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FelixKaiser
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Wohnort: Gera, Bieblach/Tinz
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26.04.2012 ~ 19:11 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 04.01.2008
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RE: Oberbürgermeister - Abwahl GERA - 2012 |
Beitrag Kennung: 557760
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Ich nehme jetzt einfach mal diesen Thread da mir die Zeit fehlt hier alles zu lesen.
Alles in allem fand ich den Wahlkampf ganz ehrlich gesagt zum Kotzen, wie gegeneinander geschossen wurde und Dinge in den Dreck gezogen wurden und so viele Un- und Halbwahrheiten verbreitet wurden, blanker Populismus und viel zu wenig Sachlichkeit. Einzig Porst hat mir da noch gefallen, die anderen möchte ich da gerne abwatschen, das bürgerliche Lager und Belovari aber noch eher.
Ich habe eben im Neues Gera gelesen. Das erste was mir auffiel: "Radeln für den Campus". Wozu? 2013 ist Baustart, so ist der Plan, der steht. Zählt mal einer an wie vielen Schulen derzeit gebaut wird, was zurzeit alles ausgeschrieben ist. Mehr als drei Schulbaustellen gab es im Landkreis nach eigenen Angaben auch nicht gleichzeitig. Man hat dort nur eher angefangen, unter der Ära Rauch wurde zuviel verpennt. Also was sollte das bezwecken? Außer dass das "Rathaus" mal wieder in der Presse in ein schlechtes Licht gerückt wird erkenne ich da keinen Nutzen. Schüler und Eltern bekommen doch was sie wollen. Einzig eine Aussage wann das ganze fertig sein soll könnte man mal treffen, zumindest ist mir keine bekannt.
Und was ich weiter hinten so von der FDP lese ist eine Katastrophe. Theaterfinanzierung, eigentlich schießt sie damit gegen Frau Hahn, die vollen Lohn für die Beschäftigten will und die 2 Mio Euro Lücke durch Unternehmerspenden schließen will, wie realistisch ist das? Wie nachhaltig ist das? Und diese Hetzerei gegen das Kunsthaus kann ich auch bald nicht mehr lesen. Es gibt einen engagierten Verein, die sammeln Spenden und haben schon ein Sümmchen zusammen, kämpfen aber mit dem Problem, dass einige Spender verunsichert sind und zögern weil der politische Rückhalt in der Stadt fehlt. Weit über eine halbe Million könnten es schon sein, 3 Thüringer Ministerien haben sich zum Vorhaben bekannt und auch da ist man genau so skeptisch. Was ist denn das Problem?! Die Finanzierung für den Umbau tangiert die Stadt überhaupt nicht, es wird nur höchste Eisenbahn dass man sich politisch dazu bekennt und Planungssicherheit schafft. Hier soll etwas umgesetzt werden das auch in 50 Jahren noch steht und nicht wie die Buga, die viel teurer war und ein finanzielles Loch hinterlassen hat, zwar einen hübschen Park hinterlassen hat, aber mit dem Kunsthaus lässt sich wirtschaften, auch in 50 Jahren noch! Als 2009 das erste mal die Türen geöffnet wurden zählte man über 7000 Interessierte, wo sind die heute?! Gebt dem Verein eine Chance, keiner der Beteiligten engagiert sich aus Spaß an der Freude, sondern um etwas zu schaffen, das nun mal nicht jeder hat. Selbst Frau hat hat JA zum Kunsthaus gesagt. Warum da die FDP dagegen schießt versteh ich auch nicht. Verkehrsbetrieb, ja natürlich muss Nahverkehr subventioniert werden. Aber mit über 80% Kostendeckung steht Gera überdurchschnittlich gut da, während im Durchschnitt um die 70% erreicht werden, dümpeln Betriebe im Osten teils etwas unter oder über 60% herum, oft mangels Querfinanzierung in einem Unternehmensverbund wie den Stadtwerken mit direktem Ausgleich über den Stadthaushalt. Wenn ich das so lese was da von FDP Seite geschrieben wird klingt das nicht so richtig nach der Politik, die Frau Hahn angekündigt hat, schon gar nicht der von Vornehm, es ist so ziemlich das Gegenteil von Nachhaltigkeit und Vernunft.
Es ist eine Katastrophe. Ich beginne gern eine Diskussion sachlich und führe sie auch gern sachlich zu Ende. Aber was mir von mancher Seite die letzten Wochen an den Kopf geworfen wurde, es geht schon fast unter die Gürtellinie und an jeder Realität vorbei, fast egal von welchem Lager. Gera, die Stadt der Dickköpfe, Unverbesserlichen, Besserwisser, Gleichgültigen, Veränderungsscheuen und ewigen unzufriedenen Meckerer. Eine Wohltat sind die wenigen, die nicht dazu gehören und die ich hier schätze. Angesprochen darf sich jeder fühlen. Oder auch nicht.
Ich werde froh sein wenn der 6. Mai vorbei ist und ehrlich: Am liebsten wäre mir die Zeit ein paar Monate zurückdrehen zu können und dass das ganze Spektakel in Gera wiederholt wird, fair, sachlich, auf Augenhöhe und ohne Beleidigungen, mysteriöse Flyer und politisches Zerfleischen.
Viel Spaß beim Weiterdiskutieren, ich klinke mich bis zum 6.5. aus.
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