Eisenacher Benutzerkonto wurde gelöscht
30.09.2012 ~ 17:39 Uhr ~ Eisenacher schreibt:
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Manfred Spitzer ist ein Warner und ein Mahner. |
Beitrag Kennung: 585940
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Manfred Spitzer, 49, ist Professor für Psychiatrie in Ulm und Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik. In Fällen von Jugendgewalt tritt der Hirnforscher vor Gericht als Gutachter auf. Er kämpft gegen übermäßigen TV-Konsum, auch sein letztes Buch warnt: „Vorsicht Bildschirm!“
Wenn digitale Medien – Computer, Internet und andere – aus unserer Lebenswelt nicht mehr hinwegzudenken sind – warum sollten Kinder und Jugendliche nicht frühzeitig den selbstverantwortlichen Umgang mit diesen Medien lernen, auch im Klassenzimmer?
Die Behauptung, dass Computer zum Lernen besonders gut geeignet sind, stimmt zunächst einmal gar nicht, weil Computer geistige Arbeit abnehmen. Lernen kann man nur, wenn man geistig arbeitet. Je tiefer man über Dinge nachdenkt, je mehr man sich mit Dingen beschäftigt, desto mehr verändert sich das Gehirn, und desto mehr lernt man. Wenn man nur noch Texte aus dem Internet in eine Powerpoint-Präsentation hineinkopiert, hat man überhaupt nichts gelernt. Ein weiteres Problem: Computerspiele machen nachweislich süchtig und sind so programmiert, dass sie abhängig machen. Es gibt in Deutschland nach amtlichen Angaben 250.000 Computer- und Internetsüchtige. Ich habe selbst junge Patienten – Mittzwanziger – in meiner Klinik, deren Leben durch die Internet- und Computersucht zerstört wurde.
Er schrieb bisher mehrere Bücher. Erinnert an Sarazin bei anderem Thema.
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