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gastli
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07.07.2014 ~ 10:17 Uhr ~ gastli schreibt:
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Wie unsere Massenmedien Linke und Rechte in einen Topf werfen |
Beitrag Kennung: 702788
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Ausgangspunkt für dieses Thema ist ein Artikel im Standard.at.
Warum Linke und Rechte in einen Topf geworfen werden
Es lohnt sich immer wieder einen Blick auf die Presse der Nachbarländer zu werfen. Dort kann stellenweise noch Journalismus im Sinne des Berufsstandes gefunden werden.
Nur allzu gerne wird von unserer Qualitätsjournaille linke und rechte Parteien in einen Topf geworfen und als "extrem" diffamiert.
Im neu gewählten EU-Parlament werden "Europafeinde am linken und rechten Rand" stark vertreten sein, heißt es gerne.
Zitat: |
Doch was haben die in einen Topf geworfenen Parteien gemeinsam? Nichts.
Auf der einen [linken] Seite ist beispielsweise die spanische Partei Podemos, die sich basisdemokratisch organisiert und sich gegen Austeritätspolitik, Zwangsräumungen und Bankenrettungen einsetzt.
Auf der anderen [rechten] Seite stehen Parteien wie die griechische Goldene Morgenröte, deren Schlägertrupps bewaffnete Jagd auf MigrantInnen machen und die einen nationalsozialistischen Staat zum Ziel hat. Während die einen für ein Europa der sozialen Rechte, der ökologischen Nachhaltigkeit und Demokratie kämpfen, stehen die anderen für ein Europa der Hetze, der Stacheldrahtzäune und der autoritären Herrschaft.
Europas Linke und Rechte haben also inhaltlich und personell nichts gemeinsam. Der mediale Mainstream fasst sie dennoch als "antieuropäisch" zusammen. Diese Zuschreibung erfüllt nur eine einzige Funktion: Die sogenannte "proeuropäische Mitte" soll als vernünftig und ausgewogen - und ihre Politik als sinnvoll und unterstützenswert dastehen. Deutlich wird das etwa beim Politologen Anton Pelinka, der in der ZEIT schreibt, das neue EU-Parlament habe "trotz Syriza, Front National und UKIP eine handlungsfähige Mehrheit der Mitte".
Im heutigen Europa ist die Zuschreibung als "Mitte" auf jeden Fall falsch. Dazu genügt ein Blick auf die Politik von Konservativen und Sozialdemokraten, die in den letzten Jahren Banken fast bedingungslos gerettet, den Sozialstaat und Arbeitsrechte abgebaut und die Autonomie der Parlamente eingeschränkt haben. Das ist keine gemäßigte, sondern knallharte rechte Politik. Wer diesen Kurs aus Neoliberalismus und Chauvinismus als "Mitte" hinstellt, betreibt keinen Journalismus, sondern macht sich zum Propagandaorgan der Mächtigen. |
[Quelle wie oben]
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