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RE: Geschichte der Arbeitsmarktreformen in Deutschland "Geheime Pläne – Faule Früchte" |
Beitrag Kennung: 691734
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Hartz IV und die Nutznießer der sozialen Misere
Fast 50 Milliarden Euro gaben der Bund und die Kommunen allein 2010 für Hartz-IV-Empfänger aus. Man könnte sich sagen: Prima, dass so gut und reichlich für die Armen und Bedürftigen gesorgt wird. Die haben es ja auch bitter nötig. Doch dann kommt der Schock: Weniger als die Hälfte dieses Geldes, nämlich gerade mal 24 Milliarden Euro, kommt überhaupt bei den Hartz-IV-Empfängern an. Den Rest, 25 Milliarden Euro, pumpen Bund und Kommunen in eine Branche, die mit den Arbeitslosen prächtig verdient.
Rund um Hartz IV haben sich nämlich alle möglichen Nutznießer der sozialen Misere in diesem Lande bequem breitgemacht: Fortbildungseinrichtungen, private Arbeitsvermittler, Jobcenters, Rechtsanwälte und Wohlfahrtsunternehmen. Es gibt Hartz-IV-Supermärkte, Hartz-IV-Kleiderkammern und Hartz-IV-Tafeln. Auf dem Korpus der Armen und sozial Geschwächten schwärt eine riesige Pestbeule. Und die Hartz-IV-Empfänger sind die unschuldigen Wirtstiere, mit deren Hilfe sich die Pest ausbreitet. |
[Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/41/41657/3.html]
Auch wenn ich dem mehrseitigen Bericht nicht in jedem Detail vollkommen zustimmen kann - solche Zahlen sollte man trotzdem zur Kenntnis nehmen, wenn von den politischen Wirtschaftsmarionetten über die angeblich "zu großen Sozialausgaben" belogen wird.
Oder anders ausgedrückt:
Der menschenverachtende niedrige Regelsatz könnte ohne Probleme auf 500 Euro angehoben werden. Ohne auch nur einen einzigen Euro gegenfinanzieren zu müssen. Man müsste einfach nur das Urecht der Sanktionspraxis und Zwangsarbeit beenden, die diese "Nutznießer der sozialen Misere" mästet.
Das Problem ist das es dann Politik zugunsten der Schwächsten unserer Gesellschaft wäre.
Und das ist mit CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE nicht zu machen.
Und mit weit über 80 Prozent der Wähler hierzulande ebenfalls nicht.
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