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RE: Kaffeetrinken für das Klima |
Beitrag Kennung: 1033109
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Oh! Ist hier ein Wespennest in der Nähe?
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m1neg hat am 10. Juni 2021 um 07:03 Uhr folgendes geschrieben:
Gastlis Bild ist natürlich sehr überspitzt dargestellt. Es soll provozieren und zum Nachdenken anregen.
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Letzteres ziehe ich eindeutig vor. Propaganda nachzuplappern ist nicht mein Ding.
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Krümelmonster hat am 10. Juni 2021 um 10:02 Uhr folgendes geschrieben:
Zu den Heizwerten:
- Rohbraunkohle 8-12 MJ/kg
- Braunkohlebrikett 20 MJ/kg
- Steinkohle 30 MJ/kg
- Kunststoffbeschichtetes Papier 17.082,14 kJ/kg = 17,082MJ/kg
- Gewachste Milchtüten 26.314,04 kJ/kg = 26,314 MJ/kg
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Herzlichen Dank für die Recherche, für die ich zu nachtschlafener Zeit zugegebenermaßen zu faul war. Ich habe mir mal erlaubt, die beiden letzten Angaben noch in die Einheit MJ/kg farbig gekennzeichnet umzurechnen, damit niemand mit den Zehnerpotenzen, die sich hier im Forum schlecht darstellen lassen, durcheinander kommt.
Wenn ich mich auf Deine Recherche stützen kann, dann liegt der Energiegehalt von diesem Papier sogar noch weit über dem von Rohbraunkohle, also kann sogar noch mehr Rohbraunkohle im Boden verbleiben. Danke.
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Krümelmonster hat am 10. Juni 2021 um 10:02 Uhr folgendes geschrieben:
Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass die reine CO2-Bilanz von so einem Becher weit schlechter ist als die von Braunkohle. |
Nein!
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Krümelmonster hat am 10. Juni 2021 um 10:02 Uhr folgendes geschrieben:
Nun brauchen wir nur noch den CO2-Ausstos bei der Verbrennung von Pappbechern, vielleicht kann das ja mal jemand experimentell bestimmen oder findet dazu mal etwas; und dann können wir diesen Teil der Diskussion abschließen. |
Es entsteht ebensoviel, wie beim Wachstum des Holzes vom Baum absorbiert wurde. Da muss niemand experimentieren, denn aus der Naturwissenschaft kennen wir einige Erhaltungssätze.
Gesamtbilanz = NULL.
Es geht hier um die Becher, die in gastlis Propagandabild beschrieben werden.
Wenn wir mal vergleichen, dann werden diese aus skandinavischen Holz gefertigt. Und dann kann bei deren Verbrennung nur so viel CO² emittiert werden, wie zuvor beim Wachstum des Holzes gebunden worden ist. Die sind materialmäßig klimaneutral. Braunkohle, die sich nicht erneuert, kann in keinem Falle eine bessere CO²-Bilanz als solche Becher haben.
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m1neg hat am 10. Juni 2021 um 07:03 Uhr folgendes geschrieben:
Ist meine Vermutung richtig, dass die Pappbecher nicht nur aus Pappe bestehen, sondern aus irgendeinem Verbundstoff? Hinzu kommt noch der Kurstoffdeckel, der sich auf dem Becher befindet? |
In der Tat.
Wenn die Pappe mit irgendeinem Kunststoff beschichtet wurde, ist der Wasserstoffanteil im Kunstststoff höher, der Kohlenstoffanteil niedriger. Das hat zwei Auswirkungen:
a) Mehr H²O und weniger CO² im Abgas und
b) Mehr Energiegehalt (siehe letzter Wert vom Krümelmonster)
Deshalb kann sogar noch viiiel mehr Braunkohle im Boden verbleiben.
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m1neg hat am 10. Juni 2021 um 07:03 Uhr folgendes geschrieben:
Ich stelle mir da eher die Frage warum du deinen Kaffee nicht zu Hause trinkst bevor du ins Büro fährst oder gemütlich im Büro. |
Bisher ging es nur um gastlis Propagandabild, nicht um mich.
Da es offenbar von Interesse ist, gebe ich mal einen kleinen Einblick in mein Privatleben.
Morgens trinke ich reichlich Kaffee. Zu Hause aus einer Porzellantasse, die gewiss um die Tausend Wiederverwendungen mitmachen muss.
Habe ich bei der Arbeit Durst, trinke ich isotonische Getränke aus Pfandflaschen.
Den Weg zur Arbeit lege ich gewöhnlich mit dem Rad zurück, habe weder Rucksack, noch Tasche dabei. Müsste ich eine Porzellantasse in der Hosentasche transportieren, ... braune Kaffeeflecken in den Klamotten, ... NÖ! Unterwegs kaufe ich selbst keinen Kaffee.
In der Tat habe ich in den letzten Monaten auch einige Pappbecher auf dem Gewissen. Das liegt aber nur daran, dass ich den gekauften Eintopf nicht vor Ort auf einem Porzellanteller verzehren durfte, sondern im Becher mitnehmen musste.
Reicht das als Abschweifung zu meinen persönlichen Gewohnheiten?
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orca hat am 10. Juni 2021 um 07:47 Uhr folgendes geschrieben:
Klar. Und weil "der Mensch" sowieso schlecht ist, kann man sich auch schlecht benehmen. |
Als Meinung kann ich das ja akzeptieren. Für mich gilt es nicht.
Praktisch müssen diejenigen, die den Konsum organisieren (Wirtschaft, Regierung) auf diese Eigenart der Menschen Rücksicht nehmen, sonst funktioniert es nicht. Das geht
- Durch Anweisungen, Dekrete und Verbote
- Durch gezielte sinnvolle Anreize
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Reiner Engel hat am 10. Juni 2021 um 10:22 Uhr folgendes geschrieben:
Schulmeisterlich. Ich gratuliere an dieser Stelle dem Pfiffikus wie schulmeisterlich er immer wieder seine gesamte Energie darauf verwendet gute Ideen und Ansätze zu zerreden. |
Damit tust Du mir Unrecht.
Die hier gezeigte Idee war nicht gut, sondern wenigstens lückenhaft - siehe Recherche von Krümelmonster!
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Reiner Engel hat am 10. Juni 2021 um 10:22 Uhr folgendes geschrieben:
Da wird das Haar in der Suppe gesucht um diese guten Ideen oder Ansätze ins Lächerliche zu ziehen oder sie zu diskreditieren. |
Wenns nur ein Haar wäre! Aber wenn Baumstämme drin herum schwimmen oder wenn in einer Suppe die Flüssigkeit fehlt, so dass sie schnittfest wird, dann lasse ich es nicht gerne unkommentiert.
An keiner Stelle, an der schlüssig argumentiert wird, habe ich irgendwelche Einwände. Doch wenn sich jemand die Welt so hinbiegt, bis es ins Weltbild passt, dann werde ich auch weiterhin meine Stimme erheben und um mehr Ehrlichkeit bitten.
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Reiner Engel hat am 10. Juni 2021 um 10:22 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn es darum geht Dieselfahrer als Luftvergifter reinzuwaschen geht, erleben wir regelmäßig das Gegenteil. |
Wenn der Mond so komisch argumentiert, erlebt er dasselbe. Bitte schiebe mich nicht in die falsche Richtung!
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Reiner Engel hat am 10. Juni 2021 um 10:22 Uhr folgendes geschrieben:
Deshalb ist absolut jeder Ansatz, jede Idee lobenswert, die auf das Dilemma hinweist und zum nachdenken anregt. |
Sehr richtig!
Man sollte wirklich nachdenken. Und gerne auch mal nachrechnen.
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Reiner Engel hat am 10. Juni 2021 um 10:22 Uhr folgendes geschrieben:
So einen hirnverbrannte Mist wie "Irgendwas to go" darf es überhaupt nicht geben. |
Auch hier sind wir hundertprozentig einer Meinung.
Pfiffikus,
bei dem das "zum Mitnehmen" heißt
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