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Forum-Thueringen» Speziell» Leben & Religion » Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema
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RudiRatlos
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29.07.2009 ~ 04:35 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 294406
gelesener Beitrag - ID 294406


Konrad Weiß: "In der DDR war der Antifaschismus Staatsdoktrin. Die DDR definierte sich selbst entschieden als antifaschistisch. Aber war die DDR wirklich ein antifaschistischer Staat?"

http://www.compass-infodienst.de/fileadm...itismus_DDR.pdf

Und da wundert sich so mancher über rechte Aktivitäten in den neuen Bundesländern, sie haben es nicht anders gelehrt bekommen.



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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
516 geschriebene Beiträge
Wohnort: heute hier und morgen da



29.07.2009 ~ 08:19 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
1 erhaltene Danksagungen
RE: Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 294418
gelesener Beitrag - ID 294418


Ich danke dir für die Veröffentlichung dieses Schriftsatzes. Konrad Weiß ist mir gut bekannt (wenn auch nicht persönlich), viele der genannten Bücher habe ich gelesen und vieles. worüber er schreibt, habe ich ebenfalls so erlebt bzw. empfunden.
Ich muß noch eine Weile über diesen Text nachdenken, ehe ich mich weitergehend dazu äußere. Mir fällt im Moment nur das Sprichwort ein:
"Wer Wind sät, wird Sturm ernten".



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
32.251 geschriebene Beiträge
Wohnort: terrigenus



10.11.2011 ~ 07:12 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2268 erhaltene Danksagungen
RE: Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 521754
gelesener Beitrag - ID 521754


[Lebenshaus Schwäbische Alb]
Antisemitismus und Antizionismus in Deutschland: Neue Fakten
Von Rolf Verleger
Wilhelm Kempf ist Professor für Psychologie an der Universität Konstanz und dort Leiter der Projektgruppe Friedensforschung. Vor drei Jahren bewilligte ihm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Gelder für ein Projekt zur empirischen Erforschung des Zusammenhangs von "Israelkritik" und "Antisemitismus" im heutigen Deutschland, also des Zusammenhangs zwischen kritischer Einstellung zu Israels Politik und Abneigung gegen Juden.

* Sehr lesenswerter Artikel.



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Adeodatus
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10.11.2011 ~ 08:54 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 521773
gelesener Beitrag - ID 521773


Der Schriftsatz entspricht in weiten Zügen den Zuständen in der DDR und deckt sich auch zu einem Großteil mit meinen Erleben, ich weiß das der Autor auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann, und sehe aber trotzdem das er etwas voreingenommen an die Geschichte heran zu gehen scheint.

Er schreibt bzw. am Anfang folgenden Satz.

„Tapfere Antifaschisten, die eben den Konzentrationslagern entkommen waren, wurden feige Büttel des neuen Systems, wurden zu Schergen, zu Verrätern ihrer Ideale.“

Dies mag zwar in einigen Fällen der Wahrheit entsprechen, doch weiß ich aus der eigenen Familiengeschichte das von diesen Menschen nicht wenige, während der ersten Jahre der sowjetischen Besatzung, durch das NKWD in so genannten Speziallagern interniert wurden. In der Regel wurden durch das NKWD die ehemaligen KZs genutzt, hier in Thüringen war es Buchenwald das viele von ihnen nicht mehr lebend verließen.

In seiner Beschreibung zu dem Umgang mit dem Drehbuch zu dem 1980 geplanten Film über das Tagebuch des Dawid Rubinowicz, einem jüdischen Jungen aus Polen, der 1942 in Treblinka umgekommen ist schreibt er folgenden Satz

„Die übliche Umschreibung war "jüdische Mitbürger" oder "Bürger jüdischer Herkunft" - also eine zugleich ausgrenzende und diffamierende
Bezeichnung, so als könnte ein Jude nicht ganz selbstverständlich Deutscher sein.“

Auch hier hat er recht, jedoch muss ich feststellen das diese Formulierungen im Umgang mit den Verbrechen an den Juden in Deutschland und der Verfolgung und Ermordung von 6 Millionen Juden in Europa ist nicht nur in der DDR allgegenwärtig gewesen ist und auch nicht mit dem Untergang der DDR aus dem allgemeinen Sprachgebrauch verbannt wurde, sondern er wird auch heute insbesondere an Gedenktagen wie den neunten November benutzt.

Hier einmal ein Auszug aus einem Artikel der OTZ vom heutigen Tag.

Zitat:


Dort, wo vor 73 Jahren der Betsaal der jüdischen Mitbewohner von Nationalsozialisten niedergebrannt wurde, versammelten sich gestern nahezu 70 Geraer. Bürgermeister Norbert Hein (CDU), der Linken-Stadtverbandsvorsitzende Andreas Schubert und Gerd Geisler vom Verband der Verfolgten des Naziregimes und Bund der Antifaschisten platzierten Kränze am Denkmal. Andere legten Blumen nieder.

Quelle: OTZ vom 10.11.2011




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RudiRatlos
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10.11.2011 ~ 09:59 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
RE: Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 521784
gelesener Beitrag - ID 521784


Zitat:
spidy hat am 10. November 2011 um 08:54 Uhr folgendes geschrieben:
...jedoch muss ich feststellen das diese Formulierungen im Umgang mit den Verbrechen an den Juden in Deutschland und der Verfolgung und Ermordung von 6 Millionen Juden in Europa ist nicht nur in der DDR allgegenwärtig gewesen ist und auch nicht mit dem Untergang der DDR aus dem allgemeinen Sprachgebrauch verbannt wurde, sondern er wird auch heute insbesondere an Gedenktagen wie den neunten November benutzt.


Hier muss ich dir widersprechen. Es ist ein großer Unterschied ob man im Gedenken an diese Gruppe von Menschen eine solche Formulierung wählt um direkt auf die Verbrechen an ihnen zu verweisen oder ob man sie benutzt um zB. über einen Unfall zu berichten an dem ein jüdischer Mitbürger beteiligt war. Außer es hätte sich um einen gezielten Anschlag gegen eben jenen gehandelt, also mit rassistischem Hintergrund. Du meintest aber den alltäglichen Gebrauch dieser Beschreibung von Mitmenschen.

Ebenso verhält es sich wenn von kommunistischen, arabischen und was weiß ich für Zugehörigkeiten in der Berichterstattung die Rede ist. Man benutzt ja auch selbstverständlich nicht die Redewendung: "der deutsche Mitbürger..." hat dieses oder jenes getan/erlebt etc. .



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Adeodatus
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15.11.2011 ~ 09:44 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 523314
gelesener Beitrag - ID 523314


Spricht man in Deutschland von christlichen Mitbürgern? Nein! Sind ja alles deutsche Staatsbürger. Man setzt steht’s den mit dem Glaubensbekenntnis versehenen Mitbürger ein wenn sie einem peinlich sind, denn damit vermeidet man das zu sagen was die Wahrheit ist nämlich das der "jüdische Mitbürger" in erster Linie deutscher Staatsbürger war und ist, daher steht außer Frage das der Autor Konrad Weiß mit seiner Aussage

Zitat:
„Die übliche Umschreibung war "jüdische Mitbürger" oder "Bürger jüdischer Herkunft" - also eine zugleich ausgrenzende und diffamierende


recht hat, nur das er sich nur auf die DDR bezieht, trotzdem bleibt meine Feststellung das man auch heute noch die "jüdischen Mitbürger" ausgrenzt und nicht gewillt ist anzuerkennen das sie Teil der deutschen Gesellschaft sind und waren.



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RudiRatlos
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15.11.2011 ~ 15:17 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
RE: Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 523368
gelesener Beitrag - ID 523368


@Spidy, vermutlich meinen wir beide dass Selbe. Ich widersprach nicht dem von dir Zitiertem (K. Weiß) sondern es irritierte mich diese, deinige Formulierung:

Zitat @ Spidy

Zitat:
nicht ... aus dem allgemeinen Sprachgebrauch verbannt wurde, sondern er wird auch heute insbesondere an Gedenktagen wie den neunten November benutzt.


Ja, wie ist dass dann gemeint? Soll man auch an Gedenktagen diese "Hervorhebung" unterlassen? Ich zumindest verstand dies so und daraus resultierte der Widerspruch.

Zitat

Zitat:
Es ist ein großer Unterschied ob man im Gedenken an diese Gruppe von Menschen eine solche Formulierung wählt um direkt auf die Verbrechen an ihnen zu verweisen oder ob man sie benutzt um zB. über einen Unfall zu berichten an dem ein jüdischer Mitbürger beteiligt war.


Ich hoffe somit eventuelle Missverständnisse beseitigt zu haben. Ja



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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Wohnort: terrigenus



23.12.2011 ~ 08:47 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 530796
gelesener Beitrag - ID 530796


Wer bestimmt Antisemiten?
Von Evelyn Hecht-Galinski

Hermann Dierkes, Kreisvorsitzender der Linken in Duisburg, hat eine Auszeichnung bekommen, zu der ich ihm herzlich gratulieren möchte. Er befindet sich an neunter Stelle auf einer Top Ten-Liste der Antisemiten, die das Simon Wiesenthal Center Jerusalem/Los Angeles alljährlich veröffentlicht.

Betrachten wir diese Liste einmal genauer: An erster Stelle Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas, Grund: Anlässlich seiner Rede vor der UN- Vollversammlung am 23.September 2011 erwähnte er nicht die "jüdischen Bande mit dem Heiligen Land".
An zweiter Stelle: Recep Tayyip Erdogan, Grund: Anlässlich eines CNN-Interviews erwähnte er die von israelischen Bomben ermordeten Palästinenser.
An dritter Stelle Mikis Theodorakis, Grund: Anlässlich der Preisverleihung des Music Council-Unesco-Preises sagte er dem griechischen Fernsehen, dass seiner Ansicht nach die Finanzkrise Griechenlands mit Zionisten und amerikanischen Juden zu tun hat. Liegt er da ganz falsch? Dazu erinnere ich an den interessanten Artikel von Tani Goldstein in der NRhZ vom 9. 11. (1)
An vierter Stelle John Galliano, Grund: Ein begnadeter Modeschöpfer, der unter Alkohol und Drogengenuss unflätige Bemerkungen machte, die ihn sofort als Antisemiten diffamieren sollten. Er wurde von der jüdischen Leitung von Dior vorverurteilt und danach (geplant?) entlassen.
An fünfter Stelle Lars von Trier, Grund: Dieser begabte Regisseur provozierte in Cannes, wurde daraufhin u.a. auch auf Druck von jüdisch/israelischen Schauspielern (N. Portman?) rausgeworfen. Glücklicherweise gewann sein letzter Film jetzt einen Preis.
An sechster Stelle, Osama Al-Malouhi, der syrische Schriftsteller, Grund: Weil er über die Hintergründe der syrischen Politik Betrachtungen anstellte, die der Israel Lobby missfallen.
An siebter Stelle Tawfig Okasha, ein ägyptischer Präsidentschaftskandidat in der nach Mubarrak Ära, Grund: Er äußerte am 31.Oktober im Al-Fareen TV, dass die zionistische Ideologie eine der schlimmsten Ideologien ist.
An achter Stelle George Saliba, Bischof der syrisch-orthodoxen Kirche im Libanon, Grund: Er machte sich im libanesischen Fernsehen, Al-Duya TV, Gedanken über Zionismus und Judentum.
An neunter Stelle endlich, der einzige deutsche, mein Freund (kein Parteifreund) Hermann Dierkes, Grund: Ein "antisemitscher" Flyer im April 2011. Gerade aber an der Kampagne gegen Hermann Dierkes sieht man genau, wie diese Unwahrheiten und Halbwahrheiten und Rufmordkampagnen gestrickt werden.
An zehnter Stelle, Referent Jeriah Wright , der ehemalige Berater von Obama, Grund: Anlässlich einer Rede vor tausenden von Zuhörern in Baltimore, Maryland, am 14. Juni 2011, sagte er u.a.: "Der Staat Israel ist illegal und betreibt Völkermord, und das Judentum mit dem Staat Israel zu vergleichen ist, als ob man das Christentum mit Rappern vergleicht". Obama trennte sich danach sofort von ihm, schließlich wollte er ja Präsident werden und die jüdischen Wähler nicht verprellen.



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RudiRatlos
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23.12.2011 ~ 23:29 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
RE: Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 530891
gelesener Beitrag - ID 530891


Aha, der Herr Dierkes. Recht so!!!, denn der war es der auf der Webseite der Duisburger Linken eine verabscheuungswürdige Kombination aus Hakenkreuz und Davidstern gesetzt hatte. Ein Platz unter den ersten Dreien wäre schon angemessener gewesen.

Ein widerlicher Mensch lebte seine widerliche Neigung aus!!!



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
32.251 geschriebene Beiträge
Wohnort: terrigenus



28.12.2011 ~ 16:30 Uhr ~ gastli schreibt:
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2268 erhaltene Danksagungen
RE: Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 531345
gelesener Beitrag - ID 531345


Tut mir leid. Ich kann an der Kritik am zionistischen Regime in Israel nicht antisemitisches erkennen. Sicherlich führen Hermann Dierkes Worte bei dem einen oder anderen zu Schaum vorm Maul.

Muslim-Markt interviewt
Hermann Dierkes, Oberbürgermeisterkandidat der LINKEN, dem wegen eines Boykottaufrufs gegen Israel Antisemitismus vorgeworfen wurde.

Und ich finde er hat vollkommen recht.



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RudiRatlos
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28.12.2011 ~ 19:13 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
RE: Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR - Nicht nur ein historisches Thema Beitrag Kennung: 531361
gelesener Beitrag - ID 531361


Tja, manchmal sagt ein Bild (oder Symbol) mehr als tausend Worte.

Ich widerhole es deswegen nochmals und ohne jeglichen Schaum irgendwo:

Ein widerlicher Mensch lebte seine widerliche Neigung aus!!!


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von RudiRatlos: 28.12.2011 19:14.



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