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die lösung besteht darin, sich auch dafür einzusetzen, dass in rumänien und sonstwo vergleichbare verhältnisse bestehen wie hierzulande, damit es keinen grund mehr dafür gibt, dass das kapital von heute auf morgen hierhin oder dahin springt; eine "nationale abschottung" wäre der versuch, die uhren rückwärts laufen zu lassen; heutzutage ist kein land mehr in der lage, autark oder nur über warenhandel auf der höhe der zeit zu sein; statt nationalismus ist internationalismus gefragt |
Diese Lösung dürfte wohl ein wenig weltfremd sein. Innerhalb der kapitalistischen Ordung in Rumänien gleiche Vehältnisse wie in Deutschland zu erzeugen hieße:
a) die Mentalität des rumänischen Volkes vollständig der des deutschen Volkes anzugleichen - Unsinn, ein Ding der Unmöglichkeit, das ist die Lüge vom universell austauschbaren monotonen Weltbürger
b) Infrastruktur, Wirtschaftsstruktur, Preisstruktur Rumäniens der Deutschlands binnen relativ kurzer Zeit anzugleichen - auch Unsinn, wie allein die innerdeutschen Verhältnisse und Verspannungen nach fast 18 Jahren zeigen
c) vollständig gleiche Rechtsverhältnisse zu schaffen
Zusammengefasst: Zwei völlig unterschiedliche Länder auf ein vollkommen gleiches, ein uniformes Nievau zusammenpressen wollen. Na da bin ich gespannt, wie die Völker reagieren. Protest wird die niedlichste Form sein.
Ha und nun der fundamentale Denkfehler. Nehmen wir an, in Rumänien entstehen tatsächlich vollkommen identische Verhältnisse wie in Deutschland. Was macht das Kapital, das scheue Reh? Es wandert nach Algerien weiter! Wo auch dann immer noch altrumänische Verhältnisse herrschen. Kurzum - hier hat jemand das Wesen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung nicht verstanden.
Eine nationale oder Binnenwirtschaft hat nichts mit Abschottung wie in Nordkorea zu tun. Ein Welthandel funktioniert auch mit Landeswährungen, wie sehr viele Länder dieser Erde tagtäglich beweisen. Er funktioniert sogar mit Schutzzöllen, auch wenn ich persönlich überhaupt kein Freund von Zöllen aller Art bin.
Nein junger Freund herrenlos, das Kapital an sich muss abgeschafft, überwunden werden. Das Kapital in Form des sich leistungslos über Zins vermehrenden Giralgeldes. An seine Stelle muss das zinslose Wert- und Tauschgeld treten, dass Maß für Wert und Leistung, aber nicht selbst Ware ist. Das Kapital in Form multinationaler Großkonzerne. Das muss verschwinden. Es muss sozialisiert und nationalisiert werden. Und was bitte ist die Höhe der Zeit? Maximale Börsenkurse des Giralgeldes? Höchstmögliche Ausbeutungsraten durch Kinderarbeit in Indien? Unendliches Wachstum in einer endlichen Welt?
Internationalismus ist der faire Umgang freier Völker in Nationalstaaten miteinander, die auf hoher Entwicklungsstufe zu Staatenbünden verschmelzen können. Was wir gegenwärtig haben, ist Imperialismus in seiner dritten und letzten Phase: Globalisierter Hyper- oder Überimperialismus. Und an ihm sind nur zwei Dinge international: a) Das Großkapital selbst und b) die Ausbeutungsmethoden der Völker.
Dieser Beitrag wurde 6 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 29.01.2008 03:41.
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