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Forum-Thueringen» Regional» Erfurt-Forum » 1.Deutscher Grill- und BBQ-Schule droht das Aus » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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RudiRatlos
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07.05.2009 ~ 03:08 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
1.Deutscher Grill- und BBQ-Schule droht das Aus Beitrag Kennung: 256932
gelesener Beitrag - ID 256932


Zwischen Kapitulation und Hoffnung

ERFURT (vd). Der 1. Deutschen Grill- und Barbecueschule, die weit über Erfurt hinaus bekannt ist, droht das Aus. Parallel dazu könnten die Hofladen-Pläne eines Landwirts scheitern. Eine Kapitulation vor dem Erfurter Bauamt. Wenn sich Stadträte und Vertreter der Bauverwaltung heute in der Grillgaststätte in der Leipziger Straße - Teil des Marienhofanwesens von Landwirt Uwe Schreiber - treffen, schmeißt Chefgriller Frank Huhnke nicht den Rost an. Er und Schreiber kämpfen als Schicksalsgemeinschaft um die Existenz. Und die ist eng mit den baulichen und den Nutzungsplänen des Marienhofes verbunden. Sie suchen das Gespräch mit Kommunalpolitikern, erhoffen sich Unterstützung. Vor allem Uwe Schreiber ersehnt einen Schlusspunkt unter den für ihn schon zu lange andauernden Querelen mit der Baubehörde. Aus einer Zwangsversteigerung heraus hatte Uwe Schreiber Anfang 2008 die Rote Scheune Marienhof gekauft. Ein riesiger Komplex, allein die Scheune fasst 4000 Quadratmeter Fläche. Der Bauer hält dort Wollschweine und entwickelte die Idee, einen Hofladen mit ausschließlich selbst erzeugten Produkten aus der eigenen Fleisch- und Wurstverarbeitung aufzubauen. Die Grillgaststätte mit -schule, einst von Grillweltmeister Hans Joachim Fuchs im egapark etabliert und nach Streitigkeiten mit der Spitze der Thüringer Freizeit und Bäder GmbH von dort verbannt, passt zu diesem Konzept. Schreiber vermietete einen Teil des Marienhof-Komplexes an die prominenten Grill-Experten. Jetzt schrieb Schreiber schweren Herzens die Kündigung per 30. Juni. Der Grund: Er trägt sich mit Verkaufsabsichten, hat die Nase voll von "Behördenwillkür, erst mündlichen Zusagen, Teilgenehmi gungen, dem Versagen von beantragten Nutzungsänderungen, kurzum: Ich habe den Eindruck, man will meine Pläne blockieren." Streitpunkt sei immer wieder die Tatsache, dass es unterschiedliche Aussagen darüber gibt, ob sich der Marienhof in Außen- oder Innenbereichslage befindet. Außenbereich lasse nur eine so genannte privilegierte landwirtschaftliche Nutzung zu. "Ich will räumlich nicht erweitern, aber den Hof inhaltlich entwickeln", sagt der Landwirt. Der Marienhof liegt "eingeschnürt" zwischen einem neuen Straßendamm und dem B-Plan im Westen - Folge des Neubaus der Ostumfahrung der Stadt. Von einer Beurteilung als Außenbereichsanlage könne aber längst nicht mehr die Rede sein.Baubeigeordneter Ingo Mlejnek sieht es anders. Der Marienhof ist laut Baugesetz Außenbereich. Zulässig sei eine landwirtschaftliche Nutzung. Ob ein Betreiber die entsprechende Qualifikation als Landwirt besitze, stelle nicht seine Behörde, sondern das Landwirtschaftsamt in Sömmerda fest. Uwe Schreiber hat nach eigenen Aussagen dieses Kriterium erfüllt. Landwirtschaftliche Nutzung könne eine Nebennutzung beinhalten, erklärt Ingo Mlejnek. Dies dürfe aber nicht bedeuten, dass nur wenige Tiere gehalten werden, dafür eine Ladenfläche von beispielsweise 800 Quadratmeter Fläche eingerichtet wird. Dann sei nicht mehr von einer Nebennutzung auszugehen. Einzelhandel in Größenordnungen könne nicht zugelassen werden. Das Problem aus Mlejneks Sicht: "Der Marienhof ist zu groß, es sei schwer eine ordentliche Nutzung hinzubekommen." Einzige Chance für Schreiber ist ein vorhabenbezogener Bebauungsplan, also ein präzise umrissenes Projekt des Investors. Er müsste diesen Plan beim Bauamt einreichen, sagt Mlejnek. Heute wird Gelegenheit sein, darüber auch mit den Stadträten konkret zu sprechen. Es ist die letzte Chance, Schreibers Rückzug und das drohende Aus der Grillschule zu vereiteln. Kraft für einen nochmaligen Neuanfang in Erfurt haben Grillmeister Frank Huhnke und das Management der Schule mit Sicherheit nicht. Dann ziehen sie von dannen.

...gefunden in der heutigen TA



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