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m1neg hat am 16. September 2021 um 18:22 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn jetzt jemand schreit, „Dann kauf dir doch ein Elektroauto“
Nein das tue ich gewiss nicht, solange keine wirklichen ökologisch verträglichen E-Autos auf dem Markt sind. |
Also als Zweitwagen der Familie, der jeweils immer nur für kurze innerstädtische Wege oder das Pendeln zur Arbeit verwendet wird, kann ein Elektroauto in der Tat eine wirtschaftliche Alternative zum Verbrenner sein.
Solltest Du zur Grünen-Zielgruppe gehören (mittelmäßig Vermögende, die irgendwo in der Peripherie der Stadt die Landschaft mit einem Einfamilienhaus zersiedeln und sich als Gelddruckmaschine eine Solaranlage aufs Dach gesetzt haben), könnte dieses Auto sogar ökologische Vorteile zu einem Verbrenner haben.
Dann solltest Du nur noch irgendwie organisieren, dass Du das Auto tagsüber aufladen kannst. Der überschüssige Solarstrom sollte dazu verwendet werden. Wenn dieser nicht zu Dumpingpreisen ins Netz eingespeist wird, sondern die Ladung aus einer überteuerten Ladesäule ersetzt, kann diese Familie weiteres Geld einsparen.
Als Familienkutsche für den Urlaub muss natürlich das Erstauto mit Verbrennungsmotor her halten.
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Meta hat am 17. September 2021 um 06:42 Uhr folgendes geschrieben:
nur mit dem Einkaufen klappt es schon nicht mehr, dazu benötigt man ein Auto, |
Da hast Du wahr!
Mit Grausen erinnere ich mich an die DDR-Zeit, in der ich meine Einkaufsbeutel zu Fuß heim schleppen musste. Wie schön, dass ich mir im Juli 1990 einen Neuwagen (mit Verbrenner) kaufen durfte!!!!
(Meine Wartburg-Bestellung wollten sie erst 1997 berücksichtigen!)
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gastli hat am 17. September 2021 um 12:24 Uhr folgendes geschrieben:
Stimmt, auch Carsharing wäre eine Option. |
Naja, die Drittbeste Option eventuell.
Erstens wird es für solche Fahrzeuge keinen kontinuirlichen Bedarf geben. Vielmehr werden sie im Berufsverkehr oder in der Feriensaison knapp sein, während außerhalb dieser Zeiten die Fahrzeuge trotz alledem herumstehen müssen, wie heutzutage die Familienkutschen.
Hat mir ein Anderer, Schnellerer das Carsharing-Auto vor der Nase weg geschnappt, das kann ich mir einige Male leisten. Doch dann brauche ich so ein Auto nicht mehr, weil ich nicht mehr zur Arbeit kommen brauche. ;-(
Zweitens ist der Betrieb von privaten PKWs mit Sicherheit bequemer, als jegliche Mietautos zu fahren. - In meinem Privatauto habe ich immer an derselben Stelle in der Seitentasche der Fahrertür eine Packung Zellstofftaschentücher. Hustenbonbons haben ihren festen Platz. Die Ladekabel für die Mobiltelefone verbleiben dauerhaft im Auto. Natürlich haben wir für den Fall der Fälle ständig einige Flaschen Mineralwasser mit an Bord. Wahrscheinlich jedes Privatauto ist so schön individuell eingerichtet.
Es wäre für mich nicht vorstellbar, ein Carsharing-Auto vor jedem Gebrauch immer in dieser Art ein- und auszuräumen.
- Fraglich ist für mich auch der Umgang der Nutzer mit gemieteten oder geteilten Fahrzeugen.
- Anfahren am Berg - die Kupplung ist mir doch egal.
- Bremsbeläge und Reifenprofil wäre mir auch egal. Da kann man mal richtig Gummi geben!!!
- Wenn ich Glück habe, sind die Sitze noch hygienisch sauber, wenn ich das Fahrzeug übernehme.
Das alles sind Fragen, die mich als Eigentümer eines Autos nicht wirklich interessieren. Bei unserem Auto achte ich schon aus Eigeninteresse und mit Blick auf die kommende Werkstattrechnung darauf, möglichst wenig Verschleiß zu verursachen.
Es ist für mich aus diesem Grunde nur schwer vorstellbar, dass man sich mit einem Carsharing-Auto preiswerter je Kilometer fortbewegen kann, als mit einem Privatauto. Die unterschiedliche Sorgfalt muss irgendwie beim Carsharing mit eingepreist werden.
In der von Dir verlinkten Studie lese ich nichts von unterschiedlicher Sorgfalt der Nutzer in Privat- und Mietautos!?
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orca hat am 17. September 2021 um 09:46 Uhr folgendes geschrieben:
Weil in den zukunftsbefreiten Zonen der BRD tatsächlich im 20-km-Radius um manche Orte keine Einkaufsmöglichkeit besteht, der Bus nur zweimal wochentäglich verkehrt und der Bahnhof vor 20 Jahren stillgelegt wurde. |
Es ist schlicht nicht möglich, jede Kuh-Pläke mit einem bürgerfreundlich vertakteten Nahverkehr auszustatten. Und ökologisch wäre das erst recht nicht!
Allenfalls eine Anbindung von einem Rufbus wäre wirtschaftlich darstellbar.
Pfiffikus,
der meint, dass die Leute da draußen noch lange Zeit auf eigene PKWs angewiesen sein werden
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Pfiffikus: 17.09.2021 21:17.
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