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RE: Energiepolitischer Appell-Mut und Realismus für Deutschlands Energiezukunft |
Beitrag Kennung: 433962
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Natürlich findet man in Gastlis Fernsehbeitrag Dinge, die ergänzt werden müssen, weil sie schlicht weg gelassen worden sind.
- Selbstverständlich ist ist es möglich, Strom aus Norwegen in das deutsche Netz einzuspeisen. Dazu gehört natürlich nicht nur die Einspeisung ins Netz, sondern auch die Vermarktung des Stromes. Die Energieversorgung Gera GmbH macht das vor.
http://www.egg-gera.de/mediacenter/downl...Green-klein.pdf
Die EGG importiert saubere Energie aus Norwegen und verkauft sie teurer als normal an die Kunden in Gera.
- Was hier im Film gewünscht wird: Die Betreiber des Kabels wollen den Strom mit denselben Vorrangregelungen ins Netz einspeisen, die normalerweise für die Betreiber von kleinen Wasserkraftwerken, von Photovoltaikanlagen oder von ein paar Windrädern gedacht sind. Schon die Aufnahme dieser Energie ist nicht immer leicht von den Netzen zu verkraften.
Netzzugänge werden nicht "willkürlich abgeschaltet, wie der Netzbetreiber gerade Lust hat", wie der Experte "Matthias Hochstätter behauptet. Es ist einfach Tatsache, dass die im Tagesverlauf nötige Leistung Schwankungen unterliegt. Von den Abschaltungen sind auch deutsche Kraftwerke betroffen. Warum sollen die Norweger davon ausgenommen sein?
(Wenn sie damit werben, hier überflüssigen Strom nach Norwegen zu holen, um ihm in Pumpspeicherkraftwerken zu verwerten, bieten sie ganz sicher keine Grundlast an, wie Atomkraftwerke. Nur so könnte Norwegen zur Batterie Europas werden!)
- Kein Wort finde ich im Beitrag, wie NORGER, das norwegisch-schweizerische Konsortium, den Strom zu vermarkten gedenkt! Die wollen den hiesigen Energiekonzernen mit ihrem Strom die deutschen Netze zu verstopfen und diese den Strom verkaufen lassen.
- "Darin ist geregelt, dass Kraftwerke ständig Energie ins Netz einspeisen dürfen. Aber eben nur Kraftwerke, nicht Seekabel. Und deshalb kann sich NorGe nicht darauf verlassen, immer Zugang zum Netz zu bekommen. Ohne Regelung könnte der Strom aus Norwegen einfach abgeklemmt werden. So wie schon heute Windkraftanlagen abgehängt werden, wenn zu viel Atomstrom das Netz blockiert."
Da lohnt sich ein Blick in das Gesetz. Einspeisungen können nicht von Kraftwerken beantragt und vorgenommen werden, sondern von "Anschlussnehmern". Dabei ist kein Wort davon zu lesen, dass Einspeisungen nicht möglich sind, wenn die Erzeugungsanlagen in Norwegen stehen. Französischer oder tschechischer Strom kann doch auch aus Kabeln importiert werden.
- In Leipzig haben wir eine Strombörse. Niemand hindert NORGER, das norwegisch-schweizerische Konsortium, daran, in Leipzig den Strom zu verkaufen, der um ein Drittel billiger als deutscher (welcher) Strom sei. Niemand hindert NORGE daran, in Schwachlastzeiten den billigen deutschen Strom aufzukaufen und in Norwegischen Pumpspeicherkraftwerken zu verarbeiten.
Pfiffikus,
der hier erkennt, dass die Lobby eines ausländischen Unternehmens mit ökologischen Argumenten Stimmung nacht
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