twister Benutzerkonto wurde gelöscht
24.09.2006 ~ 01:00 Uhr ~ twister schreibt:
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Ich habe gestern was in der OVZ gelesen was ich umbedingt hier posten möchte.
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Der DGB rechnet mit Preissteigerungen, wenn ein Mindestlohn eingeführt werden sollte. Landeschef Steffen-Claudio Lemme sagte gestern in Erfurt, „natürlich werden Leistungen sicher etwas teurer". Allerdings steige mit einem gesetzlichen Mindestlohn die Kaufkraft, was wiederum der Wirtschaft zugute käme.
In Thüringen will der DGB in der kommenden Woche vor dem Landtag für einen Mindestlohn demonstrieren, der als Einstieg bundesweit in allen Branchen bei 7,50 Euro pro Stunde liegen soll. Mit zwei Aktionstagen unter dem Motto „Arm trotz Arbeit?" soll auf die generelle Lohnsituation im Freistaat aufmerksam gemacht wer
den. Fast 370 000 Vollzeitbeschäftigte, so DGB-Sekretär Rolf Düber, erhielten Löhne, die nicht einmal 75 Prozent des vergleichbaren bundesweiten Niveaus erreichten. Bei 176 000 Arbeitnehmern lägen sie sogar unter 50 Prozent. Thüringen sei beim Bruttolohn, der 500 Euro unter dem westdeutschen Durchschnitt liege, am Ende der bundesweiten Skala.
Als Beispiele für Geringverdiener nannte der DGB Wachleute, Sanitär- und Heizungsbauer, Floristen und Friseure. Wachleute erhielten in Thüringen eine Vergütung von 4,32 Euro pro Stunde. Bei Heizungsbauern liege der Stundenlohn bei 3,86 Euro, beim Friseurhandwerk bei 3,18 Euro.
Gewerkschaftssekretär Düber kritisierte namentlich Opel Eisenach, wo Wachleute mit den geringen Sätzen bezahlt würden. „Es muss sich lohnen, arbeiten zu gehen", verlangte Landeschef Lemme.
Die Aktionen sind Teil einer bundesweiten Kampagne für einen Mindestlohn. Zunächst hatte ihn der Thüringer DGB in Höhe von 8,67 pro Stunde gefordert. Im Freistaat unterstützen etwa SPD, Linkspartei und WASG einen Mindestlohn, die CDU wendet sich dagegen. Wirtschafts-Staatssekretär Jürgen Aretz sagte im Juni im Landtag: „Einen einheitlichen und durch Gesetz geregelten Mindestlohn lehnt die Landesregierung ab." Nach Ansicht der Industrie- und Handelskammern gefährdet ein Mindestlohn Jobs. Gerade für gering qualifizierte Arbeitslose verringerten sich zudem die Chancen auf einen Arbeitsplatz.
DGB-Landeschef Lemme widersprach solchen Befürchtungen. „Arbeitslose haben keine Nachteile zu befürchten." Entlassungen seien nicht zu erwarten, weil sich die Unternehmen einer Branche nicht mehr beim Lohn unterbieten könnten. Mit der Steigerung der Kaufkraft würden vielmehr bundesweit bis zu 70 000 neue Arbeitsplätze geschaffen. In Frankreich, einem von 18 EU-Ländern, in denen ein Mindestlohn existiert, seien keine Entlassungen zu verzeichnen gewesen. Allerdings räumte Henry Köster
vom Bezirksverband Erfurt der Gewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt angesichts der Erfahrungen in Frankreich ein, dass es zu einer Senkung der Löhne in Richtung Mindestlohn kommen werde, zumindest in der Anfangszeit.
Lemme sprach sich deshalb für eine „sanfte Übergangslösung" aus, auch damit sich die Unternehmen anpassen könnten. Er wandte sich jedoch gegen unterschiedliche Mindestlöhne in Ost- und Westdeutschland. „Nach so langer Zeit brauchen wir endlich gleiche Lebensverhältnisse", sagte der Gewerkschaftschef Eike Kellermann |
Noch mehr Infos habe ich im Netz unter www.mindestlohn.de gefunden. Ich hoffe dass sich in der Richtung sich schnell etwas tut, denn es muss sich wieder lohnen auf Arbeit zu gehen. Das kann nicht angehen, dass unsereins für 4,50 € Netto die Stunde abrackert wärend andere faul rumsitzen und für das Geld nicht das geringste leisten.
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