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RE: Wie sich der Klimawandel aufhalten läßt. |
Beitrag Kennung: 1016221
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gastli hat am 27. Januar 2021 um 12:32 Uhr folgendes geschrieben:
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Pfiffikus hat am 27. Januar 2021 um 00:29 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der feststellt, dass die Klimaziele nicht zu schaffen sind, wenn man einfach nur Abschaltungen fordert |
Das macht doch auch niemand.
https://fridaysforfuture.de/die-machbark...usammenfassung/ |
Doch! Dann schau doch einfach mal hinein, was da drin steht! Machen wir das doch mal gemeinsam!
Energiewirtschaft
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Die Freitagsforderer haben folgendes geschrieben:
Im Sektor Energiewirtschaft fand das Institut unter anderem heraus, dass erneuerbare Energien und explizit die Wind- und Solarenergie in den kommenden Jahren 4-5 mal so stark ausgebaut werden müssen wie in den letzten Jahren. |
Da frage ich mich doch ernsthaft, WO das passieren soll.
Nicht umsonst lasse ich den timabg, der offenbar einen heißen Draht zu Luisa hat, etwas ausrichten. Er möge ihr ausrichten, dass es geboten ist, die Freitagskinder mögen sich mal ausgiebig mit der Landbevölkerung unterhalten, um dort die Notwendigkeit von weiteren Windrädern klar zu machen. St.Gangloff hatte ich mal stellvertretend genannt.
In Thüringen sind ja sogar die Waldflächen tabu!
Bisher machen sie das aber nicht, das ist wahrscheinlich zu unbequem. Sie demonstrieren lieber in den Großstädten herum und wollen die Kanzlerin herumschubsen, sie möge doch bitteschön der Landbevölkerung die ungeliebte Botschaft verkünden, während sie das eigene Handy an der Steckdose aufladen können.
Praktisch wird der Stromhunger Deutschlands ohne fossile Energien so weit wachsen, dass wahrscheinlich sogar die Nordsee zu klein ist, um die vielen Windräder aufzustellen.
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Die Freitagsforderer haben folgendes geschrieben:
Dafür braucht man sogenannte Elektrolyseure. Bis 2035 sind Elektrolyseure mit einer 7-9 mal so großen Leistung wie von der GroKo geplant notwendig. |
Und um diese Elektrolyseure zu betreiben, braucht man viiiiel viiiiiel Strom! Siehe oben!
Sehr erforderliche und leicht zu realisierende Forderungen wie zum Beispiel flexible Strompreise, die sich laufend an die Netzauslastung anpassen, fehlen in ihrem Konzept. Doch das ist dringend geboten, damit nicht irgendwelche Idioten auf die Idee kommen, ihren Lithium-Bomber in der Nacht aufzuladen, wenn es keinen Solarstrom gibt. Wenn sie es doch tun, dann sollen sie eben teuer dafür bezahlen.
Industrie
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Die Freitagsforderer haben folgendes geschrieben:
Deshalb ergibt sich im Sektor Industrie die Notwendigkeit, dass sich alle neuen Anlagen klimaneutral betreiben lassen. |
Besonders spannend wird das bei Hochöfen, Zementherstellung, Kupfer- und Aluminiumproduktion.
Allein ein Hochofen in Salzgitter bräuchte, wenn er von Koks auf Öko-Wasserstoff umgestellt werden sollte, so viel Strom, wie derzeit erneuerbare Energie in Deutschland hergestellt wird. Und die anderen Hochöfen?
Interessant ist diese Forderung auch beim Kalkbrennen. Hier wird technologiebedingt das CO² aus dem Kalziumkarbonat heraus gebrannt und frei gesetzt. Der Chemieunterricht war wahrscheinlich immer freitags.
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Die Freitagsforderer haben folgendes geschrieben:
Außerdem müssten alle noch bestehenden fossilen Anlagen entweder stillgelegt oder auf nicht-fossile Technologien umgestellt werden. |
Kostet ja auch alles nüscht.
Sie haben es selbst gemerkt, dass es dafür zu wenig Strom gibt:
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Die Freitagsforderer haben folgendes geschrieben:
Wegen des aktuell hohen Energiebedarfs der Industrie, der sich nur schwer erneuerbar decken ließe, braucht es eine konsequente Kreislaufwirtschaft: Durch Re-Use, Re-Manufacturing und Recycling von Produkten lässt sich der Energiebedarf der Industrie erheblich reduzieren und so deren Defossilisierung erleichtern. |
Wie jetzt?
Aktuell ist mir gestern der Stiel von einem Schrubber kaputt gegangen, als die Treppe gereinigt wurde. Wie ein Re-Use, Re-Manufacturing oder Recycling passieren sollte, ist mir ein Rätsel.
Gegen ein Recycling spricht der enorme Aufwand für die Trennung der einzelnen Komponenten und Stoffe, die im Schrubber verbaut worden sind. Das würde sich kaum automatisieren lassen und könnte nur manuell passieren.
"Re-Use, Re-Manufacturing" - die meinen mutmaßlich Reparatur oder Erneuerung? Auch dagegen spricht der riesige Aufwand an manueller Arbeit durch Fachpersonal, welches ganz gewiss nicht nur mit Mindestlohn abzuspeisen wäre. Bei welchen Geräten ab welchem Anschaffungspreis erscheint das lohnenswert?
Solche Sprüche sind leicht daher gelabert. Bei meinem Schrubber wird das nix. Aber wenn man mal nachdenkt, wie die Realisierung aussehen müsste, wird man schnell wieder geerdet. Und mein gebrauchter Schrubber fährt in die Müllverbrennung, wo er in einem anderen Kraftwerk die Verbrennung von 200g Braunkohle überflüssig macht, die deshalb im Boden bleiben kann.
Verkehr
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Die Freitagsforderer haben folgendes geschrieben:
Verursacht wird der hohe Energiebedarf vor allem durch Autos und LKW mit Verbrennungsmotor, die gegenüber der Bahn das 5-fache an Energie verbrauchen. |
Das hatten wir hier im Forum schon mal als Lüge entlarvt. Nur, wer Elektroenergie, die nicht in der Natur vorkommt, als Primärenergie ansieht, kommt zu derartigen Phantasiezahlen.
Nimmt man allerdings die Kohle in den Bahnstromkraftwerken als Primärenergie, relativiert sich der angebliche Vorteil von Elektroantrieben wieder. Und wenn man Sonnenlicht als Primärenergie nutzt, schneidet der Elektroantrieb sogar noch schlechter ab, als Verbrenner. Geradezu katastrophal wird der Primärenergieverbrauch, wenn man eine E-Lok in der Nacht mit gespeicherter Solarenergie fahren lassen will!!!
Richtig ist, dass die Schiene weniger Reibung verursacht, als die Straße. Noch weniger Reibung wäre mit berührungslosen Systemen möglich, allerdings Zukunftsmusik, die nicht in den Zeithorizont passt, die die Freitagsbewegung anpeilt.
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Die Freitagsforderer haben folgendes geschrieben:
die Verlagerung von 30% des LKW-Verkehrs auf die Schiene |
Prinzipiell würde ich diese Forderung unterstützen. In der Praxis geht das natürlich nur dann, wenn auch Schienen vorhanden sind. Für das neue Logistikzentrum in Gera spielt ein Schienenanschluss weder eine Rolle, noch wäre er da oben nachrüstbar. Übrigens: Für den Neubau von Schienennetzen würde man Stahl brauchen - siehe oben beim Thema Hochöfen!
Hier sehe ich einen gewissen Entscheidungsspielraum der Regierung.
Gebäude
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Die Freitagsforderer haben folgendes geschrieben:
Energetisch sanieren bedeutet, den Energieverbrauch eines Hauses etwa durch Dämmen deutlich zu reduzieren. |
Völlig falscher Ansatz!!!
Wenn Du mal aufmerksam an neu gebauten Häusern vorbei gehst, wird Dir auffallen, dass bei Neubauten massiv verkleinerte Fenster zum Einsatz kommen. Lassen die sich noch öffnen, um zu lüften? Wir dürfen gespannt sein, welche Auswirkungen das wenige Tageslicht und das Zwangslüftungssystem auf die Gesundheit der Bewohner hat.
Wahrscheinlich haben sich viele Bauherren noch keine Gedanken darüber gemacht, welche Mengen an Styropor die Erben später mal als Sondermüll zu entsorgen haben.
Zielführender wäre mal ein Nachdenken über Physik. Doch auch Physikstunden finden wahrscheinlich vor allem freitags statt.
Im Gegensatz zu Elektrizität lässt sich Wärme problemlos langfristig speichern. Zielführend wäre es, bereits in einem Neubau einen sehr sehr großen Boiler (zuverlässige Technik, die sich seit Jahrzehnten bewäht) zentral ins Haus einzubauen und nur diesen ordentlich zu isolieren. Im Sommer kann das Wasser in diesem Boiler mit der üppig vorhandenen Solarthermie sowie mit der Abwärme der Klimaanlage aufgeheizt werden. Mit der gespeicherten Wärme kann das Gebäude dann im Winter klimaneutral beheizt werden.
In älteren Gebäuden könnten Wärmespeicher mit Zeolith raumsparend eingesetzt werden, statt weiteren Styropor-Sondermüll zu fordern.
Hast Du in dieser Freitags-Studie oder in den Forderungen irgendwo gelesen, dass sich auch mit Wärmerückgewinnung viel Energie einsparen lassen würde? Wie viel Energie geht verloren, indem die Leute Dusch- Bade- und Abwaschwasser heiß in die Kanalisation laufen lassen?
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Die Freitagsforderer haben folgendes geschrieben:
Unter anderem braucht es auch eine Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive im Handwerk, da für die Ausführung der energetischen Sanierungen noch nicht einmal genügend Handwerker ausgebildet sind. |
Die Witzbolde!!!
Die Handwerksbetriebe suchen krampfhaft nach Auszubildenden! Sollen die Leute lieber aus den Pflegeberufen abgezogen werden? Oder woher sollen die kommen?
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Die Freitagsforderer haben folgendes geschrieben:
Der gesellschaftliche Wille ist da, die Unterstützung unserer Forderungen enorm – jetzt liegt es an Politiker*innen aller Parteien, endlich faktenbasiert über das Klima zu sprechen und zu handeln. |
... und dabei die wissenschaftlichen Kenntnisse aus der Physik mit einzubeziehen! Das vergaßen sie zu erwähnen.
Zusammenfassend sehe ich, dass die Freitagskinder nur predigen, auf was wir künftig verzichten sollen, ohne sich die Mühe zu machen, konstruktiv nach Alternativen zu suchen.
Pfiffikus,
der befürchtet, dass sich die gegenwärtigen Forderungen der Freitagsbewegung nicht auf demokratischen Wege durch breite Zustimmung der Bevölkerung, sondern allenfalls durch eine starke Führerin durchsetzen ließen
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