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Wissenswertes im Rahmen der "Geraer Wochen des Sports"
Von Marcel Werner Gera. Dass Kinder und Jugendliche heutzutage zu einer eher passiv-inaktiven Lebensweise neigen, ist keine Neuigkeit. Schon eher die Erkenntnis, dass gerade dadurch die Unfallgefahr bei ihnen steigt, wenn sie erst einmal in Bewegung gekommen sind - schließlich sind Motorik und Koordination nur unzureichend ausgebildet.
Auf diese und andere Folgen von Bewegungsarmut machte Dr. Christian Wick, Sportmediziner der Friedrich-Schiller-Universität Jena, kürzlich aufmerksam. Im Rahmen der Geraer "Wochen des Sports und der Gesundheitsförderung" war er Gast im Zabelgymnasium.
"Unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler, legten im Schnitt 20 bis 30 Kilometer täglich zurück. Darauf ist unser Körper ausgerichtet", so Wick. Heute erreiche der Durchschnittsbürger nicht mal mehr die 1000-Meter-Marke. Die Folge seien typische Zivilisationskrankheiten, wie Diabetes oder Bluthochdruck. Der Anstieg der Freizeitaktivität, wie etwa Fitnessstudio oder Hometrainer, kann dabei den Rückgang der allgemeinen Alltagsaktivität nicht kompensieren.
Als wenig hilfreich erweisen sich zudem bewegungsmüde Eltern, die ihren Kindern ein schlechtes Vorbild abgeben. Daher sind Konzepte wie das der "aktiven Hofpause" des Geraer Liebegymnasiums ausdrücklich zu loben. Denn wie Untersuchungen zeigen, steigt mit einer aktiven Pausengestaltung auch die Konzentrationsfähigkeit der Schüler im Unterricht.
Nach einer guten Stunde sah dann Wick die Zeit gekommen, die sitzenden, verspannten Körper seiner Zuhörer wieder in Schwung zu bringen, und wurde vom Vortragenden zum Vorturner: Die Ganzkörperdarstellung der Buchstaben des Wortes "Sport" bereitete dem einen oder anderen dabei die eben beschriebenen Schwierigkeiten.
quelle: otz
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von as65: 18.06.2007 06:51.
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