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Forum-Thueringen» Allgemein & Regional» Thüringen » Viele kämen gern hierher zurück » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Viele kämen gern hierher zurück andy112 07.11.2006 06:17
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Hexe 09.11.2006 07:30
 RE: Viele kämen gern hierher zurück videodok 07.11.2006 09:13
 otz von 10.02.2007 andy112 10.01.2007 06:42
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Gleisgreis 10.01.2007 11:46
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 10.01.2007 12:46
 RE: Viele kämen gern hierher zurück mausi 10.01.2007 16:01
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Gleisgreis 10.01.2007 14:46
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 10.01.2007 15:28
 RE: Viele kämen gern hierher zurück DarkRose 10.01.2007 15:38
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 10.01.2007 15:53
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Gleisgreis 10.01.2007 16:16
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 10.01.2007 16:10
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 10.01.2007 17:25
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Gleisgreis 10.01.2007 23:52
 RE: Viele kämen gern hierher zurück gastli 10.01.2007 20:30
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 11.01.2007 10:02
 RE: Viele kämen gern hierher zurück gerassimov 11.01.2007 10:09
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 11.01.2007 10:27
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Gleisgreis 11.01.2007 15:40
 RE: Viele kämen gern hierher zurück gerassimov 11.01.2007 10:38
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 11.01.2007 11:09
 RE: Viele kämen gern hierher zurück gastli 11.01.2007 11:56
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Herasun 11.01.2007 18:24
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 11.01.2007 18:38
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Herasun 11.01.2007 19:42
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 11.01.2007 20:13
 RE: Viele kämen gern hierher zurück gerassimov 13.01.2007 13:45
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 13.01.2007 19:29
 RE: Viele kämen gern hierher zurück gerassimov 13.01.2007 20:00
 RE: Viele kämen gern hierher zurück gastli 11.01.2007 18:53
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 11.01.2007 20:05
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 11.01.2007 11:59
 RE: Viele kämen gern hierher zurück gastli 11.01.2007 12:57
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 11.01.2007 13:29
 RE: Viele kämen gern hierher zurück gastli 11.01.2007 13:49
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 11.01.2007 14:32
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Adeodatus 11.01.2007 14:10
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Simson 11.01.2007 16:55
 RE: Viele kämen gern hierher zurück Adeodatus 11.01.2007 15:50
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andy112   andy112 ist männlich Zeige andy112 auf Karte FT-Nutzer
345 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



07.11.2006 ~ 06:17 Uhr ~ andy112 schreibt:
images/avatars/avatar-210.jpg im Forum Thüringen seit: 23.03.2006
0 erhaltene Danksagungen
Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 30242
gelesener Beitrag - ID 30242


Initiative des Wirtschaftsverbandes Ostthüringen e.V. will jungen Leuten dabei helfen
Von Jürgen Kante Gera. 30 bis 40 Bewerbungen hatte Diana Kirmse nach ihrem Betriebswirtschafts- und Fremdsprachenstudium geschrieben. Aus der hiesigen Region kamen nur Absagen. Also startete sie als Marketing- und Vertriebsassistentin in Göttingen. Aber weder Firmenwagen noch eigene Wohnung glichen aus, dass sie in Betrieb und Freizeit immer die "Ostlerin" blieb. Sie wollte zurück. Ein Zufall half der heute 25-Jährigen. Via IHK, wo sie sich für eine Nachwuchskräfte-Ausbildung beworben hatte, kam sie zur geramöbel GmbH in Frießnitz. Wo sie nun im Vertrieb bei der Betreuung von Auslandskunden auch ihre Spanischkenntnisse aus dem Studium anwenden kann. Sich vor allem aber wieder zu Hause fühlt.
Das betont auch die 22-jährige Beatrice Wilfling. Die hatte gar 150 Bewerbungen um eine Ausbildung als Chemiekantin geschrieben - eine Zusage kam schließlich aus Bad Harzburg. Dort sattelte sie nochmals zur Pferdewirtin/Rennreiterin um, beendete diese Lehre schon wieder in Halle, arbeitete bis zur Geburt ihres Kindes in Trünzig. Wohnt heute in Paitzdorf und will nach Erziehungsurlaub und Weiterbildung an der Euroschule nochmals einen Neustart als Verwaltungsfachangestellte bei der Bundeswehr wagen - auf jeden Fall aber in der Gegend bleiben.

Ihre Geschichte erzählten die beiden jungen Frauen gestern in einem Gespräch beim Wirtschaftsverband Ostthüringen e.V. Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Kneisel hatte dazu eingeladen, um den Startschuss für eine Initiative zu geben, für die er schon im Februar diesen Jahres von Minister Andreas Trautvetter Vorschusslorbeeren erhielt: "Jugend kehrt zurück in die Region" ist das Motto. Dahinter steht, dass Ostthüringen, wie die neuen Bundesländer generell, in absehbarer Zeit unter gravierendem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften leiden wird. Geschuldet der demographischen Entwicklung durch Geburtenrückgang und vor allem auch die Abwanderung junger Leute.

Um letztere geht es dem Wirtschaftsverband, beim Gespräch auch durch Euro-Schulen-Leiter Harald Träger und BDI-Geschäftsführerin Beate Mitscherlich vertreten. Viele der Abgewanderten, so die Erfahrung, würden gern wieder in die Heimat zurück kommen, wenn sie hier eine berufliche Perspektive finden. Ihnen dabei zu helfen, ihnen - aber auch ihren Eltern, hiesigen Freunden und Bekannten - einen Anlaufpunkt zu bieten, für sie Ansprechpartner zu sein: Das steht hinter der Initiative. Dr. Kneisel schwebt ein ganzes Netzwerk von Partnern vor, die sich mit selbem Anliegen zusammenfinden sollten. Denn z.B. auch Sport- und andere Vereine leiden ja unter dem Jugend-Schwund.

Da ist die Zahl von 100 jungen Leuten, die man - etwas plakativ gebraucht - zurück holen will, nur als Symbol gedacht: Es sind, wie auch die beiden jungen Frauen aus dem eigenen Bekanntenkreis bestätigten, nicht nur fünf oder zehn, die irgendwo in der "Fremde" sitzen und lieber heute als morgen wieder nach Hause kämen. Sondern viel mehr.

Weil, und auch das betonen die Rückkehrerinnen, das etwas mehr zu verdienende Geld "drüben" die familiären Kontakte und das soziale Umfeld hier, z.B. bei der Kinderbetreuung, nicht aufwiegen kann.

Im Mai 2007 will man sich auch darüber bei einem Treffen austauschen. Bis dahin aber sollten sich Rückkehrwillige oder ihre hiesigen Bezugspersonen an den Wirtschaftsverband wenden: in der Wiesestraße 6 in 07548 Gera, Tel.(0365) 4 22 99 26, Fax 4 22 99 37, E-Mail info@wv-ot.de Eine viel größere Zahl junger Leute als mancher denkt, würde gern in unsere Region zurückkehren. Für die wollen wir Anlaufpunkt sein und ihnen Hilfestellung geben.

Dr. Michael Kneisel, Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Ostthüringen


wie soll das zurückholen funktionieren, wenn nicht einmal hierbleiber eine chance haben.

greets dor Andy



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Hexe   Hexe ist weiblich Zeige Hexe auf Karte FT-Nutzer
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09.11.2006 ~ 07:30 Uhr ~ Hexe schreibt:
images/avatars/avatar-32.gif im Forum Thüringen seit: 08.03.2006
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 30361
gelesener Beitrag - ID 30361


Ex Thüringer gibt es im Westen viele. Die meisten Arbeitgeber lecken sich alle 10 Finger nach denen, weil sie meist arbeitswilliger sind als ihre Artgenossen im Westen. Zu verstehen ist das. Ausgenutzt wird das aber auch durch Lohnsenkungen im Westen. "Was du willst für das Geld nicht arbeiten? Der Ossi machts bestimmt."



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videodok   videodok ist männlich Zeige videodok auf Karte FT-Nutzer
457 geschriebene Beiträge
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07.11.2006 ~ 09:13 Uhr ~ videodok schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 30248
gelesener Beitrag - ID 30248


Die einzige Initiative die dabei helfen könnte, wäre hier für mehr ordentliche Jobs zu sorgen. Dann kämen viele von ganz allein zurück und viele bräuchten gar nicht erst weg zu gehen. Mit ordentlich meine ich natürlich auch ordentlich bezahlt. Selbst wenn man hier Billigjobs annimmt, ist der Arbeitsplatz hier unsicherer, als der gleiche, deutlich besser bezahlte Job im Westen. Da hilft keine Initiative mit "tollen" Worten und Augenwischerei.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von videodok: 07.11.2006 09:14.



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andy112   andy112 ist männlich Zeige andy112 auf Karte FT-Nutzer
345 geschriebene Beiträge
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10.01.2007 ~ 06:42 Uhr ~ andy112 schreibt:
images/avatars/avatar-210.jpg im Forum Thüringen seit: 23.03.2006
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otz von 10.02.2007 Beitrag Kennung: 35765
gelesener Beitrag - ID 35765


"Zu Hause bleibt eben zu Hause"



Gera. (dpa/tlz) In Ostthüringen soll dem Schwund an jungen Leuten nicht mehr tatenlos zugeschaut werden. "Es sind vor allem junge und hoch qualifizierte Fachkräfte, die sich in den alten Bundesländern bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt ausrechnen", sagt der Geschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Ostthüringen, Michael Kneisel. Er versucht nun, Abwanderer zurückzuholen.
Allein im ersten Halbjahr 2006 verließen 19 000 Menschen den Freistaat, viele von ihnen wegen Jobs oder Lehrstellen. Das waren 610 mehr als ein Jahr zuvor. Den Abwanderern standen nach Angaben des Statistischen Landesamtes 12 852 Menschen gegenüber, die in Thüringer heimisch werden wollen. Damit schrumpfte die Bevölkerungszahl allein durch die geringere Zahl an Zuzügen um 6153. "Bis 2020 rechnen wir mit einem weiteren Einwohnerverlust von bis zu 15 Prozent in unserer Region", sagt Kneisel. Das habe gravierende Folgen für die regionale Wirtschaft, denn den Unternehmen fehle immer mehr der qualifizierte Nachwuchs.

Um sich gegen diesen Trend zu stemmen, haben von Abwanderung betroffene Regionen in Ostdeutschland so genannte "Rückholagenturen" gegründet. Bisher gibt es acht davon in den neuen Ländern. Mit "Heimatschachteln", Internetportalen und Informationen über Jobangebote werben sie um die Fortgezogenen. Auch in Gera hat der Wirtschaftsverband Ostthüringen mit der Aktion "Jugend kehrt zurück in die Region" ein ähnliches Projekt gestartet. Mit Job- und Wohnungsangeboten bietet die Initiative eine erste Anlaufstelle für diejenigen, die es wieder in die Heimat zieht.

"Wir sehen in diesen jungen Leuten das Potenzial, selbst Unternehmer zu werden", sagt Kneisel. Angesichts der demographischen Entwicklung sei gerade die Unternehmensnachfolge ein interessantes Betätigungsfeld für Rückkehrwillige.

Familie ist wichtig

Mit Geld und besseren Arbeitsbedingungen kann der Osten aber kaum locken, denn die Jobs in den westlichen Bundesländern sind oftmals lukrativer. Aber die Thüringer seien heimatverbunden, meint Kneisel. Das kann Mandy aus Gera bestätigen. "Zu Hause bleibt eben zu Hause." Vier Jahre hatte sie in Münster als Pharmareferentin gearbeitet.

Einen ähnlichen Trend ergab die bislang größte Studie über die Zu- und Rückwanderung in den Osten. Hauptmotive für eine Rückkehr kamen vor allem aus dem privaten Bereich, so der Geschäftsführer des Instituts für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung an der TU Berlin, Hans-Liudger Dienel. Demnach nehmen viele Rückwanderer eine berufliche Verschlechterung in Kauf, wenn sie dafür wieder in der Nähe von Familie und Freunden sind.



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Gleisgreis
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10.01.2007 ~ 11:46 Uhr ~ Gleisgreis schreibt:
RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35773
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Vielleicht sollte man in Thüringen ordentliche Löhne zahlen. Dann gäbe es auch keinen Grund, seine Familie im Westen zu gründen.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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10.01.2007 ~ 12:46 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35775
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In Unternehmen mit entsprechender Produktivität kann man dies auch tun.

In Regionen, wo solche Unternehmen fehlen bzw. zu wenige davon da sind, leiden auch andere Unternehmen und Branchen unter einem niedrigen Produktivitäts- und Lohnniveau. Beispiel: Ein Frisörladen in München hat andere Preise und Löhne als ein Frisörladen in Gera.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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10.01.2007 ~ 16:01 Uhr ~ mausi schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35803
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Zitat:
Original von Simson
In Unternehmen mit entsprechender Produktivität kann man dies auch tun.


Nein man kann es grundsätzlich in jedem Unternehmen dauerhaft tun.
So wie man dauerhaft finanzieren kann das Millionen Menschen nicht am Arbeitsprozess teilnehmen müssen.



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Gleisgreis
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10.01.2007 ~ 14:46 Uhr ~ Gleisgreis schreibt:
RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35787
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Das ist ein wenig naiv. Wenn das Hauptlager von Quelle heute nicht mehr in Fürth sondern in Sachsen steht, moderner und größer als das Alte, werden die Arbeiter sicher nicht deswegen niedrigeren Lohn bekommen, weil sie nicht so produktiv sind wie die Fürther. Es wird schon einen Grund haben, warum Arbeitsplätze durch Innovation mehr in Heidelberg oder München entstehen als in Ilmenau und Jena.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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10.01.2007 ~ 15:28 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35792
gelesener Beitrag - ID 35792


@ Gleisgreis:

Deine Einschätzungen überlasse ich Dir.

Die Arbeitsproduktivität wird am einfachsten in Umsatz pro Beschäftigtem (in Vollbeschäftigteneinheiten) gemessen.

Du kannst ja mal die Arbeitsproduktivität in einem Münchner und einem Geraer Frisörladen berechnen oder schätzen.

Bei der Feststellung einer angemessenen Lohnhöhe spielen allerdings noch andere Faktoren als eine so gemessene Arbeitsproduktivität eine Rolle.

Bei Standortentscheidungen von Unternehmen spielt nicht nur die Lohnhöhe eine Rolle.

Und Du kannst auch mal drüber nachdenken, warum viele zur Arbeit nach Bayern oder Baden-Würtemberg fahren oder gar dort hin ziehen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 10.01.2007 16:06.



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DarkRose   DarkRose ist weiblich FT-Nutzer
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Wohnort: Frohburg / S



10.01.2007 ~ 15:38 Uhr ~ DarkRose schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35794
gelesener Beitrag - ID 35794


Zitat:
Original von Simson
Bei Standortentscheidungen von Unternehmen spielt nicht nur die Lohnhöhe eine Rolle.

Hier liegt das Hase begraben. Leute haben kein Geld was zu kaufen und der Arbeitnehmer bekommt nicht genug für die Arbeit. Bleibt nichts anders über als dorthin zu wandern wo man relativ ordentlich entlohnt wird. An der unproduktivität der Ostdeutschen wirds wohl kaum liegen. Die leisen mehr als ihre Westdeutschen Kollegen.

Zitat:
Original von Simson
Und Du kannst auch mal drüber nachdenken, warum viele zur Arbeit nach Bayern oder Baden-Würtemberg fahren oder gar dort hin ziehen.

Sicher nicht weil die Menschen dort so net sind unglücklich



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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10.01.2007 ~ 15:53 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35802
gelesener Beitrag - ID 35802


Zitat:
Original von DarkRose
Leute haben kein Geld was zu kaufen und der Arbeitnehmer bekommt nicht genug für die Arbeit.

Die Leute haben wenig Geld, weil hier zu wenig erwirtschaftet wird, zu wenig Umsätze gemacht werden. Ihr Lohn kann sich auch nur an den gemachten Umsätzen (und weiteren Faktoren) orientieren.

Zitat:
Original von DarkRose
An der unproduktivität der Ostdeutschen wirds wohl kaum liegen. Die leisen mehr als ihre Westdeutschen Kollegen.

An den Menschen liegt es nicht. Am wirtschaftlichen Ergebnis ihrer Arbeit, die konkret im Unternehmen und in der Region erbracht wird, liegt es.

Und da können einige meiner Ostthüringer Bekannten in Unternehmen oder Regionen außerhalb Thüringens größere Produktivitätsleistungen erbringen und dementsprechend höhere Löhne erzielen. Sie fahren dorthin, weil es für sie hier entweder keine Unternehmen oder nur Unternehmen mit niedrigerer Produktivität und niedrigeren Löhnen gibt.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 10.01.2007 15:56.



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Gleisgreis
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10.01.2007 ~ 16:16 Uhr ~ Gleisgreis schreibt:
RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35805
gelesener Beitrag - ID 35805


Zitat:
Original von Simson

Und Du kannst auch mal drüber nachdenken, warum viele zur Arbeit nach Bayern oder Baden-Würtemberg fahren oder gar dort hin ziehen.


Na das ist einfach: Weil sie dort auf wundersame Weise an derselben Maschine mit denselben Fähigkeiten viel produktiver Arbeiten als hier, muss man dort auch nicht so wenig Lohn zahlen.

Selbstverständlich können verbindliche Tarife, ob nun über einen Mindestlohn oder über tarifliche Vereinbarungen mit Geltung für die gesamte Branche, sehr wohl auch immer gezahlt werden, wenn es sein muss.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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10.01.2007 ~ 16:10 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35804
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Das ginge in einer Planwirtschaft, in der auch Preise und Löhne vom Staat geregelt werden. In einer Marktwirtschaft ginge es nur über Subventionen. Kombilohn wäre eine solche Subvention.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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10.01.2007 ~ 17:25 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35818
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So wundersam ist das gar nicht. Ich persönlich bin ja dafür, daß solche Wunder auch mehr in Thüringen, und ganz besonders in Gera, stattfinden. Aber damit rennt man sich hier meist vergeblich die Platte ein.

Gutgehende Unternehmen zahlen teilweise über Tarif, eine Reihe von Unternehmen zahlen nach Tarif und wenns nicht mehr geht, kann nur noch unter Tarif oder gar nicht mehr gezahlt werden. Oder es müssen Beschäftigte entlassen werden.

Das Experiment der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 7,50 Euro pro Stunde für alle zu einem möglichst baldigen Stichtag würde ich bei der Situation im Osten Deutschlands so nicht wagen wollen. Aber bittesehr, wenn es eine politische Mehrheit dafür geben sollte, dann kann man das machen. Und die Folgen werden wir dann sehen. Manche werden sich dann wundern. Und dann gegen die neu aufgetretenen Probleme protestieren. Die entsprechenden Gruppierungen stehen bereit.

Die tatsächliche Lösung des Wunsches nach höheren Löhnen liegt auf der Hand:

höhere Produktivität ==> höhere Löhne

Manche wollen allerdings:

höhere Löhne == > höhere Produktivität

Die Menschen in den aufstrebenden Ländern bzw. Volkswirtschaften gehen bereits den Weg, den sie als richtig erkannt haben.



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Gleisgreis
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10.01.2007 ~ 23:52 Uhr ~ Gleisgreis schreibt:
RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35865
gelesener Beitrag - ID 35865


Es ist ja auch Blödsinn, sich eine "fehlende Produktivität" zu erfinden, wenn zwei Arbeiter an derselben Maschine an zwei Orten denselben Output erzeugen.

Thüringen hat niedrige Löhne und niedrige Bodenpreise. Das Personal ist gut ausgebildet und arbeitet vergleichsweise hart. Dass das Märchen vom Jobwunder trotzdem nicht wahr wird, sollte dazu anregen, althergebrachtes Geplapper kritisch zu prüfen. Das passiert aber nicht. Stattdessen wird von "Experimenten" geredet, die in anderen europäischen Ländern längst realisiert wurden.

Die populäre, wenn auch unseriöse Wikipedia schreibt

Zitat:
Weltweit gesehen greifen über 90% aller Staaten auf eine Form der Mindestlohnsicherung zurück,[1] und 18 von 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn.[2] In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es einen solchen nicht. Dafür bestehen in Deutschland in wenigen Branchen nur für diese gültige Mindestlöhne, und in Österreich beträgt die Tarifbindung der Arbeitgeber etwa 98%, was einem kollektivvertraglich festgelegten Mindestlohn gleichkommt.
Drei Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO) haben die Einrichtung von Mindestlohnregelungen zum Thema, und über 100 Staaten haben wenigstens eine von ihnen ratifiziert.


In England beträgt der gesetzliche Mindestlohn pro Stunde umgerechnet 7,30 Euro. Mir ist nicht bekannt, dass in England die Friseure zu machen und die Wirtschaft kaputtgeht. Man darf halt nicht jeden Mist glauben, den die Arbeitgeberverbände loslassen.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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10.01.2007 ~ 20:30 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35845
gelesener Beitrag - ID 35845


Ein brandaktueller Fall in Thüringen, der belegt das das System wie es hier und in anderen Threats schon mehrfach ich sage mal "gepredigt wurde nicht funktioniert

Zitat:
Sonneberg/dpa. Nun geht auch noch Märklin. Der Modellbahn-Riese verlässt Sonneberg und entlässt noch in diesem Jahr alle seine 220 Arbeitnehmer, vor allem Frauen. Die einstige «Weltspielzeugstadt» Sonneberg verliert damit ihren größten Arbeitgeber aus der Spielzeugbranche. Landrätin Christine Zitzmann (CDU) spricht von einer «schrecklichen Nachricht»: «Undenkbar, was nun auf die Familien zukommt.» Bürgermeisterin Sybille Abel (CDU) schockiert vor allem der Stil: «Mit einem Fax werden hier Schicksale von fleißigen Menschen und deren Angehörigen vom Tisch gefegt.»
..
Annegret Steiner fällt sofort das Wort «Heuschrecken» ein. «Die Aufträge waren da, das Lohnniveau hier ist niedrig. Der Schritt ist absolut nicht nachzuvollziehen.» Vor allem die für das Unternehmen günstigen Löhne seien stets ein Argument für Südthüringen gewesen.
"...
Für die Spielzeugstadt Sonneberg ist das Aus ein Schock. Überall in der Stadt lässt sich erahnen, welchen Stellenwert die Spielzeugproduktion hier einmal hatte. Tausende in der Stadt und im Kreis verdienten einst mit Spielzeug ihre Brötchen, Anfang des 19. Jahrhunderts kam jedes zweite deutsche Spielzeug aus Sonneberg. Mit einem Warenanteil von 40 Prozent war Thüringen nach Angaben des Deutschen Verbandes der Spielwaren-Industrie bis zum Ersten Weltkrieg Weltmarktführer in Sachen Spielzeug.

Auch zu DDR-Zeiten noch war Sonneberg dank des Kombinats Spielwaren «Sonni» mit bis zu 10 000 Mitarbeitern das Spielwarenzentrum des Ostens. DDR-weit bot das Kombinat sogar 25 000 Menschen Arbeit. Als Märklin direkt nach der Wende 1990 kam, konnte das Unternehmen am Fachkräftemarkt aus dem Vollen schöpfen. «In Spitzenzeiten waren dort 300 bis 400 Menschen beschäftigt», berichtet Steiner. Rund 150 Mitarbeiter sind jetzt noch beim kleinen Konkurrenten Piko angestellt. Er ging aus dem VEB Piko hervor, bei dem in der DDR bis zu 1000 Menschen Modellbahnen fertigten.


Also was nützt die hohe Produktivität bei verhältnismäßig niedrigen Löhnen. Nichts !!! Es funktioniert nicht. Weil die Profitsucht jeden Anschein von Menschlichkeit zerstört. Das Eigentum das lt. GG verpflichtet wird an "Heuschrecken" verscherbelt.

Und auch hier werden Menschen gehen und nicht wieder kommen. Vertrieben aus dem eigenen Land von den Regierenden des eigenen Landes.
Ach ja die sind ja ganz erschüttert von der schrecklichen Nachricht. Heuchelei ohne Grenzen nenne ich das.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von gastli: 10.01.2007 20:33.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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11.01.2007 ~ 10:02 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35919
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@ Gleisgreis:

Die rechnerische Ermittlung der Produktivität und die Zusammenhänge zwischen Produktivität wird Lohn wird Dir wahrscheinlich die Mehrzahl der ernsthaften Ökonomen und der Kenner von wirtschaftlichen Zusammenhängen erklären können. Das hat mit dem Arbeitgeberverband nichts zu tun. Allerdings gehe ich davon aus, daß alle Mitglieder im Arbeitgeberverband diese Zusammenhänge kennen.

Beim Magdeburger Gespräch im MDR am Montagabend hat sich auch Edgar Most, ehemaliger Vizepräsident der Staatsbank der DDR und nach der Wende Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank, dazu geäußert. Er stammt übrigens aus Thüringen.


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gerassimov   Zeige gerassimov auf Karte FT-Nutzer
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11.01.2007 ~ 10:09 Uhr ~ gerassimov schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35920
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Warum ist sie denn niedriger, die Produktivität bei uns?



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11.01.2007 ~ 10:27 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35922
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Das hat mehrere Ursachen und Gründe, die - ich jedenfalls - nicht in fünf Minuten umfassend darstellen kann.

In einem Unternehmen konkret kann es nur darum gehen, die Produktivität zu steigern, wenn man höhere Löhne haben will. Dabei dürfen vernünftigerweise die Löhne nicht schneller steigen als die Produktivität.

Der derzeitige Wirtschaftsaufschwung basiert übrigens zum Teil darauf, daß in den letzten Jahren Lohnzurückhaltung geübt wurde und die Produktivität den Löhnen etwas vorausgeeilt ist.



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Gleisgreis
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11.01.2007 ~ 15:40 Uhr ~ Gleisgreis schreibt:
RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35944
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Zitat:
Original von Simson
Der derzeitige Wirtschaftsaufschwung basiert übrigens zum Teil darauf, daß in den letzten Jahren Lohnzurückhaltung geübt wurde und die Produktivität den Löhnen etwas vorausgeeilt ist.


Eine allgemeine Lohnerhöhung größer/gleich dem Umfang der Produktivitätssteigerung gab es zuletzt 1967.



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11.01.2007 ~ 10:38 Uhr ~ gerassimov schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35924
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Müsste nicht bei niedrigen Löhnen, wie sie bei uns ja noch üblich sind, rein rechnerisch GERADE die Produktivität höher sein (falls wir hier nicht tatsächlich zu den arbeitsmäßigen Schnarchsäcken gehören sollten, was ich nicht denke)?



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11.01.2007 ~ 11:09 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35925
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Nein, die Lohnhöhe hat keinen direkten Einfluß auf die Produktivität.

Produktivität = Umsatz pro Beschäftigten (in Vollbeschäftigteneinheiten)



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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11.01.2007 ~ 11:56 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35928
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So erklärt die INSM, also die Botschafter des neoliberalen Terror, die Produktivität.

Zitat:
Die Produktivität ist für eine Volkswirtschaft von besonders großer Bedeutung, denn wenn sie steigt, können auch die Reallöhne und das Wohlstandsniveau zunehmen. Daher kommt der Produktivität auch eine zentrale Rolle in der Tarifpolitik zu: Der Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität bestimmt im Wesentlichen den Spielraum, der für Lohn- und Gehaltserhöhungen zur Verfügung steht.

Diese Produktivitätsregel gilt jedoch nur in Zeiten von Vollbeschäftigung. Bei hoher Arbeitslosigkeit müssen die Tarifpartner dagegen auch jene Menschen berücksichtigen, die nicht am Verhandlungstisch sitzen: die Arbeitslosen. Das heißt, Lohnsteigerungen müssen bei hoher Arbeitslosigkeit hinter dem Produktivitätsfortschritt zurückbleiben. Nur so bleibt den Unternehmen genug Geld für Investitionen, die dann - mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung - für mehr Arbeitsplätze sorgen.






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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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11.01.2007 ~ 18:24 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35975
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Zitat:
...Diese Produktivitätsregel gilt jedoch nur in Zeiten von Vollbeschäftigung. Bei hoher Arbeitslosigkeit müssen die Tarifpartner dagegen auch jene Menschen berücksichtigen, die nicht am Verhandlungstisch sitzen: die Arbeitslosen. Das heißt, Lohnsteigerungen müssen bei hoher Arbeitslosigkeit hinter dem Produktivitätsfortschritt zurückbleiben. Nur so bleibt den Unternehmen genug Geld für Investitionen, die dann - mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung - für mehr Arbeitsplätze sorgen.


Na, das ist ja lustitsch!!!
Während einerseits die Arbeitslosenzahlen dafür sorgen, daß es zu keinerlei Lohnerhöhungen kommt, sorgen andererseits "gesparte" Lohnerhöhungen für mehr Arbeitsplätze?
Ich glaub`, ich krieg `nen Schreikrampf!
Wenn ich Unternehmer wäre, würde ich in diesem Fall dafür sorgen, daß die Arbeitslosenzahlen weiter schön hoch bleiben: Nämlich keine Arbeitsplätze schaffen und weiterhin Dumpinglöhne zahlen!
So bleibt mein Gewinn hoch oder steigt sogar, und ich habe alle Möglichkeiten der Welt, Druck auszuüben.
So geschehen und erlebt im Deutschland der letzten Jahre!



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11.01.2007 ~ 18:38 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35980
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Zitat:
Original von Herasun
Wenn ich Unternehmer wäre, würde ich in diesem Fall dafür sorgen, daß die Arbeitslosenzahlen weiter schön hoch bleiben: Nämlich keine Arbeitsplätze schaffen und weiterhin Dumpinglöhne zahlen!
So bleibt mein Gewinn hoch oder steigt sogar, und ich habe alle Möglichkeiten der Welt, Druck auszuüben.
So geschehen und erlebt im Deutschland der letzten Jahre!

Nenn bitte mal ein paar Beispiele (Firmennamen)!

Wir wollen wir hier im Thema aber eigentlich diskutieren, wie Menschen nach hier zurückkommen.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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11.01.2007 ~ 19:42 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 36010
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Zitat:
Original von Simson
Wir wollen wir hier im Thema aber eigentlich diskutieren, wie Menschen nach hier zurückkommen.


Gut, Vati, dann tu ich das jetzt mal. Augenzwinkern Augenzwinkern

Auch ich kenne viele Menschen, die als Pendler nur an den Wochenenden bei ihrer Familie sind und eigentlich gern in der Region arbeiten würden.
Was sie daran hindert, ist nicht nur die Tatsache, daß man hier zu wenig verdient, sondern eher der Umstand, daß es halt einfach nicht ausreichend Arbeitsangebote gibt.
Daß das an unzureichender Arbeitsproduktivität liegt, wage ich zu bezweifeln.

Zitat:
Arbeitsproduktivität = Produktionsergebnis / Arbeitseinsatz


Oder machen hier nur die Unternehmer was falsch?



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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11.01.2007 ~ 20:13 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 36022
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Zitat:
Original von Herasun

Auch ich kenne viele Menschen, die als Pendler nur an den Wochenenden bei ihrer Familie sind und eigentlich gern in der Region arbeiten würden.
Was sie daran hindert, ist nicht nur die Tatsache, daß man hier zu wenig verdient, sondern eher der Umstand, daß es halt einfach nicht ausreichend Arbeitsangebote gibt.

Es fehlen Unternehmer und Unternehmen. In bestehenden Unternehmen könnte es mehr Arbeitsplätze geben. Und auf bestehenden Arbeitsplätzen könnte mehr verdient werden. Meine Rede!

Zitat:
Original von Herasun

Zitat:
Arbeitsproduktivität = Produktionsergebnis / Arbeitseinsatz


Oder machen hier nur die Unternehmer was falsch?

Rein rechnerisch machen zu viele Leute zu wenig Umsatz. Rein rechnerisch heißt das: Mehr Umsatz machen oder Leute entlassen. Ich bin für die erste Variante vor dem oder.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 11.01.2007 20:15.



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13.01.2007 ~ 13:45 Uhr ~ gerassimov schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 36237
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Zitat:
Original von Simson
Rein rechnerisch machen zu viele Leute zu wenig Umsatz. Rein rechnerisch heißt das: Mehr Umsatz machen oder Leute entlassen. Ich bin für die erste Variante vor dem oder.


Also stimmt es doch, dass wir hier "schlechter" arbeiten als die im Westen mit ihrer höheren Produktivität. Wichtig bleibt doch, wie es sich für den Unternehmer rechnet. Mit anderen Worten: trotz geringerer Löhne, lohnt es sich für Unternehmer nicht, hier zu produzieren statt im Westen?
Das fällt mir schwer zu glauben.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.01.2007 ~ 19:29 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 36279
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Zitat:
Original von gerassimov
Also stimmt es doch, dass wir hier "schlechter" arbeiten als die im Westen mit ihrer höheren Produktivität.

Nein das stimmt nicht und das habe ich auch nirgends behauptet.

Die Unternehmen und Regionen hier müssen aber erst auf ein Umsatz- und Produktivitätsniveau wie im Westen gebracht werden, wenn sie Westlöhne zahlen sollen.

Nicht anders ist es mit Unternehmen und Regionen in osteuropäischen oder anderen aufstrebenden Ländern. Da kann man auch nicht pauschal sagen, daß die Menschen dort "schlechter" arbeiten.

Zitat:
Original von gerassimov
Wichtig bleibt doch, wie es sich für den Unternehmer rechnet. Mit anderen Worten: trotz geringerer Löhne, lohnt es sich für Unternehmer nicht, hier zu produzieren statt im Westen?
Das fällt mir schwer zu glauben.

Für Standortentscheidungen von Unternehmen ist nicht allein die Lohnhöhe entscheidend. Das habe ich bereits geschrieben. Sonst würde sich kein Unternehmen mehr in Bayern oder Baden-Würtemberg ansiedeln, wo hohe Löhne gezahlt werden. Es siedeln sich aber gerade dort verstärkt Unternehmen an.

Man sollte sich meines Erachtens auch einmal von einem möglichen Tunnelblick auf Unternehmensgewinne trennen.

In vielen Branchen liegen die Gewinnmargen bei 5 bis 10 Prozent. Das heißt ein Unternehmen erbringt gemessen an 100 Euro Umsatz für 90 bis 95 Euro eine wirtschaftliche Leistung, ehe es 5 bis 10 Euro Gewinn erzielt.

Wir sollten uns mal eher mit der Frage beschäftigen, wie man die 90 bis 95 Euro wirtschaftliche Leistung erbringt, ehe wir Diskussionen um 5 bis 10 Euro Gewinn führen, die bei einer erfolgreichen wirtschaftlichen Leistungserbringung entstehen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 13.01.2007 19:43.



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gerassimov   Zeige gerassimov auf Karte FT-Nutzer
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13.01.2007 ~ 20:00 Uhr ~ gerassimov schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 36284
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Zitat:
Original von Simson
In vielen Branchen liegen die Gewinnmargen bei 5 bis 10 Prozent. Das heißt ein Unternehmen erbringt gemessen an 100 Euro Umsatz für 90 bis 95 Euro eine wirtschaftliche Leistung, ehe es 5 bis 10 Euro Gewinn erzielt.

Wir sollten uns mal eher mit der Frage beschäftigen, wie man die 90 bis 95 Euro wirtschaftliche Leistung erbringt, ehe wir Diskussionen um 5 bis 10 Euro Gewinn führen, die bei einer erfolgreichen wirtschaftlichen Leistungserbringung entstehen.


Das hört sich jetzt wiederum an, als würden Unternehmen lieber viel leisten statt viel Gewinn zu erzielen.
Auch das fällt mir schwer zu glauben.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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11.01.2007 ~ 18:53 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35990
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Zitat:
Original von Herasun
Wenn ich Unternehmer wäre, würde ich in diesem Fall dafür sorgen, daß die Arbeitslosenzahlen weiter schön hoch bleiben: Nämlich keine Arbeitsplätze schaffen und weiterhin Dumpinglöhne zahlen!
So bleibt mein Gewinn hoch oder steigt sogar, und ich habe alle Möglichkeiten der Welt, Druck auszuüben.
So geschehen und erlebt im Deutschland der letzten Jahre!


Rischtisch, genau das ist Gang und Gebe in Dland.

Zitat:
Original von Simson
Zitat:
Original von gastli
Nun ich habe die Verbrecher genannt.


@ gastli:

Als Inhaber der Wahrheit steht es Dir selbstverständlich zu, Menschen in ********* und Verbrecher einzuteilen, die eine andere Auffassung als Du haben, auch wenn ihre Auffassung vielleicht etwas fundierter als Deine ist. Wenn Du willst, kannst Du jetzt auch eintausend Links oder Zitate posten, die Deine Wahrheit belegen.


Ja mir ist bekannt dass diese Herrschaften fundierte Kenntnisse haben. Und weil sie diese nur im Auftrag der Arbeitgeberverbände einsetzen, nicht zum Wohle der Menschen, genau deshalb bezeichne ich die Botschafter der INSM als Botschafter der neoliberalen Terror.
Das ließe sich natürlich mit vielen Links und Zitaten untermauern.



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11.01.2007 ~ 20:05 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 36017
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So, jetzt machen wir es nochmal ganz praktisch:

Mir sind Zahlen in Erinnerung, daß nach der Wende die Arbeitsproduktivität im Westen bei 300.000 DM Jahresumsatz pro (vollbeschäftigter) Arbeitskraft lag und im Osten bei 150.000 DM. Ich kann jetzt nicht mehr sagen, ob das der Industriedurchschnitt war oder Zahlen einer speziellen Branche.

Die geringere Arbeitsproduktivität im Osten hatte zunächst einmal nichts mit den Menschen zu tun, sondern mit dem Zustand der Betriebe und den Absatzmöglichkeiten.

Die Arbeitsproduktivität im Osten war halb so hoch wie im Westen. Das hätte nur halb so hohe Löhne wie im Westen gerechtfertigt. Da in Unternehmen im Osten aber erheblicher Sanierungsbedarf bestand und Investitionen zu tätigen gewesen wären, hätte der Lohn eigentlich noch niedriger sollen. Vielleicht bei 40 % Westlohn.

Gezahlt wurden jedoch teilweise über 50 % Westlohn. Das hat einige Unternehmen das Leben gekostet.

Ziel eines Unternehmens im Osten mit halber Arbeitsproduktivität gegenüber einem vergleichbaren Unternehmen im Westen konnte es eigentlich nur sein, seine Umsätze und Arbeitsproduktivität auf Westniveau (im konkreten Beispiel auf 300.000 DM Jahresumsatz pro Arbeitskraft) zu steigern, um dann auch Löhne auf Westniveau zahlen zu können.

Die notwendige Umsatz- und Produktivitätssteigerung erfordert Maßnahmen und Investitionen, die Geld kosten. Deshalb sollten die Löhne eher etwas unter der tatsächlichen Arbeitsproduktivität liegen, um das nötige Geld für diese Maßnahmen und Investitionen zu haben.

Investitionen sind Voraussetzungen für neue Arbeitsplätze.

Vielleicht versteht jetzt mancher diese Äußerungen der INSM besser (ich habe nicht geprüft, ob sie auch von dort stammen):

Zitat:
Original von gastli
So erklärt die INSM, also die Botschafter des neoliberalen Terror, die Produktivität.

Zitat:
Die Produktivität ist für eine Volkswirtschaft von besonders großer Bedeutung, denn wenn sie steigt, können auch die Reallöhne und das Wohlstandsniveau zunehmen. Daher kommt der Produktivität auch eine zentrale Rolle in der Tarifpolitik zu: Der Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität bestimmt im Wesentlichen den Spielraum, der für Lohn- und Gehaltserhöhungen zur Verfügung steht.

Diese Produktivitätsregel gilt jedoch nur in Zeiten von Vollbeschäftigung. Bei hoher Arbeitslosigkeit müssen die Tarifpartner dagegen auch jene Menschen berücksichtigen, die nicht am Verhandlungstisch sitzen: die Arbeitslosen. Das heißt, Lohnsteigerungen müssen bei hoher Arbeitslosigkeit hinter dem Produktivitätsfortschritt zurückbleiben. Nur so bleibt den Unternehmen genug Geld für Investitionen, die dann - mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung - für mehr Arbeitsplätze sorgen.




Und vielleicht versteht mancher auch meine gemachte Aussage besser, daß der momentane Wirtschaftsaufschwung zum Teil auf der Lohnzurückhaltung in den letzten Jahren basiert.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 11.01.2007 20:26.



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11.01.2007 ~ 11:59 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35929
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Den zitierten Worten kann ich mich nur anschließen, egal aus welcher Quelle sie kommen. Den anderen Kampfbegriffen nicht.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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11.01.2007 ~ 12:57 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35936
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Das habe ich von dir @simson anders erwartet. Ich war eigentlich der Meinung das du in der Lage bist zu erkennen, dass in diesen Sätzen mit infamen Lügen versucht wird die Menschen vom Abwärtstrend zu überzeugen.
Offentsichtlich bist du auf der ausgelegten Leimrute schon kleben geblieben.



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11.01.2007 ~ 13:29 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35938
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Zitat:
Original von gastli

Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.




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11.01.2007 ~ 13:49 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35940
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Nun ich habe die Verbrecher genannt.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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11.01.2007 ~ 14:32 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35943
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Zitat:
Original von gastli
Nun ich habe die Verbrecher genannt.


@ gastli:

Als Inhaber der Wahrheit steht es Dir selbstverständlich zu, Menschen in ********* und Verbrecher einzuteilen, die eine andere Auffassung als Du haben, auch wenn ihre Auffassung vielleicht etwas fundierter als Deine ist. Wenn Du willst, kannst Du jetzt auch eintausend Links oder Zitate posten, die Deine Wahrheit belegen.



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Adeodatus
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11.01.2007 ~ 14:10 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35941
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@ simson

Du solltest Produktivität nicht mit Wirtschaftlichkeit verwechseln oder gar mit Rentabilität gleichsetzen Kennziffern eines Unternehmens müssen immer im Zusammenhang betrachtet werden denn eine Einzelbetrachtung führt immer zu falschen Interpretationen.
Da immer von qualitativen und quantitativen Größen ausgegangen wird.

Als Beispiel die Arbeitsproduktivität ist eine qualitative Größe, die Rantabilität jedoch eine quantitative Größe aber nur zusammen geben sie ein Bild vom Unternehmen. Daher sollte man bevor man Pauschal die Meinung vertritt das die Lohnkosten zu hoch wären die Gesamtheit des Unternehmens sehen und da kommt man in den meisten Fällen zu einem anderen Bild als wie Du es uns hier glauben machen willst.



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11.01.2007 ~ 16:55 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35954
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Zitat:
Original von spidy
@ simson

Du solltest Produktivität nicht mit Wirtschaftlichkeit verwechseln oder gar mit Rentabilität gleichsetzen Kennziffern eines Unternehmens müssen immer im Zusammenhang betrachtet werden denn eine Einzelbetrachtung führt immer zu falschen Interpretationen.
Da immer von qualitativen und quantitativen Größen ausgegangen wird.

Als Beispiel die Arbeitsproduktivität ist eine qualitative Größe, die Rantabilität jedoch eine quantitative Größe aber nur zusammen geben sie ein Bild vom Unternehmen. Daher sollte man bevor man Pauschal die Meinung vertritt das die Lohnkosten zu hoch wären die Gesamtheit des Unternehmens sehen und da kommt man in den meisten Fällen zu einem anderen Bild als wie Du es uns hier glauben machen willst.


@ spidy:

Interpretiere in meine bisherigen Äußerungen, was Du möchtest. Führe neue betriebliche Kennziffern in eine Diskussion ein, wie Du möchtest. Unterstelle mir, was Du möchtest. Poste Beiträge, wie Du möchtest.

Ich erlebe seit vielen Jahren, wie man in der wirtschaftlichen Realität in einem mittelständischen Unternehmen über Umsatz- und Produktivitätssteigerungen kontinuierlich zu höheren Löhnen und neuen Arbeitsplätzen für Menschen gelangt.

Und das erleben auch Menschen in anderen Unternehmen innerhalb und außerhalb Deutschlands, in denen dieser Weg gelingt.

Ich sehe auch, wie in manchem Unternehmen mit Stagnation oder Rückgang von Umsatz und Produktivität Löhne oder Beschäftigtenzahlen zurückgehen oder Unternehmen ganz schließen.

Ich sehe, wie ausländische Unternehmen Märkte erobern.

Und ich höre, mit welchem wirtschaftlichen Sachverstand oder mit welchen Worten sich verschiedene Menschen oder Gruppierungen äußern.



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Adeodatus
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11.01.2007 ~ 15:50 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Viele kämen gern hierher zurück Beitrag Kennung: 35947
gelesener Beitrag - ID 35947


Also echt in Deutschland muss man die herrschende Klasse wirklich bedauern. Ständig wird uns von BDA und BDI klar gemacht (bei dem einen mit Erfolg) dass die Lohnnebenkosten zu hoch sind damit wir mit der globalen Konkurrenz standhalten können müssen die Lohnstückkosten fallen. Das Arbeitslose Pack hat gefälligst die Arschbacken zusammenzukneifen und jede Sklavenarbeit zu jedem auch noch so geringen Entgelt anzunehmen. Auch wenn dabei von den Meinungsmachern völlig außer Acht gelassen wird das die betroffenen an Kleinigkeiten wie Miete, Strom, Heizung, Kinder und deren Nahrung Kleidung denken müssen. Ihnen ist auch völlig egal dass diese Kleinigkeiten nur gegen Geld zu haben sind. Damit dieses faule Pack nun endlich willig wird kam man auf solche sinnigen Gesetze wie Hartzgesetzgebung damit kann man sie nicht nur entrechten sondern auch noch dazu zwingen selbst für einen feuchten Händedruck und als Lohndrücker dem Kapital rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen. Und das droht in Zukunft allen die vom Kapital auf die Strasse geworfen werden. Sozial soll sein, was Arbeit schafft. Nach dieser Maxime war die römische Sklavenhaltergesellschaft eine soziale Angelegenheit. Nachdem Kaiser Nero Rom in Brand setzen ließ, gab es nach überlieferten Aussagen von Zeitzeugen viel Arbeit. Wer sich aktuell nicht am Einkommen seiner Angehörigen vergehen will, gilt als Betrüger und wird gemaßregelt, wer keinen Job für 1 Euro akzeptiert, wird dem Hunger preisgegeben.
Schröder und seine Regierung haben den Kampf gegen das eigene Volk begonnen mit einem Netzwerk aus Lügen, die Merkel Regierung hat dies willig aufgenommen ist mit Herzblut bei der Sache, das Volk verdummt werden. Man nutzt die depressive Stimmung und das angekratzte Nervenkostüm bei vielen Arbeitslosen. Letzteres führt zur Passivität. Verlogene Argumente sollen das Kleinbürgertum und die noch Beschäftigten dazu verleiten, auf die Regierenden zu Hören. Hierzu bedient man sich drei Hauptlügen:

Lüge 1 „Es ist kein Geld mehr da“

Jede beliebige TV-Debatte vermittelt uns diesen Satz mit fadenscheinigen Argumenten. Jedoch ist reichlich Geld vorhanden. Das Bruttoinlandsprodukt (der Wert aller Waren und Dienstleistungen, die in der BRD in einem Jahr produziert werden) ist in den letzten letzten 10 Jahren um 530 Milliarden Euro gestiegen. Inflationsbereinigt waren das im Jahr 2003 immer noch 257 Milliarden oder 16% mehr als 1993 ( ISW Wirtschaftsinfo Nr.36 „Bilanz 2003“).Die Nettogewinne der Kapitalgesellschaften sind seit 1991 um 90% gestiegen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen laut AZ die DAX notierten Unternehmen mit durchschnittlichen Gewinnsteigerungen von 30%. Enorm stieg das private Geldvermögen „der Deutschen“ in den letzten Jahren. Seit 1991 stieg das jederzeit verfügbare Geldvermögen auf die gigantische Summe von 3,9 Billionen Euro, das entspricht einer Steigerung um 93% (Statistisches Bundesamt Wiesbaden). Man könnte demzufolge bequem die Strecke München Berlin mit 500 Euro Scheinen zupflastern. Statistisch müsste jeder Erwachsene in Deutschland knapp 48.000 Euro in der Tasche haben. Bekanntlich befindet sich das Geld nicht in der Hand des Volkes. Eine kleine Schicht, bestehend aus 755.000 Euro Millionären, weniger als 1% der Bevölkerung besitzen zwei Drittel dieses Geldvermögens. Eigentlich müssten die Geldströme in der VW zum Nutzen für alle richtig gelenkt werden, aber man geht einen Weg der vielen wenig gibt aber wenigen viel.

Lüge 2 „Die Lohnnebenkosten sind zu hoch“

Realität ist jedoch, dass die deutsche Industrie zum zweiten mal in Folge nicht nur pro Kopf sondern in absoluten Zahlen „Exportweltmeister“ ist. Die realen Zahlen aus den unterschiedlichen Industriezweigen belegen, was von dem Unsinn von zu hohen Personalkosten zu halten ist.1970 als es fast gar keine Arbeitslosen gab, machten die Personalkosten 28,3% des Umsatzes der Metallindustrie aus. Bis 1990 fiel ihr Anteil langsam auf 24,7%. Die Arbeitslosigkeit nahm trotz verstärkter Ausbeutung zu. Im Jahr 2001 bejubelten die Metallkapitalisten den Sturz der Personalkosten auf 18,8% (direkt 23.01. 2002). Die Lohnstückkosten in der Metall und Elektroindustrie sind von 1993 bis 2000 um 21,4% gesunken. In der Chemieindustrie sind die Lohnstückkosten von 1993 bis 2000 um jährlich um 2,5% gesunken. Die Beschäftigung ist jedoch nicht gestiegen, sie nahm jährlich um 3,5% ab
Ähnlich ist es in der gesamten Industrie. Unternehmen wie Siemens begründen ihren Gewinn im Geschäftsbericht 2003 mit gesunkenen Personalkosten sowie „schlankerer intensiverer Produktion“. Weniger Leute arbeiten immer mehr und immer mehr werden auf die Straße geworfen. Dennoch sind die Löhne den Kapitalisten zwecks Erlangung von Maximalprofit in jedem Fall zu hoch. Seit Jahren steigt die Arbeitslosigkeit sinkende Lohnkosten sind also mit steigender Arbeitslosigkeit verbunden. Die sinkende Nachfrage nach der Ware Arbeitskraft erhöht den Druck auf die Löhne.

Lüge 3 „Fördern und Fordern“


„Hartz IV wird umgesetzt“ ist auf der Homepage der Bundesregierung zu lesen. Besonderen Wert legt die Bundesregierung auf das „Fordern“. Arbeitslose haben jede Arbeit anzunehmen, die nicht „Sittenwidrig“ ist. Wer sich dem Konzept der Regierung nicht beugt, ist selber Schuld an seiner Arbeitslosigkeit. In der Boulevardpresse wird die „Faulheitskeule“ gegen arbeitslose Menschen geschwungen. Wer sich weigert für einen Euro zu arbeiten, ist angeblich ein Abgefeimter Schmarotzer. Die Kampagnen von der Regierung losgetreten und von den Medien begierig aufgenommen zeigt Erfolg, deren Leser und Zuschauer geben den Menschen die Schuld an ihrer Lage. Die Arbeitslosenversicherung in ihrer gegenwärtigen Höhe wird zur Ursache der Arbeitslosigkeit erklärt. Das ist genauso logisch, wie die Ursache von Krankheiten auf die Existenz von Ärzten zurückzuführen. Oder den Tod von Lebewesen mit dem Fakt erklären zu wollen, dass es Friedhöfe gibt. Nein, Ärzte gibt es nur, weil es Krankheiten gibt, Friedhöfe existieren nur, weil Menschen sterben und die Arbeitslosenunterstützung wurde nur eingeführt, weil das kapitalistische Wirtschaftssystem Arbeitslosigkeit produziert.

Quelle: "Hartz IV Die Lügen von Kabinett und Kapital" von Max Brym


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