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RE: Stellenabbau in Deutschland |
Beitrag Kennung: 337415
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Zitat: |
Wann kommen denn endlich die Zahlen von Quelle |
Wohl wissend das diese Zahlen dich nicht interessieren habe ich in der Statistik über Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland die Zahlen recherchiert.
Für Interessierte:
28.02.2003
Karstadt-Quelle, die Warenhäuser verzeichnen Umsatzrückgänge von mehr als 8%. Daher sollen 80 von 180 Kaufhäusern, insbesondere in mittleren und kleinen Städten augegeben werden. Wir schätzen vorsichtig, daß es auch im kleinen Warenhaus durchschnittlich 30 Jobs gibt und rechnen mit 2.400 vom Abbau bedrohten Mitarbeitern.
21.03.2006
Ergo, Erstversicherungskonzern, (Victoria, Hamburg-Mannheimer,D.A.S, DKV, Karstadt-Quelle-Versicherungen), die Kosten sollen bis 2008 um weitere 200 Millionen sinken. Die Hälfte davon beim Personal. Nach dem Abbau von 1.700 Angestellten in 2005 hat der Konzern nun noch 29.227 Beschäftigte.Auch die Zahl der hauptberuflichen Vertreter (das sind selbständige Handelsvertreter) der ErgoGruppe, zu der Victoria, Hamburg-Mannheimer, D.A.S., DKV und die KarstadtQuelle-Versicherungen gehören, sank um knapp 1.000 auf 21.300
27.03.2006
Quelle.Contact, Call-Center, Pattburg, noch eine direkte Folge der Turbulenzen im Karstadt-Quelle-Konzern. Das Call-Center in Pattburg entlässt 150 von 638 Angestellten in Pattburg.
29.03.2006
Karstadt-Quelle, Einzel- und Versandhandelsimperium, im Zusammenhang mit dem Verkauf der Warenhäuser an eine Fondsgesellschaft in den USA (Hier ein eigener Artikel dazu)
wird erklärt, dass nach dem Wegfall von weiteren rund 3000 Stellen der Personalabbau in diesem Jahr weit gehend abgeschlossen werde. Ende 2005 gabe es noch 68 190 Mitarbeiter - und damit hätten seit Beginn der Sanierung rund 25 000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Wir hatten bei 20.000 aufgehört, mitzuzählen und müssen jetzt 5.000 bereits erledigte und 3.000 noch abzubauende Stellen in die Statistik einstellen. Also weitere 8.000.
10.08.2006
Karstadt-Quelle, Einzelhandel. Deutschland, kommt nicht zur Ruhe, jetzt werden weitere Stellen im Versandhandel (Qelle und Neckermann) abgebaut. Deutlich mehr als 1.000 von 23.400 Stellen im Versandgeschäft sollen wegfallen. Was kann das bedeuten? 1.800? 2.500? 5.000? Alles wäre deutlich mehr als 1.000. Wir rechnen ein bisschen mit. Der Versandhandel hat im ersten Halbjahr fast 110 Millionen Verlust eingefahren, wenn man dies in einen Gewinn von 110 Mio drehen will, was immer noch weit unter den Erwartungen bleibt, müssten insgesamt 220 Mio pro Halbjahr erspart werden. Das erfordert den Abbau von rund 10.000 Stellen! Das ist schlicht unmöglich. Folglich wird sich Herr Middelhoff nur etwa 1/3 der Einsparsumme bei den Mitarbeitern holen wollen. Ein weiteres Drittel muss er den Lieferanten abringen und das letzte Drittel könnte über die Zinsen für Ratenkredite, veränderte Versandkostenregeln und Absenkung der Qualitätsnormen bei der Kundschaft gespart bzw. eingesammelt werden. Wir schätzen, dass deutlich mehr als 1.000 in diesem Falle heißen wird: rund 3.000.
11.12.2006
KarstadtQuelle, Einzel- und Versandhandel, die Dienstleistungsparte im Versandhandel (schön gesagt, oder?) soll verkauft werden. Gemeint sind im einzelnen "die Logistik", früher hieß so etwas "der Versand", die "Kundenbeziehungen" also wohl Auftragsannahme und Verwaltung, sowie Personalsteuerung, Recht und die Informationstechnologie. Da bleibt, außer Einkauf und Bilanzbuchhaltung, nicht viel übrig, vom Versandgeschäft. Betroffen sind rund 2000 Beschäftigte bei der Quelle-Neckermann Logistik GmbH, weitere 2000 in den weiteren betroffenen Bereichen.
Noch sind die Konsequenzen völlig offen, wir schätzen jedoch, dass möglich Käufer im Versandbereich und im Bereich Kundenbeziehungen bis zu 80 Prozent des Personals auch nach Rationalisierung und Synergieeffekten weiter beschäftigen werden, dass jedoch in den Managementbereichen deutlich größere Einsparpotentiale erwartet werden können. Insgesamt schätzen wir den absehbaren Personalabbau auf 1.000 Stellen.
29.03.2007
KarstadtQuelle, Versandhandel, Nürnberg/Fürth 800 Mitarbeiter in zwei Callcentern erhalten die Kündigung. Sie erhalten die Möglichkeit (gnädig!), sich bei einer neuen Tochterfirma des gleichen Unternehmens neu zu bewerben. Sie bekommen dann, falls die Personalakte keine Einstellungshindernisse enthält, den alten Job zurück.
Natürlich bleibt nur die Arbeit unverändert, die Arbeitszeit wird länger, der Urlaub kürzer und statt durchschnittlich 2.000 Euro pro Monat gibts nur noch 1.300 Euro durchschnittlich als Gehalt.
Rechnerisch entspricht das einem Personalabbau um mehr als 300 Mitarbeiter
25.04.2007
Quelle, Versandhandel, Leipzig, das Quelle-Versandzentrum in Leipzig wird vom Aufschwung großräumig umgangen. 300 der 1150 Arbeitsplätze werden abgebaut, weil die Auslastung zurückgegangen ist - von 130 Millionen Paketen auf nur noch 82 Millionen. Das sind 37 Prozent weniger.
06.06.2007
Quelle, Versandhändler im Karstadt-Quelle-Konzern, Nürnberg, die beiden Kundencenter in Nürnberg werden geschlossen. Aus für 750 Jobs.
02.10.2007
Primondo, die ehemalige Quelle, gibt ihre Tochter Servicelogiq auf. Der Geschäftbetrieb läuft 2009 aus. Damit gehen 573 Arbeitsplätze verloren.
05.11.2007
Karstadt + Kaufhof = Marktbeherrschung,
Arcandor, das schamhaft exotisch umbenannte alte Karstadt-Quelle-Imperium will die Metro-Tochter Kaufhof einsacken.
Gelingt das, stehen Tausende von Stellen auf der Abschussliste.
29.01.2008
Primondo, Fantasiename, Tochter von Arcandor, Fantasiename, alles ehemals als Karstadt-Quelle bekannt, schließt die Call-Center Leipzig, Chemnitz und Essen. Betroffen sind rund 1.000 Mitarbeiter.
05.05.2008
Primondo, Arcandor-Tochter, die mit Fantasienamen getarnten Nachfolger des Karstadt-Quelle-Imperiums, schließen die Callcenter in Essen, Leipzig und Chemnitz. Das kostet 560 Stellen.
20.04.2009
Arcandor, Einzelhandel, Essen - der "Tarnname" Arcandor, hinter dem sich der ex-Karstadt-Quelle-Neckermann-Thomas-Cook-Konzern verbirgt, wird nun endgültig umgepolt. 1.500 Quelle-Geschäfte, 115 Quelle-Technik-Center, die großen Nobel-Kaufhäuser in Berlin, Hamburg und München und acht weitere Karstadt-Häuser zählen ab sofort nicht mehr zum "Kerngeschäft" und werden jetzt in einem speziellen Vorstandsbereich "abgewickelt" . Wie viele der 52.000 Beschäftigten dabei auf der Strecke bleiben sollen, wurde natürlich nicht gesagt. Wir schätzen, dass sich Arcandor mit dieser Restrukturierung von etwa 10% der Personallasten befreien will. Das macht geschätzt 5000 Stellen.
15.06.2009
Arcandor, Karstadt - die Riesenpleite, von der Insolvenz sind konzernweit 43.000 Mitarbeiter betroffen. Wir nehmen vorläufig noch an, dass es zu einer Teilübernahme durch die Metro kommen wird, wodurch etwa zwei Drittel der Jobs erhalten bleiben können. Daher melden wir heute nur den absehbaren Verlust von 15.000 Stellen.
22.06.20098
Arcandor, weitere 15 Töchter in Insolvenz, dort beschäftigt sind 6.700 Mitarbeiter, wir nehmen - wie bei der Mutter - auch hier vorläufig nur 1/3 der Stellen als absehbar verloren an.
20.07.2009
Arcandor, Karstadt, Quelle, der Konzern geht weiter den Bach runter. Das Bankhaus Sal. Oppenheim zeigt kein besonders ausgeprägtes Interesse an der Rettung, was den Insolvenzverwalter Piepenburg zum Rücktritt veranlasst, und Madeleine Schickedanz erklärt, von ehemals 3 Milliarden Privatverögen nur noch 27 Millionen zu besitzten, was sie zwingt, mit einem Haushaltsbudget von monatlich 500 bis 600 Euro zu wirtschaften.
Wir hatten seit dem 20. April in drei Meldungen den absehbaren Abbau von insgesamt 22.200 Stellen in diese Statistik aufgenommen. Heute sehen wir uns veranlasst, den Verlust von bis zu 40.000 Stellen als realistisch anzusehen und erhöhen um 17.800
17.08.2009
Arcandor, Primondo, Quelle, das Arcandor-Versandhaus Quelle muss mindestens 3.700 Stellen abbauen. Die haben wir in unseren Arcandor-Gesamtzahlen bereist vorweggenommen. Doch es droht weiteres, bisher gar nicht beachtetes Ungemach. Da die Posttochter DHL für Quelle die Lagerhaltung und die Logistik betreibt und direkt für Arcandor etwa 3.000 DHL- Mitarbeiter eingesetzt sind, muss damit gerechnet werden, dass dort ungefähr 2.000 Stellen mit Arcandor, Primondo und Quelle untergehen werden.
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