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RE: Die Linke, was verbirgt sich hinter der Partei |
Beitrag Kennung: 1004629
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mausi hat am 04. Oktober 2020 um 12:40 Uhr folgendes geschrieben:
Du gestattest mir doch die Anmerkung, das es nicht unbedingt von Qualifikation zeugt, wenn jemand diese Machwerke liest. |
Ob es ein "Machwerk" ist, kann man erst wissen, wenn man es gelesen hat. Alles andere kann allerhöchstens ein Vorurteil sein.
Das hier in Rede stehende Buch habe ich nicht gelesen und kann mir aus diesem Grunde kein Urteil erlauben. Wie Du Dir ein solches Urteil anmaßen kannst, ist mir ein Rätsel.
Zitat: |
mausi hat am 04. Oktober 2020 um 12:40 Uhr folgendes geschrieben:
Mausi, die anerkennt das du beide Augen offen halten möchtest und dabei trotzdem so bilnd bist. Siehst nicht, das du "Asylant" nicht als das was es ist einordnen kannst, als Schimpfwort im Gebrauch von Leuten, die trotz angeblich offener Augen sehr kurzsichtig sind mit Unschärfe durch graubraunen Star. |
Ich sehe hier nur, dass ein Wort völlig wertfrei im eigentlichen Sinne dieses Wortes verwendet wurde.
Weiterhin ist mir bekannt, dass es sich um eines der Worte handelt, welches sehr emotional aufgeladen ist. Darüber sollten wir mal reden.
Am deutlichsten kannst Du die emotionale Aufladung an dem Wort "Neger" beobachten. - Ich erinnere mich noch an die ersten Schuljahre. Da war dieses Wort noch wertfrei zu gebrauchen. "Nigger" war schon emotional aufgeladen, weil es die Weißen in Amerika diffamierend gegen die Sklaven und deren Nachfahren eingesetzt hatten. Dieses Wort sollten wir nicht gebrauchen.
- Keine Ahnung, weshalb, doch in den späteren Schuljahren war das Wort "Neger" schon emotional aufgeladen. Mag sein, es hat irgendetwas mit diesen Solidaritätsaktionen für Angela Davis zu tun? Hier versagt meine Erinnerung, egal. Jetzt waren es "Schwarze". Zu dieser Zeit galt dieses Wort nicht diskriminierend.
- Von "Dunkelhäutigen" oder "Maximalpigmentierten" wurde auch gesprochen. Ob das zum damaligen Zeitpunkt politisch korrekt war oder einfach nur der Meidung des N*****-Wortes dienen sollte, weiß ich nicht mehr.
- Später haben wahrscheinlich irgendwelche Rassisten auch diesen Begriff in ihren Sprachgebrauch eingebunden. Man sollte lieber von "Farbigen" reden.
- Auch dieses Wort erscheint vielen nicht mehr politisch korrekt. Jetzt sind das irgendwie POCse. Mal sehen, wie lange dieser Begriff modern ist.
- Spätestens, wenn er Eingang in rechtes Vokabular gefunden hat, müsste wieder ein neuer Begriff her. Die Zeit wird es zeigen.
Damals in der Schule haben wir ein Lied gesungen. "Über allen strahlt die Sonne". Selbstverständlich werden die Menschen in diesem Lied in Rassen eingeteilt. Aber der ebenso selbstverständliche Grundtenor: Trotz dieser Rassenunterschiede sind alle Menschen gleichwertig. Das habe ich nicht vergessen, das gilt für mich auch heute noch! Aber nur, weil ich die äußerlichen Rassenunterschiede sehe, bin ich doch kein Rassist. Außer vielleicht in Deinen Augen?
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mausi hat am 04. Oktober 2020 um 12:40 Uhr folgendes geschrieben:
Sonst hätte er von Flüchtlingen, Hilfebdedürftigen oder Migranten geschrieben. |
Vorsicht, auch das ist eine Falle!
"Hilfebdedürftige" beschreibt nicht den Personenkreis, der hier gemeint ist, denn es gibt auch Hilfebdedürftige, die hier geboren wurden, doch nicht gemeint sind.
Die anderen beiden Worte sind inzwischen auch schon emotional aufgeladen. Seit etwa 2015 sollte man lieber von "Geflüchteten" reden, um solchen Angriffen, wie Du es hier demonstriert hast, zu entgehen.
Dieser Begriff ist sogar gender-korrekt! Denn er hat auch Flüchtlinginnen gemeint.
Hier wurde wunderbar eine Schein-Argumentation vorgeführt. Mausi - Danke für dieses Lehrbeispiel.
Hier im Forum taucht jemand auf, dessen Meinung Mausi nicht teilen mag. Theoretisch könnte man ja mit Sachargumenten kontern und darüber diskutieren. Kann sie aber nicht, denn sie hat ja das Buch nicht gelesen. Statt dessen stürzt sich Mausi auf ein Wort, das emotional aufgeladen ist und greift ihn eben nur wegen des Gebrauches dieses Wortes an, obwohl dieses Wort absolut im originalen Sinne und in diesem Kontext keineswegs abwertend oder diskriminierend verwendet wurde.
Pfiffikus,
der sich genau aus diesem Grunde sehr dafür einsetzt, dass normale wertfrei gebrauchte Worte auch normal und wertfrei bleiben sollten
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