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Forum-Thueringen» Politik» Deutschlandpolitik » EVP 0,65 M ... » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
8.636 geschriebene Beiträge
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07.09.2007 ~ 20:00 Uhr ~ orca schreibt:
images/avatars/avatar-1887.png im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
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EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61790
gelesener Beitrag - ID 61790


... steht auf dem Schreibblock, den ich immer noch für Besprechungsnotizen nutze. Leider ist das mein letzter und es sind die letzten Seiten.

Der Endverbraucherpreis - welch praktische Errungenschaft. Sicher mußte man, wenn man in der DDR manche Artikel suchte, länger suchen, weil mangels Überproduktionskrisen - aber natürlich auch Planungsfehlern und Kapazitätsproblemen - nicht immer Alles vorrätig war. Aber man wußte, was es ist und was es kostet.

Leider existieren keine Statistiken darüber, wieviel Zeit DDR-Bürger und BRD-Insassen im Durchschnitt zum Einkaufen benötigen. Nimmt man aber die Zeit der "Schnäppchensuche", des Produkt- und Preisvergleichs hinzu, vermute ich - trotz der Schlangen in der DDR, welche mitnichten vor allen Läden zu jeder Zeit und in keinem Laden ständig standen - daß der BRD-Insasse einen deutlich höheren Zeitaufwand für seine Einkäufe betreibt, als der DDR-Bürger. Und dennoch kaum je sicher sein kann, ob er nun Qualitätsprodukte oder Schund, Nepp oder wirkliches Schnäppchen in den Händen hält.

Die einheitlichen und stabilen Preise in der DDR waren ein weiterer Vorteil des Sozialismus gegenüber dem Kapitalismus. Und um auch das zu erwähnen: Im Durchschnitt repräsentieren Warenpreise im Kapitalismus auch immer Produktionskosten + Profit. Das heißt, der im Durchschnitt bezahlte Preis unterscheidet sich genausowenig wie bei festen Preisen (auch wenn im Sozialismus zumindest in staatlichen Betrieben kein individueller Profit existiert, sondern ein Akkumulationsfonds, welcher wiederum Allen zugute kommt). Aber in einem System nichtstandardisierter Preise ist ein wesentlich höherer Aufwand (herstellerseitig Werbung, Marktanalyse usw., konsumentenseitig Preisvergleiche, Anfahrten zu mehreren Händlern usw.) nötig.

Dies ist zwar nur ein winziges Detail, aber zeigt wieder eine Spitze des riesigen kapitalistischen Eisberges Unvernunft.



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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07.09.2007 ~ 21:13 Uhr ~ meilenstein schreibt:
images/avatars/avatar-2202.jpg im Forum Thüringen seit: 28.08.2007
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61796
gelesener Beitrag - ID 61796


zu einigen Thesen habe ich da ein ambivalentes Verhältnis;

so z.B. dazu:
so sehr von Vorteil die "stabilen Preise des Grundbedarfs" auch erscheinen mögen, nach meiner Überzeugung sind sie einer der Gründe, warum die DDR letztlich gescheitert ist; ich bringe ein paar Beispiele, welche Auswirkungen das hatte:


nehmen wir an, ich war im VKSK und habe in meinem Garten Obst und Gemüse angebaut und Karnickel gezüchtet; habe ich mein Obst, das Gemüse und die Karnickel zum Einzelhandel gebracht, dann habe ich dafür mehr bekommen, als der Kunde im Laden zahlen musste; es soll Menschen gegeben haben, die haben auf diese Weise Ihre Karnickel mehrfach veräußert...

Brot und Brötchen waren so billig (aber in der Herstellung genauso teuer, wie im "Westen", dass es zahlreiche Menschen gegeben hat, die zig Brote täglich kauften, um damit ihre Schweine zu füttern

die Mieten waren so niedrig, dass an eine normale Werterhaltung (weder durch die privaten noch durch die staatlichen Betriebe) unmöglich gewesen ist; die Folge: hohe Reparaturstaus; unsere Altbausubstanz verkam immer mehr

zugleich hatte das ganze auch moralische Aspekte; im Alltag wurde der "Wert" von bestimmten Produkten nicht mehr wahrgenommen; alles war eben normal

ich habe Ende der 1980er eine Diplomarbeit über ökonomische Fragen im Bauwesen geschrieben; meine Untersuchung in zahlreichen Betrieben ergab eigentlich folgende Schizophrenie: alle hatten zu wenig Baumaterial, weil alle zuviel hatten; jeder hortete, was er irgendwie bekommen konnte; Material wurde zur zweiten Währung (oder Rückkehr zum Warenhandel); zugleich waren die so genannten Streu- und Bruchverluste wahnsinnig hoch;

wir haben immer damit geprahlt, dass wir die Wissenschaft auf unserer Seite hätten; aber ökonomische Gesetze sind eben auch Gesetze, die man nicht ungestraft "verbiegt";

wenn ich allein an eine andere Schizophrenie denke, den damals so genannten "Rationalisierungsmittelbau"; das Ergebnis hier (leicht übertrieben): jeder machte das, was er am wenigsten konnte;

gleiches gilt für die schwachsinnige "zusätzlichen Konsumgüterproduktion"; ich habe Baubetriebe kennen gelernt, die haben z.B. Kinderbauklötzer hergestellt, anstatt Häuser zu bauen oder zu sanieren; die Baukästen, die sie in den Handel brachten, waren Spitze; aber im Vergleich zu den Betrieben der Spielwarenindustrie haben sie mehr als doppelt so viel Zeit aufwenden müssen, oder anders: die Arbeitsproduktivität war nicht einmal halb so hoch, wie dort; der EVP aber war bei beiden Produkten gleich ....

sowohl Ratiomittelbau als auch diese Art Konsumgüterproduktion waren eigentlich eine Vergewaltigung der uns in den Schulen und Universitäten beigebrachten ökonomischen Gesetzen, denn sie waren z.B. das Gegenteil von Spezialisierung, waren Verschwendung von Geld und Arbeitskraft; und alles wurde mit Marx begründet - sogar dann, wenn er das Gegenteil nachgewiesen hatte ....

hinsichtlich der Einkaufsdauer magst du vielleicht recht haben; dazu kommt, dass es damals vielleicht nicht alles gab, aber (fast) jeder konnte sich (fast) alles leisten; heute ist das umgekehrt


Dieser Beitrag wurde 7 mal bearbeitet, zum letzten Mal von meilenstein: 07.09.2007 21:36.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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07.09.2007 ~ 21:27 Uhr ~ orca schreibt:
images/avatars/avatar-1887.png im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61798
gelesener Beitrag - ID 61798


Zitat:
meilenstein hat am 07. September 2007 um 21:13 Uhr folgendes geschrieben:
Brötchen waren so billig


Mist! Mein ursprünglicher Artikel enthielt auch einen Abschnitt darüber, warum und wie "Waren des Grundbedarfs" und soziale Sicherung subventioniert wurden; auch "Zweite Lohntüte" genannt.

Ich hatte nicht befürchtet, auf soviel Unwissen nach 17 Jahren Pseudovereinigung (= Annexion) zu stoßen.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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07.09.2007 ~ 21:43 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61803
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Staatlich festgelegte Preise waren nicht nur meiner Meinung nach einer der ökonomischen Sargnägel für das Scheitern des "real existierenden Sozialismus". Extrembeispiele waren Brötchen, Kaffee, Mieten oder Fernseher. Unter den Bedingungen der heutigen schnelllebigen Zeit könnte ich mir staatlich festgelegte Preise beispielsweise auf den Gebieten Telekommunikation oder Elektronik, aber auch in anderen Bereichen, überhaupt nicht mehr vorstellen. Unterschiedliche Preise für ein und dasselbe Produkt in unterschiedlichen Geschäften waren für mich nach der Wende echt gewöhnungsbedürftig. Heute empfinde ich das als normal.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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07.09.2007 ~ 21:54 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61805
gelesener Beitrag - ID 61805


Zitat:
Simson hat am 07. September 2007 um 21:43 Uhr folgendes geschrieben:

Staatlich festgelegte Preise waren nicht nur meiner Meinung nach einer der ökonomischen Sargnägel für das Scheitern des "real existierenden Sozialismus".


Ich weiß. Das ist auch die Meinung Deiner Herren. Und nun probier's noch mal mit Argumenten.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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07.09.2007 ~ 21:59 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61807
gelesener Beitrag - ID 61807


Du bist primitiv und auf ökonomischem Gebiet ahnungslos, auch wenn Du die "Politische Ökonomie" von Karl Marx gelesen hast.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 07.09.2007 22:00.



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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07.09.2007 ~ 22:03 Uhr ~ meilenstein schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61808
gelesener Beitrag - ID 61808


Zitat:
Simson hat am 07. September 2007 um 21:59 Uhr folgendes geschrieben:
.... und auf ökonomischem Gebiet ahnungslos, auch wenn Du die "Politische Ökonomie" von Karl Marx gelesen hast.


- das sehe ich allerdings ähnlich



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Markus    Markus ist männlich Zeige Markus auf Karte FT-Leitung # Systemadministrator
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07.09.2007 ~ 22:34 Uhr ~ Markus schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61810
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Wir sollten einen Kompromiss schließen. Mein Vorschlag wäre festgelegte Preise für Grundnahrungsmittel.

Der Vorteil liegt klar auf der Hand Brot, Butter, Eier, Wurst usw. wird regional produziert. Ich kann getrost auf Milch aus Bayern verzichten wenn ich Milch aus Thüringen trinken kann. Der Preis würde automatisch sinken, da die Anfahrtskosten in der Höhe wie derzeit vorhanden, wegfallen würde. Außerdem würde es sich nicht mehr lohnen die Butter quer durch Deutschland spazieren zu fahren.

Ansonsten stimme ich Meilenstein und Simson zu. Einheitliche Preise für Luxusartikel und sonstiges, was nicht unbedingt zum Leben gebraucht wird, halte ich für wenig sinnvoll.

MfG
Markus



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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07.09.2007 ~ 22:44 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61811
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Wer Preise festlegt, legt auch planmäßige Kosten und Gewinne fest. Außerdem geht er von einem konstanten Geldwert aus und setzt Marktmechanismen außer Kraft. Warum sollte ein Staat so ökonomisch realitätsfern vorgehen?


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 07.09.2007 22:49.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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07.09.2007 ~ 22:49 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61812
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Zitat:
Simson hat am 07. September 2007 um 21:59 Uhr folgendes geschrieben:

Du bist primitiv und auf ökonomischem Gebiet ahnungslos, auch wenn Du die "Politische Ökonomie" von Karl Marx gelesen hast.


Ach so? Karl Marx hat ein Werk namens "Politische Ökonomie" geschrieben? Das kenne ich wirklich nicht, gebe mein mangelndes Wissen zu und lasse mich gern von Dir belehren.

Ich unterwerfe mich Deinem überragenden Wissen und hoffe, daß Du mir die Quelle dieser "Politische Ökonomie" zukommen läßt, um mir eine Chance zu geben, mitzureden.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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07.09.2007 ~ 23:05 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61814
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Zitat:
felixed hat am 07. September 2007 um 22:49 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
Simson hat am 07. September 2007 um 21:59 Uhr folgendes geschrieben:

Du bist primitiv und auf ökonomischem Gebiet ahnungslos, auch wenn Du die "Politische Ökonomie" von Karl Marx gelesen hast.


Ach so? Karl Marx hat ein Werk namens "Politische Ökonomie" geschrieben? Das kenne ich wirklich nicht, gebe mein mangelndes Wissen zu und lasse mich gern von Dir belehren.

Ich unterwerfe mich Deinem überragenden Wissen und hoffe, daß Du mir die Quelle dieser "Politische Ökonomie" zukommen läßt, um mir eine Chance zu geben, mitzureden.

Eigentlich sollte ich Deinen - wie meistens - trollhaft gearteten Beitrag ignorieren.

Nirgends habe ich von einem Buch namens "Politische Ökonmie" von Karl Marx geschrieben. Aber Du tust so, als ob "Politische Ökonomie" und "Karl Marx" zusammenhanglose Begriffe sind.

Von mir aus gesehen mußt Du nach den bisherigen Erfahrungen hier nicht mehr mitreden. Du firmierst hier mittlerweile unter dem dritten Namen und mit mindestens dem ebensovielten anstößigen Avatar.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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07.09.2007 ~ 23:22 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61816
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Zitat:
meilenstein hat am 07. September 2007 um 22:03 Uhr folgendes geschrieben:
- das sehe ich allerdings ähnlich


Ich allerdings nicht.
@felixed ist durchaus-zumindest meiner Meinung nach-sehr gut informiert, was die Mechanismen und Funktionsweisen der kapitalistischen Wirtschaft betrifft.
Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil er bei Marx gelesen hat und zudem 1 und 1 zusammenzählen kann.
Außerdem ist er Jenen um Längen voraus, die annehmen, daß "Politische Ökonomie" die Erfindung eines Karl Marx ist.

Die Ahnungslosen kommen wohl aus einem anderen Lager, denke ich.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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07.09.2007 ~ 23:34 Uhr ~ Herasun schreibt:
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Zitat:
Simson hat am 07. September 2007 um 21:59 Uhr folgendes geschrieben:

Du bist primitiv und auf ökonomischem Gebiet ahnungslos, auch wenn Du die "Politische Ökonomie" von Karl Marx gelesen hast.


Zitat:
Simson hat am 07. September 2007 um 23:05 Uhr folgendes geschrieben:

Von mir aus gesehen mußt Du nach den bisherigen Erfahrungen hier nicht mehr mitreden. Du firmierst hier mittlerweile unter dem dritten Namen und mit mindestens dem ebensovielten anstößigen Avatar.


Ich frage mich gerade, warum es so mancher User einfach nicht geregelt bekommt, nicht immer wieder persönlich zu werden.
An fehlenden Argumenten kann es ja nicht liegen, oder?


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Herasun: 07.09.2007 23:35.



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Golfi   Golfi ist männlich Zeige Golfi auf Karte FT-Nutzer
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08.09.2007 ~ 00:48 Uhr ~ Golfi schreibt:
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Zitat:
Herasun hat am 07. September 2007 um 23:34 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
Simson hat am 07. September 2007 um 21:59 Uhr folgendes geschrieben:

Du bist primitiv und auf ökonomischem Gebiet ahnungslos, auch wenn Du die "Politische Ökonomie" von Karl Marx gelesen hast.


Zitat:
Simson hat am 07. September 2007 um 23:05 Uhr folgendes geschrieben:

Von mir aus gesehen mußt Du nach den bisherigen Erfahrungen hier nicht mehr mitreden. Du firmierst hier mittlerweile unter dem dritten Namen und mit mindestens dem ebensovielten anstößigen Avatar.


Ich frage mich gerade, warum es so mancher User einfach nicht geregelt bekommt, nicht immer wieder persönlich zu werden.
An fehlenden Argumenten kann es ja nicht liegen, oder?


Zupf dich mal an der eigenen Nase. Da hast du genug zu tun.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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08.09.2007 ~ 06:21 Uhr ~ orca schreibt:
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Zitat:
Simson hat am 07. September 2007 um 22:44 Uhr folgendes geschrieben:

Wer Preise festlegt, legt auch planmäßige Kosten und Gewinne fest.


Hmm, Kapitalisten bzw. ihre arbeitenden Handlanger legen keine Preise fest? Woher stammen denn dann die Ziffern auf den Preisschildern im Supermarkt? Zufallsgenerator oder Lust und Laune der Verkäufer?

Und warum habe ich noch nie ein neues Auto für weniger als 1 € gesehen? Ob das vielleicht etwas mit den tatsächlichen Kosten der Herstellung zu tun hat?

Fragen über Fragen - auf die ein Depp offenbar keine Antwort weiß.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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08.09.2007 ~ 07:33 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61828
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Zur Erinnerung und zur Wiederherstellung des Sinnzusammenhangs: Es ging darum, ob der Staat Preise und damit planmäßige Kosten und Gewinne festlegt. In einer Marktwirtschaft bestimmt selbstverständlich der Anbieter einer Ware, zu welchem Preis er seine Ware anbietet. Und der Kunde entscheidet, ob er die Ware zu diesem Preis kauft oder nicht. Der Staat hat bei der Preisfindung nichts zu suchen. Es reicht, wenn er getätigte Umsätze besteuert und sich damit Einnahmen verschafft.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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08.09.2007 ~ 07:44 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61829
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Zitat:
Simson hat am 08. September 2007 um 07:33 Uhr folgendes geschrieben:
Zur Erinnerung und zur Wiederherstellung des Sinnzusammenhangs: Es ging darum, ob der Staat Preise und damit planmäßige Kosten und Gewinne festlegt.


Ja, so wie der Mathematiker "festlegt", daß 1+1=2.

Zitat:
Simson hat am 08. September 2007 um 07:33 Uhr folgendes geschrieben:
In einer Marktwirtschaft bestimmt selbstverständlich der Anbieter einer Ware, zu welchem Preis er seine Ware anbietet.


Weshalb ein Ferrari mal 50 Cent, mal 300000 Euro kostet. Mit irgendwelchem Herstellungsaufwand hat das nichts zu tun, Preise werden nach Lust und Laune des Anbieters festgelegt. Rein zufällig kosten Produkte mit viel hineingesteckter Arbeit Arbeit viel und solche mit wenig hineingesteckter Arbeit wenig. Damit, daß die Arbeit den Wert und damit tendenziell den Preis bestimmt, hat das gaaaar nichts zu tun.



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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08.09.2007 ~ 09:28 Uhr ~ meilenstein schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61833
gelesener Beitrag - ID 61833


wollen wir doch mal versuchen, ob wir das Thema auch "friedlich" diskutieren können, ohne immer gleich eine "Watsche" auszuteilen

es ist zwar schon eine Weile her, dass ich mit der Materie auseinandersetzen durfte, aber soweit mein schon etwas älteres Gedächtnis mich nicht täuscht sind Wert, Preis und Kosten ganz verschiedene, aber natürlich in einem Zusammenhang stehende Kategorien

der Wert einer Ware bemisst sich nach Marx, wie gesagt, wenn ich mich recht erinnere - nachgelesen habe ich das auf die Schnelle nicht - nach dem Aufwand an Arbeit (lebendige und vergegenständlichte), der in das Produkt hineingestellt wurde;

auf dem "Markt" versucht der Produzent, diesen Aufwand zu realisieren, wenn es geht vermehrt um einen Gewinn; trifft er auf dem Markt auf Produzenten, die das gleiche Produkt hergestellt haben, aber mit einem geringeren Aufwand an Arbeit, dann hat er entweder das Problem, dass er sein Produkt nicht abgesetzt bekommt oder dass er Verlust macht und letztlich Pleite geht; dritte Variante, dass der zweite Produzent seine Waren zum gleichen Preis verkauft, wie der erste und damit einen noch höheren Gewinn macht;

da bei vielen Produkten viele Produzenten auf dem Markt aufeinandertreffen, wird der Preis der Ware letztlich durch den gesellschaftlich gerechtfertigten Aufwand an Arbeit bestimmt; wer "wohlfeiler" produziert, realisiert solange einen höheren Gewinn, bis die anderen Produzenten "nachgezogen" haben oder vom Markt verschwunden sind;

hat ein Produzent eine Monopolstellung erreicht, kann er den Preis seiner Ware unabhängig vom Wert bestimmen

da jeder Produzent danach trachtet, einen höheren Gewinn zu erzielen, sinnt er darüber nach, wie er "wohlfeiler" produzieren kann; das hat einerseits zur Folge, dass der wissenschaftlich-technische Fortschritt der Produktion angekurbelt wird, unter kap. Bedingungen andererseits, dass versucht wird, den Faktor "lebendige" Arbeit möglichst "billig" zu erheischen (mit all den Folgen, die wir Tag für Tag im wahrsten Sinne des Wortes erleben)

doch zurück zum Ausgangsthema; um bei meinem Beispiel mit den Bauklötzern zu bleiben: die Produzenten im Bau haben den doppelten Aufwand betrieben, um ihr Produkt zu erzeugen, als der Spielwarenhersteller; um ihren Aufwand ersetzt zu bekommen, hätten sie demzufolge den doppelten Preis erzielen müssen, was sie aber nicht konnten (erstens, weil der Preis festgelegt war und zweitens, weil das sicher kaum jemand bezahlt hätte oder hätte bezahlen können); der Verlust wurde staatlich subventioniert; unter kap. Verhältnissen wäre der Betrieb schlichtweg Pleite gegangen; hätte der Spielwarenhersteller nun Bauleistungen erbringen müssen, wäre es ihm auf diesem Gebiet sicher ähnlich ergangen



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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08.09.2007 ~ 12:25 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61862
gelesener Beitrag - ID 61862


Hallo felixed,
eine interessante Meinung und durchaus richtig. Auch ich hatte zu DDR Zeiten nie das Gefühl mir unbedingt notwendige Dinge nicht leisten zu können. Anders in Kohls Wohlstandsstaat. Da socke ich mitunter stundenlang herum um das Günstigste zu ergattern. Was bleibt mir als Arbeitsloser auch weiter übrig. Gut ich spare so wie viele den 1 oder anderen Euro. Nur unterm Strich spart man natürlich kaum was, eben weil die Schuhe so viel schneller abgelaufen sind und buchstäblich in die Tonne geklatscht werden können.

Das haben wir dem "Wohlstandsstaat BRD" zu verdanken wo es ja nach Kohls Worten "keinem schlechter aber vielen besser gehen soll."



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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08.09.2007 ~ 15:33 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61893
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Zitat:
meilenstein hat am 08. September 2007 um 09:28 Uhr folgendes geschrieben:
... der Verlust wurde staatlich subventioniert; unter kap. Verhältnissen wäre der Betrieb schlichtweg Pleite gegangen ...


Eben das ist der Unterschied. Im Kapitalismus muß ein Betrieb Profit abwerfen, im Sozialismus Bedürfnisse befriedigen. Was dabei herauskommt, wenn z.B. Schulen und Krankenhäuser Profit abwerfen oder wenigstens den Profit minimal schmälern sollen, wissen wir als Bundesbürger inzwischen.

Eine inzwischen herausgeschnittene Szene in "Apollo 13" (sinngemäß): "Wir sitzen hier auf zwei Millionen Teilen - und jedes kommt vom billigsten Hersteller." charakterisiert den Kapitalismus hervorragend: Er ist auf Dauer mit menschlichen Bedürfnissen unvereinbar.



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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08.09.2007 ~ 15:56 Uhr ~ meilenstein schreibt:
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RE: EVP 0,65 M ... Beitrag Kennung: 61896
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Zitat:
felixed hat am 08. September 2007 um 15:33 Uhr folgendes geschrieben:
Eben das ist der Unterschied. Im Kapitalismus muß ein Betrieb Profit abwerfen, im Sozialismus Bedürfnisse befriedigen. Was dabei herauskommt, wenn z.B. Schulen und Krankenhäuser Profit abwerfen oder wenigstens den Profit minimal schmälern sollen, wissen wir als Bundesbürger inzwischen.

Eine inzwischen herausgeschnittene Szene in "Apollo 13" (sinngemäß): "Wir sitzen hier auf zwei Millionen Teilen - und jedes kommt vom billigsten Hersteller." charakterisiert den Kapitalismus hervorragend: Er ist auf Dauer mit menschlichen Bedürfnissen unvereinbar.



das steht ja außer Frage, deine Eingangsthese behandelte aber nicht den Kapitalismus, und meine Meinung war, dass, auch wenn "Bedürfnisse zu befriedigen" sind, dass auch und gerade im Sozialismus die Ökonomie stimmen muss, denn wenn berechtigte Sphären (wie, Wohnen, Bildung und Medizin usw.) zu subventionieren sind, muss doch die materielle Produktion um so effektiver funktionieren, darf es kein Produkt geben, dass mehr Arbeit erheischt, als gesellschaftlich notwendig, um wieder mit Marx zu reden; weil das aber in der DDR immer weniger der Fall war (siehe meine Beispiele), hat das zum Niedergang beigetragen

ich will noch ein Beispiel hinten dran hängen; heute bezahlen wir uns dumm und dämlich für Wasserver- und -entsorgung; zu DDR-Zeiten waren wir Weltmeister im Wasserverbrauch; keine Sau hat es interessiert, was das kostet, ja, wir hatten nicht einmal Wasserzähler; die Folge: horrende Vergeudung; das hat mit einem vernünftigen Umgang mit Ressourcen nichts zu tun und mit gesunder Ökonomie ebenfalls nichts;

die "zweite Lohntüte" hat zwar jeder empfangen, aber sie wurde nicht mehr "gefühlt"; keiner hat direkt gemerkt, wieviel da drin steckt und keiner hat sich eine Rübe gemacht, wo das her kommt;

und im Übrigen: während im Kap. die Firmen eben Pleite gehen, wurde das in der DDR "gedeckelt"; bei einzelnen Betrieben mag das ja eine Weile gut gehen; erfährt es aber gesamtgesellschaftliche Dimensionen, dann droht eben die gesamtgesellschaftliche Pleite ...


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von meilenstein: 08.09.2007 15:58.



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08.09.2007 ~ 16:16 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 61900


Felixed sagte:
Zitat:
Eben das ist der Unterschied. Im Kapitalismus muß ein Betrieb Profit abwerfen, im Sozialismus Bedürfnisse befriedigen. Was dabei herauskommt, wenn z.B. Schulen und Krankenhäuser Profit abwerfen oder wenigstens den Profit minimal schmälern sollen, wissen wir als Bundesbürger inzwischen.


Ja und genau das ist das hüpfende Komma oder der springende Punkt, der Zwang einer Firma Profit abwerfen zu müssen lässt Bedürfnisse auf der Strecke bleiben. Spätestens wenn Grundbedürfnisse zu Kosten des Betriebes auf der Strecke bleiben müssen wird eine Gesellschaft ungerecht.



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