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RE: Fragen Sie Frau Eva |
Beitrag Kennung: 1040323
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Uwe Junge, aus der AfD ausgetretener, ehemaliger Fraktionsvorsitzender in Rheinland-Pfalz und auf der Suche nach neuen vaterlandstreuen Gesellen, schreibt mir.
Frau Eva, es ist vorbei, es geht nicht mehr!
Hiermit treten meine Frau Claudia und ich mit sofortiger Wirkung aus der Partei „Alternative für Deutschland“ aus.
Die AfD wurde mit der Absicht gegründet, die merkelschen Fehlentwicklungen aus der Mitte der Gesellschaft heraus zu korrigieren, die EU zu reformieren, das Europa der Vaterländer zu schützen, sich gegen Multikulti und linksgrüne Gesellschaftsutopien zu stellen und die Souveränität Deutschlands zu erhalten, um die Zukunft unseres Vaterlandes für unsere Kinder in Frieden, Freiheit und Wohlstand zu gestalten.
In meinem Buch „Rechts vs. Rechts“ habe ich ja ausführlich begründet, warum eine weitere Kandidatur für die Partei und den Landtag für mich ab 2019 nicht mehr infrage kam. Und wer hier zwischen den Zeilen zu lesen vermag, kann erkennen, wie sehr mich die Entwicklung der einst erfolgreichen Partei AfD zutiefst betrübt und wie tief die Enttäuschung gegenüber den ungeschickt und selbstgefällig agierenden Protagonisten sitzt, die eine historische Chance verspielt haben.
Allen voran der Ehrenvorsitzende Gauland, der mit seiner schützenden Hand einen völlig überschätzten Höcke am viel zu rechten Rand gewähren ließ und einen Kalbitz in Brandenburg bis in die höchsten Parteiämter förderte und damit dem Ansehen der Partei beim Bürger nachhaltigen Schaden zugefügt hat. Wen wundert es also, dass die Parteijugend gerne dem radikalen Flügel an den Lippen hängt und sich als „Höckejugend“ versteht, Kalbitz bis heute die Treue hält und jüngst dem bekennenden NS-Sympathisanten Helferich zur Seite stand.
Damit ist eine Umkehr der Entwicklung nicht mehr möglich, weil vernünftige und gebildete Menschen schon bei dem ersten Veranstaltungsbesuch von der überreizten Stimmung, gepaart mit wilden Verschwörungstheorien und teilweise unflätigem Benehmen abgeschreckt werden, während sich der blökende Stammtischprolet wie zu Hause fühlt.
Meine politische Agenda bleibt unverrückbar bestehen: Bürgerlich-konservativ-patriotisch, mit dem Ziel Deutschland zu retten.
Gott schütze unser Vaterland
Uwe Junge
Claudia Junge
(sic)
Frau Eva antwortet:
Uwe, kann es sein, dass dein Parteiaustritt, der scheinbar schon seit Tagen von dir geplant war, nur dazu diente einem Parteiausschlussverfahren zuvor zu kommen?
Selbst Alice Weidel, brachte das zur Sprache, Anlass war dein selten dämlicher „Schwuchtel-Binden“ Beitrag.
Aber auch das war scheinbar nur interner Machtkampf, denn dann hätte ein Bernd Höcke, Stephan Brandner, Matthias Helferich oder gar Alice Weidel selber, schon lange aus der Partei ausgeschlossen werden sollen.
Ausgerechnet du Operettenoberstleutnant, empfindest jetzt die AfD als zu rechts?
Das hättest du Blitzbirne, eigentlich allerspätestens 2017 merken müssen.
Nichts hinderte dich im September 2018 in Chemnitz daran, gemeinsam mit Bernd Höcke, Andreas Kalbitz, Pegida-Gründer Lutz Bachman und vielen Neonazis gemeinsam zu marschieren.
Das sollte sich jedoch ab 2019 ändern. Denn in 2019, bist du auf dem AfD Bundesparteitag mit deiner Kandidatur zur Wahl in den Bundesvorstand gescheitert!
Jetzt schreibst du, der Umgang mit dem „bekennenden NS-Sympathisanten“ Helferich zeige, dass sich die Mehrheiten im Bundesvorstand verschoben haben. Die Ausfälle von Gauland, Höcke, Kalbitz und anderen kann ich auf Dauer nicht mehr mittragen, weil sie einen selbst in Mithaftung nehmen und das eigene Ansehen beschmutzen.
Uwe, kann es sein, dass Faschisten dich nur dann stören, wenn sie für deine Karriere schädlich sind?
Sebastian Münzenmaier wurde 2018 wegen Beihilfe zur körperlichen Gewalt verurteilt. Erst jetzt, wo er deine Karriere stört, fällt dir das auf.
Matthias Helferichs NS Vergleich erfolgte bereits 2017!
Uwe, du bist ein perfektes Beispiel für gelebten Opportunismus!
Wie schreibt doch eure Höcke Sprechpuppe und Politiker-Darsteller Tino Chrupalla auf Twitter.
Junge ist mit seinem Austritt einem Parteiausschlussverfahren zuvor gekommen.
„Ich danke Herrn Junge für seine Aufbauarbeit. Alles Gute im politischen Ruhestand!“
Uwe, jetzt lasse es gut sein, sammele Bierdeckel oder Zinnsoldaten, aber heil leise dabei. Frau Eva wird deinetwegen, Faschos nicht nach den verschiedenen Brauntönen sortieren.
Quellen: TAZ und Zeit
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