|
RE: Coronavirus - MERS - SARS-CoV-2 - COVID-19 |
Beitrag Kennung: 982722
|
|
|
|
Das schreibt mir ein befreundeter Arzt aus NRW in einer E-Mail:
Mir platzt echt der Kragen!
Ich bin seit ca. 20 Jahren als Arzt tätig. In diesen zwei Jahrzehnten habe ich miterleben dürfen, wie das gesamte Gesundheitssystem nach und nach ausgehöhlt wurde. Vollkommen egal, ob man als Arzt, Krankenpfleger, MFA, MTA, MRTA, OTA, etc. tätig war, man durfte stets mehr geben als man erhalten hat. Unser jahrelanges "Gejammer" hat eigentlich niemanden interessiert.
Jetzt im Rahmen der Covid-Pandemie wachen Teile der Gesellschaft, eventuell auch die der politischen Entscheider langsam auf. Hier und da dämmerts es manchem, wie fundamental wichtig ein funktionierendes Gesundheitssystem ist.
Hinzu kommt die Verwunderung, dass trotz der jahrelang schlechten Bezahlung und den schlechten Arbeitsbedingungen unser Land weiterhin ein Gesundheitswesen vorweisen kann, auf das die meisten Länder dieser Erde neidisch blicken. Warum wohl? Weil jeder in diesem System seinen Beitrag dazu geleistet hat.
So weit, so gut.
Der gesunde Menschenverstand würde jetzt auf die ... Ideen, die aus einem nordkoreanischem Parteibuch stammen könnten, haben sich unzählige Kolleginnen und Kollegen freiwillig gemeldet, um z.B. in Covid-Kriseneinrichtungen Ihren Dienst zu verrichten. Wir alle stehen Schullter an Schulter, um für unsere Mitmenschen da zu sein. Wir stehen seit Wochen Gehwehr bei Fuß in Alarmstellung. Jeder, der in der Gesundheitsversorgung tätig ist, hat sich für seinen Beruf entschieden, weil er ein schützender und heilender Teil unserer Gesellschaft sein möchte. Altruismus nennt man das! Jahrelang haben wir Überstunden, Personalmangel, einen läppischen Lohn und eine wahnwitzige, ja absurde Bürokratie ertragen. Und Ihr kommt mitten in dieser Krise mit solch einem Vorschlag? Zwangsverpflichtung? Enteignung? Wahnsinn!
Lieber Herr Laschet, überlegen Sie und ihre Koalition es sich gut, ob dieser Schritt der richtige ist. Wenn dieses Notstandgesetzt so in Kraft treten sollte, beweisen Sie, dass es für menschliche und politische Abgründe keine Grenzen gibt.
|
|
|
|
|
|
|