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FelixKaiser
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FT-Nutzer
937 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera, Bieblach/Tinz
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10.07.2013 ~ 07:05 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 04.01.2008
58 erhaltene Danksagungen
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RE: Wasserpreise in Gera |
Beitrag Kennung: 641672
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Beim Wasser/Abwasser ist es einfach die Gegenfinanzierung der Investitionen seit der Wende. Während in der alten Republik die Infrastruktur über Jahrzehnte wachsen konnte und vorallem am Anfang auch mehr investiert werden konnte ohne alles auf die Bürger abzuwälzen, musste hier alles in viel kürzerem Zeitraum realisiert werden und Baukosten sowie Bürokratie werden Jahr für Jahr ohnehin teuer. Dass sich am Wasser/Abwasser niemand bereichert lässt sich leicht nachprüfen, im Gegenteil, es gibt Millionenschulden durch die ganzen Investitionen. Wasser hätte man preiswerter haben können wenn man nicht das Leibisfernwasser abnehmen würde, wobei mir aber der Mehrpreis für die Wasserqualität schon etwas wert ist, das heimische Brunnenwasser ist nicht das beste, siehe Rudolstadt wo man Fernwasser mit verkalktem heimischen Wasser wieder mischt.
Ich denke ähnlich ist es auch beim Strom, zumal hier die Großindustrie fehlt, die Großmengen abnimmt bzw. genau so die geringere Bevölkerungsdichte, so dass die lokalen Versorger mit deutlich weniger Abnahmemengen ihre Investitionen stemmen mussten, die Fläche ist schließlich trotzdem da. Zieht sich beim Nahverkehr übrigens genau so fort.
Auch die hohen Steuern, es sind einfach zu wenig Einnahmequellen vorhanden als dass man sich niedrige Steuern leisten könnte. Das ist aber kein Geraer oder Thüringer Problem, es ist ein gesamtdeutsches Problem, die Ungleichverteilung zwischen den einzelnen Kommunen in der Republik, eigentlich nur eine Folge des Wettbewerbs zwischen den Kommunen. So etwas gab es in der Form zu Ostzeiten nicht, weshalb hier der Systemwechsel besonders stark zu spüren ist, plötzliche Konkurrenz, jeder gegen jeden, Gewinner und Verlierer.
Willkürlich hoch sind da im Prinzip erst einmal nur die Spritpreise, hier funktioniert die Regulierung und der Wettbewerb nicht.
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