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RE: Die 12 Gebote des Grössenwahns |
Beitrag Kennung: 485133
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vorbemerkung: ich bin nicht bibelfest, habe diese aber (teilweise mehrfach) gelesen und schmökere hin und wieder darin; ich halte sie in ihren beiden hauptbestandteilen (altes und neues testament) für eine einzigartige sammlung menschlicher erfahrungen im kontext ihrer entstehungszeit - nicht mehr, aber auch nicht weniger
ich stelle mir vor, es wäre über, sagen wir die wende, kein wort geschrieben und siebzig jahre später begännen die ersten menschen (mit viel glück gerade noch so zeitzeugen) genaueste schilderungen niederzuschreiben und stelle mir weiter vor, welchen wert anerkannte historiker diesen aufzeichnungen zukommen lassen würden .......
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RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben: Die Bibel ist nunmal kein Buch indem quasi wie im BGB oder StGB so genannte "Gummiparagraphen" stehen. |
na ja, da beginnt das dilemma eben, denn die handhabung der bibel insbesondere durch die kirchenapparate erfolgt doch aber gerade so, zumindest erscheint mir das so; und da ich durch die medien hierzulande oft genug genötigt werde, mir auslassungen von katholischen und protestantischen würdenträgern anzuhören, hat sich dieser eindruck noch verfestigt; das liegt m.e. aber auch schon darin begründet, dass man eben die bibel nicht so auffasst, wie ich das tue, sondern als dogma, als gottgegeben, als unverrückbar etc. pp.
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RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben: Erst die Gesamtheit der Bibel und deren Kenntnis führt m.E. zum Verständnis. |
ketzerische zwischenfrage: das at ist den juden von gott gegeben, das nt den christen, was spricht nun dagegen, dass die fortsetzung (der koran) den muslimen gegeben wurde? doch zurück: die "gesamtheit" der bibel - sind hunderte einzeldokumente, entstanden in hunderten von jahren, von tausenden von autoren bzw. übermittlern, aus theoretischen bestandteilen, schilderungen und erlebnisberichten, sagen und fakten - dies soll zum verständnis (und erklärung?) führen? von was, rudi?
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RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben:Höchstwahrscheinlich, du erwähntest es bereits, ist in den vielen tausend Jahren in denen die Heilige Schrift zusammengestellt wurde vieles verädert und angepasst worden. Aber dann sind es menschliche Einflüsse; und wir hatten es bereits - der Mensch ist schlecht - womit diese "Fehler" begründet wären. Aber ist die Bibel deshalb eine Ansammlung von Unwahrheiten? Dies müsste bewiesen werden, Thesen dazu gibt es unendlich viele. Ich kenne die Originalworte Gottes auch nicht, vertraue aber dennoch darauf das "es" existiert. |
für mich sind die menschen nicht a priori "schlecht", mein glaube ist, dass ich von dem "guten" im menschen nicht ablasse; es sind (überwiegend) die verhältnisse, die "den menschen" "schlecht" machen oder schlecht werden lassen; nein, (s.o.), für eine ansammlung von "unwahrheiten" halte ich die bibel nicht, aber eben auch nicht für einen tatsachenbericht und schon gar nicht für die niederschrift eines diktats von "ihr", "ihm" oder "es" .... - es sind menschenworte, nicht gottesworte
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RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben: Ich hatte bereits auf Noah hin gewiesen, somit war ich der Meinung erklärt zu haben warum Gott vermeintlich untätig zuschaut. Ich glaube jedoch nicht daran dass bei so gänzlich konträren Ansichten ein annehmbarer Konsens zustande kommmt, außer dass man sich einigt dieses Thema auf sich beruhen zu lassen. |
das können wir natürlich tun, aber mich bewegt die frage schon, wie z.b. DU dich damit abfinden kannst, dass dies tatsächlich so sein sollte, dass er, sie, es nicht eingreift (er, sie , es hat ja auch schon an anderen stellen gezeigt, dass er, sie, es seine meinung ändert), obwohl die auslöschung seiner schöpfungen (wenn es nur um die spezie mensch gehen würde, wäre das ja noch nachvollziehbar) tatsächlich wahr zu werden droht; ich, der davon ausgeht, dass es er, sie, es nicht gibt, weiß, dass der glaube an einen gott über diesen umstand sogar noch tröstet, anstatt den notwendigen aufstand zu bewirken, also ablenkt und abhält von dringend notwendigem; nichts gegen trost (und da auch bei mir der größte teil der zukunft bereits vergangeneheit ist, habe auch ich den gelegentlich nötig), besser wäre es doch aber, man bräuchte ihn nicht ....
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RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben:Eine kleine, aber nicht unwichtige Kritik an deinen Aussagen sei mir an dieser Stelle noch erlaubt: Ich gehe weder von einem Dogma aus, noch bin ich durch meinen Glauben daran gehindert "irdische" Vorgänge in den richtigen Zusammenhang zu bringen. Ich erwähne dies in Anspielung auf deine "ungläubige Unvoreingenommenheit. In politischen Diskussionen um den Kommunismus zB. gebe ich mir (meistens) auch die Mühe den Widerpart nicht als voreingenommen oder gar systemgläubig dar zu stellen. |
hier hast du mich vermutlich missverstanden, ich sagte nicht, dass DU dogmatisch bist, sondern meinte, dass eine diskussion dann überflüssig ist, wenn man den diskussionsgegenstand zum dogma erhebt; nicht mehr und nicht weniger
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