auf den andere erzielen und die als Sahnehäubchen auch noch Steuergeschenke erhalten.

Aber das Freigeld, (das in meinen Augen durch den ihm innewohnenden Wertverlust eine Art eingebaute Inflation hat). schafft ja nicht den Unterschied ab zwischen Arm und Reich, sondern stellt den Armen nur mit dem Reichen auf eine Stufe. Daher wäre in meinen Augen eine Steuerpolitik des Staates die Leistungslose Einkommen stärker belastet als Leistungseinkommen der bessere Effekt zumal Freigeld maximal National funktionieren könnte. Leider macht der Staat das ganze Gegenteil von dem was man von vernünftiger Steuerpolitik erwartet, er belastet die Leistungseinkommen zu gunsten der Leistungslosen.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 07.02.2008 12:05.



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die_gute_fee   die_gute_fee ist männlich Zeige die_gute_fee auf Karte FT-Nutzer
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07.02.2008 ~ 13:23 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107326
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Zitat:
spidy hat am 07. Februar 2008 um 12:02 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn man logisch an die Sache herangeht kommt man ersteinmal auf dem Punkt das hinter dem Geld immer eine Leistung steht, z. B. die Arbeit eines Angestellten oder Arbeiters, nur bei den sogenannten Reichen, und da gebe ich U.Walluhn recht, ist das Geld einer Leistungslosen vermehrung unterzogen. Das liegt ja unter anderem daran das zum Beispiel Otto Normalverbraucher für sein verliehenes Geld (Spareinlagen) weniger Geld als Zins erhält als er im Gegenzug für geliehenes Geld zahlen muss. Da stellt man sich dann zwangsläufig die Frage ob nun das Geld des Arbeiters weniger wert ist wenn er es verleiht , Bei der Bank wird immer von Gegenleistung gesprochen die sie gegenüber ihren Kreditnehmern erbringen musste und somit die Höhe des Zinses Begründet. Wenn man vergleicht 3% für Spareinlagen aber 9 - 14 % für Kredite, das ist ein Punkt der so nicht akzeptabel ist,gut der eine oder andere würde jetzt sagen 3% sind 3% ob arm oder reich, nut der Unterschied liegt in der Sparsumme wenn man vergleicht ein Arbeitnehmer hat evtl. 5 000 € auf dem Konto und ein anderer 5.000.000 € für den Unterschied allein müsste der Arbeitnehmer mehrere Jahr arbeiten.


Wenn ich eine Spareinlage mache, die mit drei Prozent verzinst wird, dann ist das Risiko, dass das Geld futsch geht, sehr sehr gering.
Die Bank, die mir das Geld leiht, geht da schon ein höheres Risiko ein - man hat das neulich gut in Amiland sehen können.

Ich finde, man kommt beider Diskussion am Ende zu der Frage, wie man zu Privateigentum / Privatvermögen und zur Vertragsfreiheit steht.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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07.02.2008 ~ 13:40 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107336
gelesener Beitrag - ID 107336


Zitat:

Zitat:
Ich finde, man kommt beider Diskussion am Ende zu der Frage, wie man zu Privateigentum / Privatvermögen und zur Vertragsfreiheit steht.


Richtig, genau hier sollten wir weitermachen bis zu einer welchen Größenordnung es vollkommen normal sein sollte das man sein Geld vermehren kann. Es sollte hier eine Obergrenze geben weil genau das auch wieder zum Hemmfaktor wird wenn für Geld(durch Zinsen) keine Gegenleistung erbracht wird.



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die_gute_fee   die_gute_fee ist männlich Zeige die_gute_fee auf Karte FT-Nutzer
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07.02.2008 ~ 13:52 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107338
gelesener Beitrag - ID 107338


Zitat:
mcbernie hat am 07. Februar 2008 um 13:40 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:
Ich finde, man kommt beider Diskussion am Ende zu der Frage, wie man zu Privateigentum / Privatvermögen und zur Vertragsfreiheit steht.


Richtig, genau hier sollten wir weitermachen bis zu einer welchen Größenordnung es vollkommen normal sein sollte das man sein Geld vermehren kann. Es sollte hier eine Obergrenze geben weil genau das auch wieder zum Hemmfaktor wird wenn für Geld(durch Zinsen) keine Gegenleistung erbracht wird.


Es wird eine Gegenleistung erbracht und ich sehe weder eine Ungerechtigkeit beim Verzinsen großer Vermögen, noch eine Notwendigkeit, das System abzuschaffen.



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Adeodatus
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07.02.2008 ~ 15:59 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107397
gelesener Beitrag - ID 107397


@ die gute Fee

Wir sollten es dann mal von dieser Seite betrachten. Wer mehr Geld hat, als er selbst verbraucht, kann dieses für Zins an andere verleihen. Wer weniger Geld hat, als er braucht, leiht sich Geld gegen Zins. Durch die Zinszahlungen hat der Reiche dann nachher noch mehr, wird noch reicher. Und auf den Zins bekommt er wieder Zins. Dies führt dazu, dass die Reichen immer reicher werden. Da die Preise für Zinsen und Kapitalgewinne in den Waren die wir verbrauchen enthalten sind, zahlen wir alle diese mit. So habe ich es ja vorher schon einmal beschrieben, aber wir müssen noch weiter schauen welche Risiken für eine Volkswirtschaft durch diese Art der Geldvermehrung entstehen können.

Wenn aber ein immer größerer Teil des Volkseinkommens einigen wenigen zugute kommt, bleibt für die anderen nicht mehr genug übrig. Sie erhalten keine bezahlten Aufträge, keine bezahlte Arbeit mehr. Staat und staatliche Einrichtungen haben höhere Sozialaufwendungen, erhalten aber weniger Sozialbeiträge oder Steuereinnahmen. Die einkommensstarken Superreichen haben die Möglichkeiten, Steuerlücken und -oasen zu nutzen.

Nur durch ein immer stärkeres Wirtschaftswachstum kann der beschriebene Kreislauf in Bewegung gehalten werden. Die volkswirtschaftliche Leistung (BIP) (jetzt kann ich mal wieder Klugscheißern hab ich mal in BWL gelernt) verteilt sich auf einerseits in Einnahmen von Lohnabhängigen und Selbstständigen (u.a. auch Unternehmerlohn), anderseits in Einkommen aus Kapitalerträgen von Geld- und Sachwertvermögen (Zins, Miete, Profit usw. also Leistungslos). Wobei Miete noch genauer analysiert werden müsste. Bei gleich bleibendem BIP ( http://de.wikipedia.org/wiki/Bruttoinlandsprodukt) kann der absolute Gesamtbetrag der Kapitalerträge nur auf Kosten des Einkommens von Lohnabhängigen und Selbständigen (Leistungseinkommen) wachsen. Im Jahre 2002 betrug das BIP etwa 2000 Mrd. Euro, das Geldvermögen etwa 6000 Mrd. Euro. Bei einem Zinssatz von 2% müssten 120 Mrd. Euro aufgebracht werden. Bei konstanten Leistungseinkommen ließe sich dies nur durch ein BIP-Wachstum von 6% bewerkstelligen. Nur so ist es möglich, dass die Reichen immer reicher werden, und dennoch genügend für Arme und Sozialsysteme übrig bleibt. Irgendwann muss es zwangsläufig zum Zusammenbruch kommen. Um dies zu verhindern muss der Staat endlich regulierend eingreifen @ Walluhn favorisiert dabei die Form eines Freigeldes, ich würde eher auf Regularien wie Steuern setzen. Wichtig ist aber das der Staat endlich richtig reagiert die Auswirkungen falscher Geldpolitik sehen wir doch immer deutlicher.
Durch den Zins und vor allem durch den Zinseszins kommt es zu einem Überwachstum der Geldvermögen, das nach den Gesetzen des exponentiellen Wachstums abläuft. Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Exponentielles_Wachstum
Vermögen verdoppeln sich jeweils in gleichen Zeiträumen (zum Beispiel bei 5% alle 14,2 Jahre). Während sich eine Verdoppelung der Vermögen anfangs jedoch kaum bemerkbar macht, führt sie gerade in älteren Volkswirtschaften zu einem gewaltigen Überwachstum. In Deutschland sind die Geldvermögen der privaten Haushalte von 1950 bis 1998 auf das 227fache gestiegen. Das ist das was der Laie und auch der Fachmann als nicht mehr normal ansehen.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 07.02.2008 16:03.



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U.Walluhn
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07.02.2008 ~ 16:06 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107400
gelesener Beitrag - ID 107400


Entschuldigung in der Modellrechnung ist mir ein Fehler unterlaufen. Man darf eben solche Texte nicht neben anderer Arbeit (mit dem 2. Auge sieht man besser!) schreiben. Ich war von 1 % Zins im Monat, d.h. 12 % Zins im Jahr ausgegangen. Es ändert jedoch am geschilderten Prinzip nichts.

Zinsfreies Wert- und Tauschgeld bedeutet keinen Zins. Also Null.

Zitat:
Durch den Zins und vor allem durch den Zinseszins kommt es zu einem Überwachstum der Geldvermögen, das nach den Gesetzen des exponentiellen Wachstums abläuft.

Eben, und irgendwann bricht das ganze Währungssystem zusammen.

Ganz nebenbei: Früher, also einschließlich der ersten Jahre nach der "Wende" galt die linieare Abschreibung einer Immobilie auf 100 Jahre. Und irgendwann nach 1992 muss es ein Steuregeschenk an die Reichen gegeben haben - degessive Abschreibung beginnend mit 4 % p.a. Wenn wundert es da, wenn in den Städten allerorten leerstehende Neubauten zu bewundern sind. Eine prima Steuersparbüchse!


Dieser Beitrag wurde 3 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 07.02.2008 16:38.



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Einwerfer
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07.02.2008 ~ 16:24 Uhr ~ Einwerfer schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107408
gelesener Beitrag - ID 107408


Nennen Sie doch mal risikolose Geldanlagen mit einer Verzinsung von 1 % im Monat.



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U.Walluhn
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07.02.2008 ~ 16:27 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107411
gelesener Beitrag - ID 107411


Hier ging es lediglich um ein Rechenbeispiel, um einem Leser die Problematik zu verdeutlichen, der sich nie damit beschäftigt hat.



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Einwerfer
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07.02.2008 ~ 16:40 Uhr ~ Einwerfer schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107422
gelesener Beitrag - ID 107422


Das war dann aber ein realitätsfernes Rechenbeispiel. Wer sich nie mit der vermeintlichen Problematik beschäftigt hat, glaubt vielleicht sogar an solch ein Beispiel.



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Einwerfer
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07.02.2008 ~ 19:58 Uhr ~ Einwerfer schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107489
gelesener Beitrag - ID 107489


Zitat:
spidy hat am 07. Februar 2008 um 15:59 Uhr folgendes geschrieben:
Die volkswirtschaftliche Leistung (BIP) (jetzt kann ich mal wieder Klugscheißern hab ich mal in BWL gelernt) verteilt sich auf einerseits in Einnahmen von Lohnabhängigen und Selbstständigen (u.a. auch Unternehmerlohn), anderseits in Einkommen aus Kapitalerträgen von Geld- und Sachwertvermögen (Zins, Miete, Profit usw. also Leistungslos). Wobei Miete noch genauer analysiert werden müsste.


Hier kann man auf den Seiten des Statistischen Bundesamtes beispielhaft etwas zum Bruttoinlandsprodukt 2000 nachlesen. Es wird in Deutschland über die Entstehungs- und Verwendungsseite berechnet und im Jahre 2000 betrug es 2.062,50 Milliarden Euro.

Zitat:
Die Berechnung des BIP über die Verteilungsseite ist in Deutschland wegen fehlender Basisdaten über die Unternehmens- und Vermögenseinkommen nicht möglich. Die Verteilungsrechnung zeigt die im Rahmen der Produktionstätigkeit entstandenen und geleisteten Einkommen: Arbeitnehmerentgelt der Inländer, Unternehmens- und Vermögenseinkommen, Produktions- und Importabgaben an den Staat, Subventionen des Staates, Abschreibungen, Primäreinkommen aus der bzw. an die übrige(n) Welt. Die nachfolgende Übersicht zeigt beispielhaft für das Jahr 2000 die Größenordnungen in Milliarden Euro:

Arbeitnehmerentgelt (Inländer) 1 100,06
+ Unternehmens- und Vermögenseinkommen 424,37
= Volkseinkommen 1 524,43
+ Produktions- und Importabgaben an den Staat abzüglich Subventionen 210,25
+ Abschreibungen 308,48
= Bruttonationaleinkommen 2 043,16
– Primäreinkommen aus der übrigen Welt (Saldo) – 19,34
= Bruttoinlandsprodukt 2 062,50

In den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen ergibt sich das Unternehmens- und Vermögenseinkommen als Restgröße.


Unternehmens- und Vermögenseinkommen von 424,37 Milliarden Euro standen also Arbeitnehmerentgelte von 1.100,07 Milliarden Euro gegenüber. Das Verhältnis von Unternehmens- und Vermögenseinkommen zu Arbeitnehmerentgelten betrug also etwa 1 : 2,6.

Ein beispielhaftes durchschnittliches Unternehmen, daß 100 Millionen Euro Umsatz erzielt und dabei 25 Millionen Arbeitnehmerentgelte bezahlt (also 25 Prozent Lohnquote hat), würde bei solch einem Verhältnis 9,6 Millionen Euro Gewinn erzielen (hätte also eine Umsatzrendite von 9,6 Prozent).

Das sind konkrete Zahlen und Verhältnisse aus dem tatsächlichen Leben.



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U.Walluhn
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08.02.2008 ~ 00:05 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107601
gelesener Beitrag - ID 107601


Zitat:
Ein beispielhaftes durchschnittliches Unternehmen, daß 100 Millionen Euro Umsatz erzielt und dabei 25 Millionen Arbeitnehmerentgelte bezahlt (also 25 Prozent Lohnquote hat), würde bei solch einem Verhältnis 9,6 Millionen Euro Gewinn erzielen (hätte also eine Umsatzrendite von 9,6 Prozent).

Ein solcher Vergleich lässt sich schon deswegen nicht anstellen, weil die Verhältnisse in den einzelnen Unternehmen und Wirtschaftsbranchen gravierend unterschiedlich sind. Es ist ähnlich wie mit dem durchschnittlichen Sparguthaben der Deutschen. Ein für den Einzelfall untauglicher Mittelwert.



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Einwerfer
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08.02.2008 ~ 00:19 Uhr ~ Einwerfer schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107608
gelesener Beitrag - ID 107608


Können Sie mal einige Unternehmen ganz konkret und beispielhaft benennen, die deutlich von den mir dargestellten Verhältnissen abweichen?



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Adeodatus
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08.02.2008 ~ 08:49 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107642
gelesener Beitrag - ID 107642


Eigentlich weicht jeder Klein- und Mittelständische Betrieb von dieser Statistik ab. Aber Solche Betriebe sind ja auch in der Regel nicht die Nutznieser einer falschen Zinspolitik.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 08.02.2008 08:52.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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08.02.2008 ~ 08:59 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107645
gelesener Beitrag - ID 107645


Zitat:

Zitat:
Eigentlich weicht jeder Klein- und Mittelständische Betrieb von dieser Statistik ab. Aber Solche Betriebe sind ja auch in der Regel nicht die Nutznieser einer falschen Zinspolitik.


Das ist richtig. Deshalb sollte es auch lediglich eine Begrenzung in der Zinspolitik geben um Superreichtum aufgrund der Zinspolitik zu verhindern.



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Einwerfer
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08.02.2008 ~ 11:36 Uhr ~ Einwerfer schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107695
gelesener Beitrag - ID 107695


Zitat:
spidy hat am 08. Februar 2008 um 08:49 Uhr folgendes geschrieben:
Eigentlich weicht jeder Klein- und Mittelständische Betrieb von dieser Statistik ab.

Das ist eine Behauptung, die ich so nicht bestätigen kann. Können Sie da bitte mal einige konkrete Beispiele mit den entsprechenden Zahlen nennen?



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U.Walluhn
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08.02.2008 ~ 16:33 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107778
gelesener Beitrag - ID 107778


Genaue Bilanzzahlen einzenler Betriebe zu beschaffen, dürfte nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich sein. Alle Betriebe mit hohen Engeriekosten träfen z.B. zu, etwa Aluminiumhütten, Eisenhütten aber auch Speditionsbetriebe. Auf der anderen Seite stehen Konzerne wie Energieriesen oder Finanzdienstleister, deren Vorstandsgehälter exorbitant sind.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 08.02.2008 16:35.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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08.02.2008 ~ 17:05 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107800
gelesener Beitrag - ID 107800


Ich denke auch mal das die ungefären Bilanzen nicht unbedingt der Ansatzpunkt sind. Es geht auch allgemein um Bankenkredite wo sich nach Zusammenbruch der DDR unverhältnismäßig hohe Leistungen erschlichen wurden woran sich manche buchstäblich dumm und dämlich verdient haben. Keiner kann mir erzählen das die meisten ehemaligen DDR Betriebe total überschuldet waren.



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Adeodatus
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08.02.2008 ~ 17:07 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107802
gelesener Beitrag - ID 107802


@ Einwerfer

Ich hatte ja schon erwähnt das diese Betriebe nicht gleichzusetzen sind mit denjenigen die riesige Zinsgewinne erzielen, daher möchte ich auch um die Schieflage in den Weltwirtschaften insgesamt deutlich zu machen folgenden Artikel empfehlen.

Zitat:
In der Finanzwirtschaft lagerten Ende 2005 Finanzanlagen im Werte 140 Billionen Dollar zur Aufbewahrung - mehr als das Dreifache des Welt-Bruttoinlandsprodukts. Mit diesen “Handelsgütern” und davon abgeleiteten Derivaten wurden Umsätze von zwei Trillionen US-Dollar gemacht. Umsätze von 1.88 Trillionen Dollar oder 96 Prozent aller Umsätze wurden mit Derivaten oder Devisen gemacht. Das entspricht dem 45 fachen des Welt-Bruttoinlandsprodukts. Der Handel mit diesen Wettscheinen hat keinen Bezug mehr zur Realwirtschaft, er ist zum Selbstzweck generiert.

http://www.shaker-media.de/de/Online-Ges...8-3-940459-22-0


Diese Gelder sind nicht durch Leistung entstanden wie schon im Text ersichtlich!



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U.Walluhn
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09.02.2008 ~ 00:21 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Die Theorie des zinsfreien Wertgeldes Beitrag Kennung: 107949
gelesener Beitrag - ID 107949


Zitat:
In der Finanzwirtschaft lagerten Ende 2005 Finanzanlagen im Werte 140 Billionen Dollar zur Aufbewahrung - mehr als das Dreifache des Welt-Bruttoinlandsprodukts. Mit diesen “Handelsgütern” und davon abgeleiteten Derivaten wurden Umsätze von zwei Trillionen US-Dollar gemacht. Umsätze von 1.88 Trillionen Dollar oder 96 Prozent aller Umsätze wurden mit Derivaten oder Devisen gemacht. Das entspricht dem 45 fachen des Welt-Bruttoinlandsprodukts. Der Handel mit diesen Wettscheinen hat keinen Bezug mehr zur Realwirtschaft, er ist zum Selbstzweck generiert.

Eben. Und genau dies ist das Problem. Während Millionen, ja Milliarden Menschen in Armut leben, vagabundieren andererseits Unmengen Giralgeldes in den sogenannten Finanzmärkten.



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