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Original von spidy
Eigentlich haben wir zur Zeit gar keine demografischen Probleme; momentan müssten - wenn die Demografie entscheidend wäre - die Sozialkassen überfließen. |
Doch!
Die Anzahl der Senioren im Vergleich zur Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter ist gestiegen. Zu Bismarcks Zeiten war ein 65-jähriger, der endlich Rente beziehen konnte, ein oller Tattergreis. Die heutigen Senioren sind da wesentlich rüstiger und sehen in der Mehrzahl einem weiteren Lebensabschnitt entgegen.
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Original von spidy
Noch nie in der gesamten Nachkriegszeit waren so viele Menschen im erwerbsfähigen Alter wie zur Zeit. |
Kann durchaus sein, habe keine Zeit, das nachzuprüfen, doch du wirst doch zugeben, dass es auch noch nie so viele Senioren wie heute gab, oder?
Zitat: |
Original von spidy
Die Geburtenzahlen sind seit über dreißig Jahren innerhalb einer geringen Variationsbreite (+/- 50.000) konstant. |
Konstant bei ca. statistisch 1,4 Geburten pro Frau. Deine Worte mögen stimmen, doch sie leugnen nicht das demografische Problem, sondern sie belegen eher, das es mit der deutschen Bevölkerung KONTINUIERLICH bergab geht.
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Original von spidy
Das heißt aber wiederum das zu viele Menschen zwar im Arbeitsfähigen Alter sind aber eben nicht die Arbeitsplätze in dem benötigten Maß vorhanden sind. |
Das stimmt auch. Die Tatsache, dass nicht alle Personen im erwerbsfähigen Alter die Möglichkeit haben, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, verschärft die Probleme der Rentenkassen neben dem demografischen Problem zusätzlich. Das will ich garnicht leugnen. Doch du kannst doch nicht das demografische Problem leugnen, nur weil es da noch ein anderes Problem gibt.
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Original von spidy
Hier haben Politik und Wirtschaft schon vor mehr als 20 Jahren die Zeichen verpennt. |
Stimmt.
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Original von gastli
Weil sie als Selbstständige von der Pflichtversicherung befreit sind und daurch (meist unbeabsichtigt) unsolidarisch handeln und nicht ihren Beitrag für die Gemeinschaft leisten. |
Diskutieren wir hier um eine kurzfristige Lösung oder über eine dauerhaft haltbare Reform?
Bismarck hat das umlagefinanzierte System eingeführt und damit Ruck Zuck ein System aus dem Hut gezaubert, welches die damals lebenden Senioren versorgte. Er war damals der Held, obwohl er nichts anderes gemacht hat, als einen Kredit aufzunehmen. Jede Generation nimmt diesen Kredit bei der Kindergeneration auf.
Über die beiden Ursachen, weshalb dieses System in Schwierigkeiten steckt, hab ich gerade etwas geschrieben.
Wenn jetzt jemand daherkommt und fordert, dass die Selbständigen (die längerfristig Selbständigen zählen oft auch zu den Besserverdienern) in die Rentenkassen einzahlen, würde eine Linderung schaffen. Kämen plötzlich eine Reihe von neuen zahlungskräftigen Beitragszahlern dazu, ginge es den Rentenkassen schlagartig besser. Das ist unbestritten. ABER LEIDER KURZSICHTIG!!!
Es dauert nur einige Jahrzehnte und die neu rekrutierten Beitragszahler werden zu neuen Rentenempfängern. Und wer fette Beiträge einzahlt, hat auch im Alte Anspruch auf eine höhere Rente. Und in diesem Moment kommen dieselben demografischen Probleme wieder zum Vorschein, die man mit den neuen Versicherten nur kaschiert hatte. Aber dieses Problem kann uns egal sein, das muss eine andere Generation lösen.
Leider fällt das in eine Zeit, in der ich meinen wohlverdienten Ruhestand eigentlich geniessen wollte
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