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RE: Hetze zeigt unendlich perfide Gesichter, ist omnipräsent auch im FT |
Beitrag Kennung: 1017700
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Guten Morgen.
Ich bin verwundert.
Ich bin verwundert darüber, wie viele Menschen sich angesprochen fühlen, obwohl ich mich bewußt allgemein gehalten habe, damit sie sich nicht angesprochen fühlen müßten.
Wenn ich jemanden persönlich ansprechen möchte, dann tue ich dies auch!
Ich bin verwundert darüber, wer sich mit der Formulierung persönlich angegriffen fühlt, dass es Menschen gibt, die brutale Gewalt gegen politisch Andersdenkende als legitim ansehen.
Ich lese seit sehr vielen Jahren in diesem Forum mit, viel länger als der eine oder andere Krawallo hier. In den letzten Monaten ist hier eine „Streitkultur“ entstanden, die erbärmlich ist. Viele User beteiligen sich deshalb nicht mehr an Diskussionen. Schaut man früh ins Forum findet man 20 neue Beiträge, in denen bei durchschnittlich 80% von Faschismus, Faschisten, Nazis u.ä. die Rede ist. Von meinem privaten und vor allem auch sportlichen und beruflichen Umfeld kann ich ganz klar sagen, dass es nicht von Faschisten dominiert wird. In meiner Welt gibt es angeheiratete Familienangehörige aus Brasilien, Sportler aus Cap Verde, Frankreich, Tschechien, der Ukraine. Da gibt es Kundenberater, aber auch Paketzusteller aus aller Welt. Keiner von denen fühlt sich verfolgt. Da gibt es auch einige mit sehr konservativem, aber ehrlichem Weltbild - und nein, das sind keine Glatzen, keine Brandstifter, keine Nazis. Im Umfeld sind auch linke Sozialromantiker, die der DDR nachtrauern. Aus unterschiedlichen Gründen - die einen hatten Privilegien, die anderen hatten es in ihrer Art zu leben einfacher als heute. Alles normale Menschen, die nicht hinter jedem Baum einen Partisanen oder einen Nazi vermuten.
Wie verbittert und vom Leben enttäuscht muss man sein, fremde Menschen stets und ständig vorzuverurteilen?
Ich verurteile aus tiefstem Herzen linke und rechte Extremisten, egal, ob sie sich gegenseitig als Faschisten, Nazis oder sonst etwas betiteln. Was ich nicht akzeptiere, sind gescheiterte Existenzen, die andere Menschen dafür, dass sie erfolgreicher sind, beschimpfen. Was ich nicht akzeptiere, sind politische Deckmäntelchen für das Ausleben von Gewalt. Und genau deshalb werde ich allen Wutwichteln, links wie rechts, in gewissen Abständen auch weiterhin den Spiegel vor das Gesicht halten.
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