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RE: Lützerath - Klimaaktivisten im Widerstand gegen Tagebau |
Beitrag Kennung: 1099215
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Zitat: |
gastli hat am 09. Januar 2023 um 08:11 Uhr folgendes geschrieben:
Wer übrigens sehen möchte, wie mutige engagierte Menschen sich einsetzen, für Klimaschutz um den Klimawandel aufzuhalten, der schaue nach Lützerath. |
Ja Du hast Recht, man sollte sich mal die Satellitenansicht dieses ehemaligen Dorfes ansehen. Von den vier Gehöften, die da zu sehen sind, soll eins inzwischen nicht mehr stehen. Die anderen drei sind bereits Eigentum von RWE.
In diesen drei Häusern werden nie wieder Menschen wohnen. Einerseits ist nicht damit zu rechnen, dass sie von RWE wieder verkauft werden, an eine Vermietung mag ich auch nicht glauben.
Wir können von hier auch nicht wissen, in welchem Zustand sich die Gebäude befinden. Wir können von hier aus nicht wissen, wie viele der hölzernen Bestandteile bereits für den Barrikadenbau benötigt worden sind. Glaubt jemand daran, dass diese Häuser noch ohne eine grundhafte Sanierung (will die jemand bezahlen?) bewohnbar sind?
Gastli, schreib uns doch bitte mal, welche realistische Zukunftsperspektive würdest Du Dir denn für diese Gebäude vorstellen?
Ob diese drei Häuser nun stehen bleiben oder weg gerissen werden, hat nicht den geringsten Einfluss auf das Klima und dessen Veränderung. Oder was meinst Du, wie sich die Existenz dieser drei Häuser auf das Klima auswirken könnte?
Allenfalls könnte der Abbau der noch benötigten Kohle um diese Häuser herum passieren, was mit einem wesentlich größeren Flächenverbrauch des Tagebaus verbunden wäre. Wäre das hilfreich?
Oder es könnte in diesem Tagebau weniger Kohle gefördert werden. Das hätte zur Folge, dass RWE die Produktion von Briketts und Kohlestaub in NRW reduzieren müsste. Diese Produkte würden dann wahrscheinlich aus Polen, Tschechien oder einem anderen Land importiert. Eine Verlagerung der Produktion (und der CO²-Emissionen) in andere Länder wäre zwar kein Beitrag zur Verhinderung des Klimawandels, aber eine solche De-Industrialisierung Deutschlands wäre genau nach dem Geschmack der Grünen.
Was jetzt dort passiert, ist nichts anderes, als dass sich dort verschiedene Akteure noch einmal ordentlich medial in Szene setzen werden und die gewünschte Aufmerksamkeit erheischen werden. Es ist zu befürchten, dass in Berlin, an der Ostfront oder irgendwoanders in diesem Lande irgendeine andere unangenehme Entscheidung getroffen wird, die medial von diversen Krawallen in Lützerath überschattet werden.
Wer wirklich etwas gegen den Klimawandel tun möchte, sollte - Energie einsparen, wo es erträglich ist,
- nach Möglichkeit Energieverbräuche in solche Zeiten verlagern, in denen ein Überangebot an Strom vorhanden ist,
- sinnvolle Energiespeichermöglichkeiten erschließen,
- Solarzellen aufstellen, wo immer das technisch und finanziell vertretbar ist,
- sollte sich bei den St.Florians Jüngern für mehr Akteptanz von Windrädern einsetzen,
- mehr Plastikverpackungen nutzen und entsorgen. Bei der energetischen Verwertung von jeder Tonne Plastik kann eine Tonne Kohle dauerhaft in der Erde verbleiben.
- ....
Je besser das gelingt, desto weniger wird der Abbau von Braunkohle nötig, sinnvoll und ökonomisch attraktiv. Ja, das würde den Klimawandel in der Tat ein wenig verzögern.
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass den drei noch verbliebenen Häusern ohnehin nicht mehr zu helfen sein wird
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