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RE: Wie sich der Klimawandel aufhalten läßt. |
Beitrag Kennung: 1008692
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gastli hat am 08. November 2020 um 11:13 Uhr folgendes geschrieben:
Sehr zu empfehlender Artikel. |
Da habe ich aber eine ganz gegenteilige Meinung! Da schreibt ein träumender Demagoge, der versucht, die Leser zu manipulieren.
Da wird erstmal die Wikipedia zitiert:
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Volkswirtschaftlich gesehen ist der Primärenergieverbrauch die gesamte einer Volkswirtschaft zugeführte Menge an Primärenergie. Sie wird in der Regel für einen Zeitraum von einem Jahr ermittelt. |
Volkswirtschaftlich mag das auch in Ordnung sein. Aber technisch kann und darf man nicht über das komplette Jahr mitteln.
Technisch muss für den Fall der Dunkelflauten vorgesorgt werden. Was ist denn los, wenn im Januar tagelang kaum Wind weht, es ist bibberkalt und die Solarzellen sind mit einer hübschen weißen Schneeschicht bedeckt? Dann sollen weiterhin Züge mit E-Lok durch die Gegend fahren, dann sollen auch Straßenbahnen fahren, dann wollen die Leute selbstverständlich ihre Elektroautos aufladen. Und der Autor träumt noch davon, dass die Häuser an solchen Tagen mit Wärmepumpen beheizt werden, die an solchen Tagen besonders viel Strom aus dem Netz ziehen, weil deren Wirkungsgrad bei Außentemperaturen von unter -5°C in den Keller geht.
Solche Situationen hatten wir letztmalig in den Wintern 2010/11/12. Wir können froh sein, dass die Klimaerwärmung unseren Stromnetzen, die heute viel stärker auf Erneuerbare setzen, als vor zehn Jahren, einen solchen Stresstest bisher erspart hat.
Zitat: |
Der Träumer hat folgendes geschrieben:
Aber die 40 Prozent sind ein theoretischer Wert. Man erreicht ihn nur bei Idealbedingungen auf dem Prüfstand. |
Wie kommt der Demagoge dazu, die zum Zwecke der Heizung des Innenraumes genutzte Energie zu unterschlagen? Bei den BHKW macht er es doch auch! Und wenn Energie für die Innenraumheizung genutzt und mit eingerechnet wird, dann ist der Wirkungsgrad sogar höher als die hier angegebene Zahl.
Zitat: |
Der Träumer hat folgendes geschrieben:
In der Praxis kommen Diesel-KFZ kaum an 20 Prozent Wirkungsgrad heran |
Diese Erfahrung kann ich nicht bestätigen. Der Demagoge möge sich ein moderneres Fahrzeug kaufen.
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Der Träumer hat folgendes geschrieben:
Die ingenieurtechnische Idee der Energiewende ist nun die, all diese Verluste zu verhindern, indem man sie ab besten gar nicht entstehen lässt. |
Verluste bleiben aber Verluste, auch wenn der Demagoge sie unter den Teppich kehren will, wie im Folgenden nachgerechnet.
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Der Träumer hat folgendes geschrieben:
Elektroautos haben sogar einen etwas höheren Wirkungsgrad als 80 Prozent. Wir kennen also Wege wie wir mit viel weniger Energie zum gleichen Ergebnis kommen würden. |
Hier suggeriert der Demagoge den nächsten Fehler und betrachtet den zugeführten Strom als Primärenergie. Doch dieser kommt in der Natur nicht als nutzbare Primärenergie vor.
Strom kann zum Beispiel aus Kohle erzeugt werden. Das dürfte der Regelfall sein, wenn die Fahrer von E-Autos ihre Akkus in der Nacht wieder aufladen. Von der genutzten Primärenergie (Kohle) kann ein Kraftwerk geschätzte 40% in Strom verwandeln. Und von diesem Strom nutzt die Karre nur 80%. Mit Kohlestrom hat der Lithium-Bomber nur einen Gesamtwirkungsgrad von etwa 32%!
Schlimmer sieht es aus, wenn tagsüber mit Solarstrom geladen wird. Primärenergie ist hier das Sonnenlicht, welches mit einem Wirkungsgrad von etwa 20% in elektrische Energie verwandelt werden kann. Von diesen 20% nutzt das Elektroauto 80% der Energie.
Mit Solarstrom hat der Lithium-Bomber nur einen Gesamtwirkungsgrad von etwa jämmerlichen 16%! Die restlichen 84% Verlust will dieser Demagoge weg rechnen.
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Der Träumer hat folgendes geschrieben:
Man will Strom erzeugen aber erzeugt automatisch etwa 2/3 an Wärme zusätzlich, die man gar nicht gebrauchen kann und muss sie über große Kühltürme vernichten. |
Hier nutzt der Demagoge veraltete Zahlen aus dem vergangenen Jahrhundert!
Kohlekraftwerke, die nur einen so geringen Wirkungsgrad haben, sollten schnellstens gegen modernere Kraftwerke ausgetauscht werden, die das wesentlich besser können. Aber die "Klimaschützer" hatten ja viel dagegen, dass ein Kraftwerk mit 45% Wirkungsgrad (Datteln 4) als Ersatz für alte, ineffektive Kraftwerke ans Netz geht.
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Der Träumer hat folgendes geschrieben:
Voraussetzung sind ambitionierte Effizienzmaßnahmen. Der motorisierte Straßenverkehr muss fast vollständig elektrifiziert werden. |
Dem Demagogen ist es offenbar lieber, dass die Umwelt durch Lithium- und Kobaltabbau zerstört wird, als durch CO². Denn das passiert in Lateinamerika und Afrika, davon bekommt der wohlhabende Durchschnitts-Grüne hier in Deutschland nichts mit.
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Der Träumer hat folgendes geschrieben:
Gegen 2025 müssen dafür die Produktion von Fahrzeugen mit Benzin- und Dieselmotoren eingestellt und für den Güterverkehr wichtige Fernstraßen mit Oberleitungen versehen werden. |
Vor meinem geistigen Auge sehe ich gerade die riesigen Mengen von Kupfer für diese Fahrleitungen, welches mit viel Strom elektrolytisch hergestellt wird. Die Umwelt wird sich freuen!
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Der Träumer hat folgendes geschrieben:
Aus Effizienzgründen wird künftig der überwiegende Anteil der Raumwärme durch Wärmepumpen gedeckt. |
Noch einmal: Gerade dann, wenn die Energie am knappsten ist, etwa unterhalb einer Temperatur von etwa -5°C, bricht der COP massiv ein. Wenn er den Wert von 1 erreicht, schalten die Anlagen um auf reine elektrische Heizung so ähnlich wie ein Tauchsieder.
Ein Hoch auf die Netzstabilität an solchen Tagen!
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Der Träumer hat folgendes geschrieben:
Bei der Onshore-Windkraft liegt der empfohlene jährliche Nettozubau bei 6,3 GW |
Ist das jetzt der versteckte Ruf nach einem großen Diktator? Oder welche Partei würde sich auf die Fahnen schreiben, ein solches ambitioniertes Ziel gegen die Widerstände der benachbarten Bevölkerung durchzusetzen? In Deutschland halte ich das für ein Unding!
Pfiffikus,
der meinte, dass Du einen großen Teil der im Artikel enthaltenen Fehler selbst finden konntest
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