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RE: Veränderung der deutschen Sprache - sinnvoll? |
Beitrag Kennung: 982836
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Zitat: |
gastli hat am 04. April 2020 um 16:36 Uhr folgendes geschrieben:
"Girls Day", "Workshop", "Sale", "Black Friday" usw. usf. sowie die Durchmischung mit fremdsprachigen Wörtern ist doch auch ein deutliches Zeichen von Weiterentwicklung der Sprache. |
Du siehst da eine Weiterentwicklung? Darfst gerne lesen, was ich darin sehe.
Das mit Weiterentwicklung hab ich vor 30 Jahren auch schon mal gehört. Da kamen eine ganze Reihe Besserwessis hier in unsere Gegend eingeflogen. Wir sollten uns dann zu einem Meeting zusammenfinden, um im Workshop ein Brainstorming mit einem Mind-Mapping durchzuführen. Und wer da durchblicken ließ, dass er mit diesen Begriffen nichts anfangen konnte, wurde gleich als ewig gestrig usw. abgestempelt.
Es dauerte nicht lange, dann haben wir uns gegenseitig auf die Schulter geklopft und gesagt: "Siehst Du, die kochen da drüben auch nur mit Wasser!"
Tut mir leid, aber diese Erfahrungen haben mich fürs weitere Leben geprägt, so dass ich mich gegen die Verdrängung von deutschsprachigen Begriffen durch Denglischen Kauderwelsch sehr gern zur Wehr setze.
Warum muss ein Festpreis neuerdings Flatrate heißen?
Warum kann ich hin und wieder Kaffee Togo mitnehmen, der gar nicht aus Togo kommt? Das ist doch Etikettenschwindel!
Na gut, die Rückwärtsfabrik, die vor einigen Jahren auf der Sorge war, gibt es nun nicht mehr. Keine Ahnung, was es dort gab? Eine Bäckerei kann es nicht gewesen sein, denn dann hätte ja "Bakery" dran gestanden, hat es aber nicht.
Endgültig fiel der Groschen bei mir, als das FFZ in der Vollersdorfer Straße die Kinder mal zu einem Rope-Skipping einlud. Fast wäre ich ja neugierig geworden? Damals hatte ich Kinder im Alter der Zielgruppe...
Heute weiß ich für mich: Wenn irgendwelches Zeug mit Denglischen Begriffen daher kommt, handelt es sich in den meisten Fällen um Blender, die nur wenig echten Inhalt zu bieten haben. Diejenigen, die etwas auf der Kirsche haben, die können sich auch deutsche Begriffe für ihre Sachen ausdenken.
Vor einigen Jahren haben die meisten Läden Winterschlussverkauf gemacht. Wenn da jemand "Sale" oder "Black Friday" veranstaltet, ist das auch nur alter Wein in neuen Schläuchen. Auch da wird der Kunde abgezockt, eben moderner geblendet.
Wenn irgendwo "Outlet" am Laden steht, dann frage ich mich, wo man die raus gelassen hat. Nö, da muss ich doch nicht hin, die können ja noch nicht mal Deutsch.
Pfiffikus,
der solche Beispiele für Denglish-Vokabular nicht für passend hält
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