Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
09.05.2012 ~ 07:12 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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RE: Heizwahn in Lusan |
Beitrag Kennung: 560733
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Lieber spidy das verstößt nicht gegen die EvEV, sondern gegen die Bauordnung, wenn die Lüftung nicht gewährleistet ist. |
Zum ersten heißt die Verordnung EnEV und definiert die verbindlichen Grenzwerte und Berechnungsvorschriften für den Energiebedarf von Gebäuden.
In der Bauordnung (die in den Bundesländern nicht einheitlich sind) werden alle Bau- und Umbaumaßnahmen geregelt. Die örtlich und sachlich zuständigen Behörden sind für die Überwachung, die Erlaubnis und die Einstellung der Maßnahmen verantwortlich und prüfen die materiellrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung, die Änderung und den Abbruch baulicher Anlagen. Die Bauordnungen enthalten darüber hinaus u.a. Bestimmungen über die Bauabnahme, die Aufgaben der Bauaufsicht, die bautechnische Sicherheit, die Schall- und Wärmeisolierung und den Feuerschutz.
Zitat: |
Das ist fachlich falsch, denn so lange die Außenluft kälter als die Innenluft ist hat sie meist auch weniger Luftfeuchtigkeit. |
Wenn Sie schon solche gewagten Theorien aufstellen, sollten sie wenigstens über einen Hauch von Ahnung über die Bauphysik verfügen der fehlt ihnen aber anscheinend komplett.
Aber trotzdem mal schnell noch eine kleine Erklärung was geschieht wenn man Fensterdichtungen zerstört. Neben den nun offenen Fensterfugen kühlt das Mauerwerk stärker aus, hier schlägt sich nun mehr Feuchtigkeit nieder, was unter umständen zur verstärkten Schimmelbildung führt.
Was das lüften mit "Durchzug" anbelangt hat dies den Vorteil das die feuchte Luft schneller aus dem Raum transportiert wird, und sollte im Winter nicht länger dauern als bis auf der Außenseite der Fenster die Feuchtigkeit, die sich beim Öffnen niederschlägt, weg ist. Übrigens die Heizung dabei nicht ausschalten. Die so gelüfteten Räume brauchen weniger Heizenergie, da sich die trocknere kalte Luft schneller erwärmt.
Zitat: |
Am besten kompensiert Gips die Luftfeuchte, zB. Stuckdecken, Gipswände, Kalkanstriche (wirken antimykotisch, Dispersionsfarben nicht). Die heutige Bauchemie ist im Hinblick auf die Gesundheit der Menschen negativ. Decken zu tapezieren ist schlecht, Decken zu kalken ist gut. Je dicker die Kalkschicht, um so besser ist es. |
Gips kompensiert keine Luftfeuchte sondern nimmt sie auf und gibt sie "dosiert" wieder an die Raumluft ab, um das richtige Lüften kommt man also nicht herum. Gips und Kalk wirken nicht "antimykotisch" Schimmel braucht organische Substanzen und ausreichend Feuchtigkeit, um zu gedeihen. Zu organischen Substanzen gehören zum Beispiel Tapeten, Kleister, Dispersionsfarben, Gips und Kalk gehören nicht zu den organischen Stoffen. Fazit: Gipsputz ist zur Vermeidung von Schimmel geeignet wirkt aber nicht gegen Schimmel was der Begriff "antimykotisch" den sie verwenden suggeriert, "antimykotisch" = "gegen Pilze wirkend".
Nachteil von Gips und Kalk: Sobald man mit der individuellen Raumgestaltung beginnt (Streichen, Tapezieren) verlieren Baustoffen wie Gips oder Kalk ihre positiven Eigenschaften.
Sie schreiben
Zitat: |
Decken zu tapezieren ist schlecht, Decken zu kalken ist gut. Je dicker die Kalkschicht, um so besser ist es. |
Das mag ja ihre Ansicht sein und mein Gott jeder kann seine Wohnung gestalten und Einrichten wie er mag. Aber mal Ehrlich wer will schon in einer Wohnung leben die von ihrem Erscheinungsbild eher einem Kuhstall ähnelt.
Ergo wer seinen Wohnraum gestalten will, sollte auf Ihre Tipps verzichten und lieber einmal das Fenster öffnen, meine Großeltern pflegten zu ihren Lebzeiten immer zu sagen "An frischer Luft ist noch niemand gestorben" und das stimmt.
Ansonsten können sie ja ihre Wohnung lüften wie sie wollen, lassen sie nur die Finger von den Fensterdichtungen.
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