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Von den Parteien enttäuscht |
Beitrag Kennung: 61973
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Leider bin ich jetzt von allen Parteien enttäuscht. Eine Einsicht welche nicht über Nacht kam.
Von der CDU und der SPD habe ich von Anfang an nicht viel gehalten weil sie längst die Grundsätze des Aalener- und Godesberger Programms verlassen haben. Für mich waren sie nie Volksparteien in diesem Sinne.
Die FDP vertritt wohl nur einen kleinen Teil und mein Verständnis für diese Partei geht von manchmal nachdenkenswert bis unmöglich. Vollkommen daneben Westerwelles Auspruch: "Freiheit oder Sozialismus."
Bündnis 90/Die Grünen ist eine Partei mit einigen guten Ansätzen, aber sie unterstützen auch die Bundeswehrstationierung in Afghanistan. Insgesamt jedoch auch unglaubwürdig da zu sehr chaotisch. Einiges von Ströbele oder Claudia Roth ist überlegenswert.
Bleiben die Linken übrig. Ich war hocherfreut über den Gründungsparteitag der Linken und über Gysis und Lafontaines Bekenntnis zum demokratischen Sozialismus.
Endlich, dachte ich und bewarb mich für eine Mitgliedschaft. Meine Mitgliedschaft wurde jedoch abgelehnt und ich erhielt die Möglichkeit für einen Einspruch worauf ich dankend verzichtete. Was war passiert?
Inzwischen, wie woanders berichtet, gab es und gibt es Abrisspläne am Erfurter Wiesenhügel, woran auch die Linke einen nicht ganz positiven Anteil (sehr vorsichtig formuliert) zu haben scheint. Ich verlangte lediglich das Die Linke ihren Schmusekurs mit der Stadt Erfurt beenden solle und sich endlich auf die Seite des Volkes, in dem Falle auf die Seite der Wiesenhügelbewohner, stellen solle. Mir nahm man diese Kritik sehr übel und ich durfte, wie auch Ullrich Walluhn, auf der allwöchentlichen Demo nicht reden, wohl aus Angst ein paar klare Worte zu sagen.
Wie woanders berichtet kam es dann bei der letzten Demo zum vorraussehbaren Eklat was dazu führte gegen 17.30 Uhr die Demo aufzulösen.
So musste ich erkennen das man nocht nicht einmal der Linken trauen kann und bin jetzt eigentlich froh nicht aufgenommen wurden zu sein. Es liegt wohl nicht an mir, wie mir einige meiner Freunde sagten. Ich habe mir einfach eine, vielleicht sogar marxistische, Partei vorgestellt die es so nicht gibt, wohl vielleicht auch nicht geben darf. Ich habe meine politische Einstellung, überzeugter Marxist, nicht geändert. Ich setze mich nach wie vor für den ehrlichen Dialog mit allen Menschen ein mit Ausahme derer die rechts- oder linksextremistisch sind. Ich habe mich auch mit nationalen Problemen des deutschen Volkes beschäftigt, was wohl in jedem Land normal ist. In Deutschland jedoch reicht es für Parteiangehörige der SPD aus einen als Nazi zu beschimpfen. Für mich ist dies der Gipfel dies aus dem Munde dieser Genossen zu hören die ein Menschenrechtsverbrechen, Hartz IV, absegnet haben. Vorwürfe musste ich mir auch von den Linken anhören. Wahrscheinlich hatte man vermutet das ich mich voll dem Diktat dieser Partei unterordne. Wahrscheinlich mag man dort Leute nicht die in der Lage sind selbstständig zu denken, dies auch unbedingt wollen und möchte nur die blanken Befehlsempfänger. Schon wieder eine Betonkopfmentalität ala DDR-Politbüro? Ich glaubte diese bereits überwunden. Ich bin froh das ich so eine teilweise falsche Linie gegenüber dem Volk nicht mitverantworten muss.
Was habt ihr so für Erfahrungen mit Parteien gemacht? Wen bevorzugt ihr und warum? Was sollte in der Parteienlandschaft eurer Meinung nach anders werden?
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