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Absprache
Wie ÖSTERREICH berichtete, war der CDU-Politiker auf der Riesneralm beim Skifahren mit einer Touristin zusammengestoßen. Die Frau, Beata Christandl, starb im Rettungshubschrauber. Althaus, der beim Crash lebensgefährliche Kopfverletzungen davontrug, weiß noch immer nichts davon, dass seine Unfallgegnerin die Karambolage nicht überlebte. Laut Spital soll ihm der Krankenhauspsychologe Dr. Robert Artmann in Absprache mit den Ärzten und Althaus’ Frau die Wahrheit "schonend beibringen“.
Glaube
In deutschen Medien wird indes darüber spekuliert, ob der beliebte Ministerpräsident je wieder der alte sein wird. Vielleicht hilft ihm bei der Bewältigung dieser persönlichen Katastrophe der Glaube. Der 50-Jährige stammt aus einer Region, in der Religion eine wichtige Rolle spielt, Althaus ist Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.
Sicher einen starken Halt in dieser Krise bieten ihm seine Frau Katharina und seine beiden Töchter, die ihn jeden Tag im Spital in Schwarzach besuchen. Und politische Freunde, die ebenfalls schon in Salzburg am Krankenbett standen.
Staatsanwalt
Weniger erfreulich für Althaus dagegen sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen fahrlässiger Tötung. Demnach könnte der Ministerpräsident, der seinem Leibwächter vorausfuhr, auf der mittelschweren roten Piste „Die Sonnige“ zu schnell und zu weit links gefahren sein - sodass Christandl ihn nicht sehen konnte.
Bestätigung
Die Zeitschrift "Der Spiegel" mutmaßt, dass der Politiker ein Stück auf der blauen Panorama-Piste aufwärts gleichsam als Geister-Skifahrer unterwegs war. Alpinreferent Siegmund Schnabl bestätigt indirekt: "Ja, der Crash geschah auf der Panorama-Piste.“ Auf fahrlässige Tötung stehen in Österreich bis zu zwei Jahre Haft.
inforadio rbb
Im 20-Minuten-Takt werden die Berliner und Brandenburger über die Genesungsfortschriftte des thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus unterrichtet. Der liegt nach einem schweren Skiunfall am 1. Januar im österreichischen Schwarzach im Krankenhaus. »Er atmet wieder«, heißt es erleichtert, als der CDU-Politiker aus dem künstlichen Koma geholt wird. Er hat seine Frau erkannt. Er kann spontan und auf Kommando sein Gliedmaßen bewegen. Die Gehirnblutung geht zurück. Ein gebrochener Armknochen wird geschient. Althaus bekommt Infusionen, eine Atem- und Bewegungstherapie. Der 50jährige wird auch psychologisch betreut.
Nicht einmal derweil eine Meldung aus dem Schifa-Krankenhaus in Gaza. Dort liegen die Getroffenen des israelischen Bombenkriegs auf den Gängen, der Boden ist glitschig vor Blut.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von gastli: 05.01.2009 09:06.
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