gastli
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Wohnort: terrigenus
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02.11.2013 ~ 09:43 Uhr ~ gastli schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
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RE: Deutsche in Konsumlaune: Kaufrausch trotz Wirtschaftskrise |
Beitrag Kennung: 661002
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Die neuesten Jubelmeldungen sind da:
Deutschland: anhaltend schlappe reale Einzelhandelsumsätze
Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete heute die Einzelhandelsumsätze für den Monat September 2013. Unter der Berücksichtigung der Saison- und Kalendereffekte stiegen die nominalen Einzelhandelsumsätze um +0,3 Prozent, im Vergleich zum Vormonat und real ging es um -0,4 Prozent zum Vormonat abwärts!
* Wenn das der Konsumboom sein soll, wie sieht dann erst eine Flaute aus?
Wie Deutschland trotz Arbeit verarmt, während Wirtschaft und Politik jubeln
"Im Jahr 2000 lag der Umsatz im Einzelhandel noch bei 411 Milliarden Euro und 2013 wird er (Rekord!) bei 432 Milliarden Euro liegen - er ist also innerhalb von 13 Jahren um 21 Milliarden Euro gestiegen. Das ist ein Anstieg um 5,1 Prozent in 13 Jahren - also ein Anstieg von 0,39 Prozent pro Jahr.
Jetzt verliert aber Geld jedes Jahr (durch die Inflation) an Wert - mal mehr, mal weniger. Destasis erklärt das folgendermassen:
"Ein Haushalt, der zum Beispiel im Dezember 2001 Waren und Dienstleistungen im Wert von 2 000 Euro kaufte, musste ein Jahr später 23 Euro mehr ausgeben, um die gleichen Güter wie im Dezember 2001 kaufen zu können. Und die Zusatzbelastung steigt von Jahr zu Jahr. Im Dezember 2003 waren es schon monatlich 44 Euro zusätzlich und im November 2011 schliesslich musste der Haushalt 332 Euro mehr aufwenden, um die Güter des Warenkorbs von Dezember 2001 kaufen zu können."
Das sind satte 16,6 Prozent Preissteigerung bis 2011. Dem aber stehen nur 5,1 Prozent Gesamtwachstum gegenüber. Und das auch noch bis 2013 gerechnet.
Was heißt das fürs Volk? Das hat rund 15 Prozent weniger Ware im Haushalt.
Geht diese Entwicklung nochmal 26 Jahre so weiter, ist nur noch die Hälfte im Kühlschrank, ein Auto kann sich kaum noch einer leisten und auch die neuesten Produkte der Unterhaltungsindustrie werden unerschwinglich werden, dafür arbeiten aber alle Deutschen 60 Stunden die Woche bis zum 80. Lebensjahr (auch hier mal schon geäußerte Vorschläge der "Wirtschaft" in die Tat umgesetzt).
Wie blöd muss man sein, um das als Erfolgsgeschichte der deutschen Wirtschaft zu schlucken?"
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