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Links-Mitte-Rechts-Unsinn |
Beitrag Kennung: 81262
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Links-Mitte-Rechts-Unsinn
Die Vertreter der bürgerlichen Ideologie wenden sich oft gleichermaßen gegen "Links-" und "Rechts-"extreme. Bequemerweise setzen sie die damit schon sprachlich gleich. Solcher Unsinn kommt eben vom kritiklosen Gebrauch der bürgerlichen Verwirrungssprache.
Wer nämlich weiß, was "links" und "rechts" beinhalten, erkennt die Schädlichkeit einer solchen Formulierung. Die Begriffe kommen aus dem frühen bürgerlichen Parlamentarismus (nach verschiedenen Autoren aus dem französischen oder dem britischen). In diesen Parlamenten saßen die reaktionären Vertreter der alten feudalen Ordnung rechts und die der (damals) fortschrittlichen bürgerlichen links.
Rechtsextrem bedeutet also extrem reaktionär, bedeutet die Verschärfung von Ausbeutung und Unterdrückung unter Beibehaltung der alten überlebten Ordnung, was zunehmend nur mit mehr Repression und Gewalt möglich ist (in der letzten großen Wirtschafts- und politischen Krise unter Brüning, von Papen, Schleicher und letztlich Hitler, in der jetzigen unter Schröder, Merkel(, Schäuble?)).
Linksextrem hingegen bedeutet das Streben nach Veränderung der Gesellschaft in eine den gesellschaftlichen Erfordernissen angemessene, wenn nötig unter Brechung des gewaltsamen Widerstandes der Reaktionäre.
Die Dödel in der "Mitte" sind die Träumer, welche MEINEN, die veraltete Gesellschaft ließe sich irgendwie friedlich modernisieren und den Erfordernissen anpassen. Sie tun das trotz inzwischen jahrhundertlanger gegenteiliger Erfahrungen unbeirrt und schimpfen gegen "rechts", weil sie so viel Reaktion nun doch nicht mögen, wie auch gegen "links", weil sie die Veränderung scheuen und auf die wundersame Wahrung ihres Lebensstandards und der gesellschaftlichen Verhältnisse hoffen, auch wenn sie seit Jahrzehnten auch hier das Gegenteil erleben.
Sie stimmen gern in die Hetze ihrer reaktionären Herren gegen den Fortschritt ein und plappern jede Verleumdung ungeprüft nach, weil sie damit ihre eigene innere Stabilität (ihrer Vorurteile und Halbbildung) erhalten. Jede Information, jedes Nachdenken, wer sie da mit welchem Ziel (des-)informiert, scheuen sie, wie der Teufel das Weihwasser, weil dadurch ihre innere (Friedhofs-)Ruhe gestört werden könnte. Erst, wenn sie mit der Schnauze völlig im Dreck liegen, also wenn es zu spät ist, ahnen sie, daß sie mit der Systemverteidigung etwas falsch gemacht haben, labern kurzzeitig auch mal was von "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!", beruhigen sich aber sofort wieder, sobald man ihnen ein paar Bananen oder Schokolade hinwirft und fangen erneut an, gegen "links" zu hetzen, auch wenn die Gesellschaft längst wieder faschisiert wird und sie mit ihren Steuergeldern Aggressionskriege (z.B. gegen Jugoslawien, Afghanistan und Libanon) bezahlen. Das nehmen sie wohl als nicht extrem hin. Sind ja nicht ihre Angehörigen, die da mit der von ihnen bezahlten Munition umgebracht werden. Und auf Demonstrationen gegen diese Politik werden, weil sie ja nicht hingehen, nicht sie niedergeknüppelt, mit Wasserwerfern an Augen und Ohren dauergeschädigt, präventiv in Folterkäfige gesperrt und gedemütigt. Wem das geschieht, der hat das wohl auch irgendwie verdient, ist ein böser Linksextremer und ein Störfaktor der (friedhofs-)ruhigen bequemen Bier-Bild-Bumsen-Welt der ignoranten Untertanenseele.
Ruhe sanft, deutscher Michel!
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