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Geraer Jugendclub C-One vor dem Aus |
Beitrag Kennung: 469547
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* Für Pascal Gräf wie für andere Besucher steht der Jugendclub C-One im Klub der Jugend und Sportler noch offen. Geras Stadtverwaltung will den einzigen offenen Treff im Zentrum zum Monatsende schließen. Foto: Angelika Munteanu
Die Stadtverwaltung will auf Kosten des einzigen Jugendclubs im Geraer Zentrum sparen. Das löst Kritik
Gera. Der Jugendclub "C-One" steht vor dem Aus. Um zu sparen, will die Stadtverwaltung den einzigen öffentlichen Treff im Stadtzentrum schließen. Die drei Personalstellen der städtischen Einrichtung sollen dem Bereich der familienunterstützenden Hilfen im Fachdienst Kinder und Jugendhilfe zugeordnet werden, weil dort entsprechender Personalbedarf bestehe.
Den Personalbedarf bei der Familienhilfe sehen die Mitglieder in Geras Jugendhilfeausschuss zwar. Den Jugendclub im Klub der Jugend und Sportler dafür zu schließen, hielten sie in ihrer Sitzung vorgestern Abend jedoch nicht für die Lösung. Der "C-One" sei gegenwärtig die einzige Einrichtung der offenen Jugendarbeit im Zentrum. Deshalb könne er nicht ersatzlos geschlossen werden, machte Tanja Thoß die Position des Stadtjugendrings fest. Auch Andrea Schramm von der Kindervereinigung hatte "Bauchschmerzen, wenn es für mehr als 1000 Kinder und Jugendliche im Stadtzentrum ab dem 1. April kein offenes Freizeitangebot mehr gibt" und fragte nach Alternativen. Uwe Heimowski von den Freikirchen hinterfragte die Zahl der tatsächlichen Nutzer. Stammbesucher seien es 55, die mindestens einmal pro Woche kommen, sagte Doris Colditz vom Fachdienst Kinder und Jugendhilfe.
Andreas Zube von der Caritas schlug als Alternative die Ausschreibung der offenen Jugendarbeit im Stadtzentrum vor, auf die sich frei Träger bewerben könnten. Dann aber mit eigenem Personal und an einem anderen Ort, machte Bürgermeister Norbert Hein (CDU) klar. Wer die frei werdenden Jugendclubräume im Klub der Jugend und Sportler nachnutzen soll, konnte er dem Ausschuss nicht sagen. Möglicherweise an einen Mieter gegen Entgelt, sagte er auf die Frage von Tanja Thoß.
Die Ausschussvorsitzende Margit Jung (Die Linke) sieht in einer Schließung des Clubs ein viel weiterreichenderes Problem. Der Klub der Jugend und Sportler der Stadt, der heute wieder seinen historischen Namen Tonhalle trägt und in dem der "C-One" einer der Mieter ist, war bis zum Jahr 2005 mit Fördermitteln aus dem europäischen Stadtentwicklungsprogramm Urban II saniert worden. Mit mehr als drei Millionen Euro war er das teuerste Einzelprojekt im 20 Millionen Euro umfassenden Urban-Programm für Gera. Ziel der Sanierung war es, nachhaltig ein öffentliches Zentrum mitten in der Stadt für verschiedene Generationen und erschwingliche Angebote für die Freizeitgestaltung im Wohnumfeld zu schaffen. Margit Jung befürchtete, dass das Konzept, an das die EU-Gelder gebunden waren, nicht aufgegangen sei und dass die Stadt möglicherweise Fördermittel zurückzahlen müsste. "Welche Jugendarbeit gibt es denn dort noch?", fragte die Ausschussvorsitzende schon eher rhetorisch.
Eine Entscheidung darüber, ob "C-One" geschlossen wird oder nicht, hat der Ausschuss vertagt auf den 17. März, 17.30 Uhr, eine Stunde vor der Stadtratssitzung. Bis dahin soll im Rathaus die Vorlage erweitert werden um den Passus, dass ein Jugendangebot in freier Trägerschaft ausgeschrieben wird, und um den Nachweis, dass Gera kein Fördergeld an die EU zurückzahlen muss, falls der Club schließt.
Angelika Munteanu / 11.03.11 / OTZ
Damit schließt sich der Kreis unserer Wirtschaftsförderung.. hätte man dort Geld investiert und Firmen angesiedelt die Gewerbesteuer zahlen, dann wäre jetzt auch Geld für soziales da...
Andy der Gera einfach nur noch zum heulen findet.
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