Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
13.02.2012 ~ 18:26 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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RE: Zu dem Beitrag mit den Villen und weitere Gedankengänge.. |
Beitrag Kennung: 542655
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In Bremen ist nahezu jedes bürgerliche Haus im Besitz einer Privatperson und in Gera bangt man um den momentanen Bestand oder es hocken Versicherungen drinnen, |
Wer Gera mit Bremen vergleicht, vergleicht Äpfel mit Birnen. Mal zum Nachdenken Bremen ist eine Stadt mit 547.340 Einwohnern hat nach dem 2. WK vom Marshallplan profitieren können während Gera eine Stadt mit 99.262 Einwohnern (Stand 12/2010) in der Zeit von 1949 bis 1989 zur „sozialistischen Großstadt“ entwickelt wurde. Nicht zur vergessen die Zeit zwischen 1989 und 1994 in der die Welle der Deindustrialisierung über den Osten schwappte und Gera wie auch andere Städte im Osten mit voller Wucht traf. Die größten Arbeitgeber wie z.B. die Wismut, Wema, Textima und TGA brachen weg. Wer in dieser Zeit seinen Job verloren hatte suchte sein Glück in den alten Bundesländern.
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Dazu wäre es vor allem wichtig, die Steuern für reiche Menschen so radikal zu senken, daß Gera eine echte Alternative zu anderen Regionen sein kann. |
Welche Steuern möchten Sie den gern für reiche Menschen in unserer Stadt senken ohne Bund und Land in die Quere zu kommen? Aber um es einmal mit Volker Pispers zu sagen „Über Steuern diskutiert man nicht, Steuern bezahlt man“.
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Um Gera voran zu bringen, müssen die Steuersätze für vermögende Investoren radikal runter und es sollten Kooperationen aufgebaut werden, die dieser Zielgruppe unsere Stadt bekannt und interessant macht. |
Und wie gehen wir dann mit Investoren um die nicht zu der Gruppe der Vermögenden gehören? Aber Spaß beiseite, ich denke einmal das es sich schon herumgesprochen haben dürfte das wir im geeinten Europa leben und um Investoren ein wahrer Konkurrenzkampf tobt, das heißt das Investitionen nicht in erster Linie nach der Höhe der Steuersätze in einer Region erfolgen sondern nach der Höhe der Fördermittel die von EU, Bund und Ländern an Investoren ausgereicht werden, als zweiter Grund kommt der Preis für Arbeitskräfte ins Spiel und dann erst die Steuern. Aber auch die zur Verfügung stehenden Grundstücke, deren Größe und Lage und der zu entrichtende Preis für ein Vollerschlossenes Grundstück.
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Wenn man in Gera etwas bewirken möchte, müssen wir reiche Investoren locken.. denn ohne Geld geht hier überhaupt nichts.. wie wir seit 22 Jahren sehen.. |
Ja klar doch, und so einfach sind die Probleme gelöst. Geld allein ist nicht die Lösung eine Stadt die Investoren freundlich sein will muss selbst Geld in die Hand nehmen um attraktiv zu werden. Aber auch das allein reicht nicht aus, die Städte im Osten die sich über große Investitionen im Industriesektor freuen konnten, haben und hatten einen größeren Bekanntheitsgrad als Gera, zu nennen sind hier Städte wie Leipzig, Dresden, Zwickau, Chemnitz, Jena und Erfurt um nur ein paar zu nennen.
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.. ich schreibe ja auch auf meiner WebSite.. Wenn man Gera ohne Visionen, Ideen und wie eine DDR-Stadt führt, sorgt man langfristig nur dafür, daß sich alles verflüchtigt, was noch laufen kann.. |
Wie stellen Sie sich vor wie eine „DDR – Stadt“ geführt wurde? Ich sage immer wenn es die DDR nicht gegeben hätte, müsste man sie glatt erfinden. Das Städte Einwohner verlieren hat nichts mit dem Führungsstil im Rathaus zu tun, und trifft auch nicht nur Gera sondern es ist vielmehr ein gesamt Deutsches Problem, in nahezu allen Bundsländern entwickeln sich z.B. die Regionen um die Landeshauptstädte stärker als die Randgebiete dies führt zwangsläufig zur einer Verringerung der Einwohnerzahlen in Randgebieten zu Gunsten der Ballungszentren.
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Man könnte doch mal schauen, ob man Gera für Scheichs in irgendeiner Form attraktiv machen könnte. |
Klar mit einem Erdölfeld sollte das schon funktionieren.
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Beispielsweise gibts in Berlin so eine Klinik, die nur Privatpatienten behandelt und sehr spezialisiert ist. |
Berlin ist ja nur die Hauptstadt und daher vergleichbar mit Gera, aber davon abgesehen in Gera gibt es auch ne Schönheitsklinik, evtl. kommt mal ein Scheich auf die Idee sich hier seine Falten aus dem Gesicht bügeln zu lassen.
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Mir fehlt hier in Gera gänzlich jeder Funken von Kreativität, mit dem die Stadt um 1920 zu einer der reichsten Städte Deutschlands gewachsen ist. |
Geras Aufstieg zu einer der reichsten Städte erfolgte in der Gründerzeit 1871–1890 (das ist ja nur knapp vor 1920 gewesen) und mit der Weltwirtschaftskrise ging es dann genauso steil wie der Aufstieg war auch wieder Bergab, im Jahr 1926 wurden in Gera 8014 Menschen ohne Arbeit gezählt. Reich sieht anders aus.
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Solche Leute haben massig Geld und wenn man eine Basis schafft, daß die einen Grund haben, in unseren Ort zu kommen, dann passt das auch mit dem Konzept einer Einkaufsstadt und man könnte um Luxus-Ketten buhlen wie Svarowsky, Wempe.. und was es da noch so gibt.. |
Finde ich riesig, aber was zum Geier macht man dann mit den armen Ureinwohnern. Enormer Reichtum auf der einen Seite bedingt Armut auf der anderen Seite. Haben Sie überhaupt schon einmal irgendeinen Gedanken daran verschwendet? So war es übrigens auch in der von Ihnen erwähnten guten alten Zeit als Gera noch zu den „reichsten Städten“ Deutschlands gehörte.
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Das Einzige, was in Gera wirklich völlige ******* ist, ist die Einstellung in der Bevölkerung.. die alles andere als dabei dienlich ist, unsere Stadt nach außen hin gut zu verkaufen.. |
Sie haben offensichtlich keine Ahnung wie die Gerschen über ihre Stadt denken und wie sie mit ihrer Stadt verbunden sind.
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