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RE: Schabowski: Schießbefehl war ein Tabuthema |
Beitrag Kennung: 58713
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@gastli
Nicht daß ich 89 oder wann auch immer von Dir geträumt hätte, aber ich find's gut, daß es Menschen wie Dich gibt, die, wie ich finde, in kritischer Distanz zu früher aber auch zu heute stehen können.
Ich denke in Bezug auf das Sommertheater sind wir uns einig.
Meine Meinung zu Schüssen auf Menschen, die aus einem Land hinaus wollen, ist hoffentlich eindeutig.
Ob man in jedem Fall mit gleichem Maß messen kann, weiß ich nicht. Schon in der alten BRD war Kommunist ein negativerer Ausdruck als Nationalist.
In dieser Sache ist es mir ziemlich egal, ob nun ein offizieller oder inoffizieller Befehl existierte. Spätestens nach dem ersten Todesfall war jedem klar, worum es ging. Solche Argumentationen, wie sie aktuell von felixed kommen, finde ich sehr kontraproduktiv, weil sie nur Wasser auf die Mühlen derer ist, die gleich den Generalverdacht auf Links bestätigt sehen.
Es sollte doch kein Zweifel daran bestehen, daß diese Maueropfer Ausdruck menschenverachtenden Handelns sind. Man kann eine Grenze vor Angriffen von außen schützen. Sie einfach zum "militärischen Sperrgebiet" zu erklären und damit jedes Betreten, auch das zur Ausreise, zu untersagen, ist nichts als scheinargumentativ verklausulierte Gefangenhaltung der eigenen Bevölkerung.
Soweit so schlecht.
Auch wenn ich verstehe, daß man es nicht zulassen wollte, daß das eigene Land ausblutete, so muß ein solcher Trend doch eher zum Nachdenken bringen und nicht zur Verschärfung menschenrechtswidriger Regelungen.
Wie frei kann man sich (vor den Gefahren des Kapitalismus) fühlen, wenn man gefangen gehalten wird?
Wenn ich heute Überwachungsbestrebungen eines Herrn Schäuble sehe oder gar Kriegshandlungen eines Herrn Bush, stelle ich mir doch auch staatskritische Fragen.
Welche Mittel sind noch Ausdruck dessen, was ich zu verteidigen vorgebe?
gruß
jandark
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