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RE: Die Längste Bank der Welt - Und du kannst dabei sein |
Beitrag Kennung: 60560
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Längste Bank der Welt bauen
Ronneburg/Gera. (ddp/tlz)
Sie leuchtet in den Farben des Goetheschen Farbkreises von reinem Blau, über Violett bis hin zu Orange und sattem Gelb. Beginnend an Europas längster Holzbohlenbrücke, dem "Drachenschwanz", windet sie sich in der Neuen Landschaft Ronneburg entlang der Kante des oberen "Ronneburger Balkons" und der "Berme" um das Tal. Sie quert eine Treppe und einen Wirtschaftsweg, um dann dem Blick zu entschwinden.
Was sich derzeit noch als Computersimulation darstellt, wird schon in wenigen Wochen Realität - die längste Bank der Welt im Ronneburger Areal der Bundesgartenschau. 550 Meter lang soll sie werden und damit um exakt 48,65 Meter länger als der derzeitige Titelträger am Ufer des Nord-Ostsee-Kanals in Rendsburg. Es versteht sich von selbst, dass die Akteure um Ideengeber und Initiator Joerg Schulze versuchen wollen, mit dieser überdimensionalen Sitzgelegenheit ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen.
Doch das wäre lediglich das berühmte Sahnehäubchen auf einem Kunstprojekt, hinter dem sehr viel mehr steckt. Nämlich die Idee, benachteiligte Jugendliche aus Gera und dem Landkreis Greiz auf diese besondere Weise zu fördern. Sie von der Straße zu holen, für etwas zu begeistern und zu sensibilisieren, sie zum Mitdenken, Organisieren und Gestalten anzuregen ist das Anliegen des Holzbildhauers und -restaurators Joerg Schulze. Zugleich geht es aber auch darum, ihnen Kenntnisse über das Holz und praktisches Können bei dessen Verarbeitung zu vermitteln. Entsprechende Erfahrungen hat der aus Goslar stammende Wahl-Geraer seit Anfang der 90er Jahre nicht nur deutschlandweit, sondern beispielsweise auch in New York, in der ecuadorianischen Provinz Bolívar und im russischen St. Petersburg gesammelt. Überall hat sich der Künstler wechselnde Verbündete bei Kommunen, Arbeitsagenturen, Sozialverbänden, Unternehmen und Einrichtungen, etwa dem Henry-Maske-Fonds, und nicht zuletzt Landesregierungen und Justizbehörden gesucht. "FriendlyMonsters" nannte er sein 1999 gegründetes internationales Jugend-Kunst-Konzept, das auch straffällige Jugendliche einbezieht.
Die 120 starken Fichtenstämme, die für die "längste Bank der Welt" notwendig sind, sind Opfer des Sturms "Kyrill" und stammen aus dem Thüringer Holzland. Derzeit werden sie geschält und in fünf Meter lange Stücke gesägt, aus denen die Sitzelemente geschnitten und gehobelt werden. Das alles geschieht in Gera, weil derartige Arbeiten auf dem Buga-Gelände nicht möglich sind. Doch selbst dem gewinnen die mehr als 20 Helfer eine gute Seite ab, wollen sie doch den Transport per Pferdekarren nach Ronneburg und die Montage Ende August/Anfang September zu einem richtigen Spektakel machen. Als "pulsierende" Baustelle installieren sie die Guinness-Buch verdächtige Bank-Skulptur unter den Augen der Besucher.
Dieses Wochenende wird auf der Buga Finnland das Bild bestimmen. Der heutige Freitag lädt zum Kultfilm "Einmal nach Inari" ab 22 Uhr in das Hofgut Gera. Zuvor spielt dort ab 20 Uhr das Salonorchester Kupio. Nach der offiziellen Eröffnung des Finnlandtages am Partnerschaftsgarten der Stadt Kuopio am Samstag um 9.45 Uhr beginnt dann ein Veranstaltungsreigen, der seinesgleichen sucht.
Quelle www.tlz.de
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