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Erfurter OMV-Tankstelle lässt massenhaft abschleppen |
Beitrag Kennung: 430103
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Ich war gestern mit meinem Sohn beim Tag der offenen Tür des MDR sowie bei der Abschlussveranstaltung des KiKa in Erfurt. Besonders für meinen kleinen Sohn war dies ein tolles Erlebnis, da wir nicht so oft Zeit haben etwas zu unternehmen und uns auch meistens das Geld fehlt. Leider endete für mich dieser Tag eher mit gemischten Gefühlen. Als ich dort ankam, war die Parkplatz-Situation desaströs (was natürlich auf den hohen Andrang zurückzuführen ist). Da ich noch kurz tanken musste, war es daher aus meiner Sicht ein Glücksfall, dass an der dortigen "OMV-Tankstelle *********************" ein Parkplatz frei wurde. Da ich nun dummerweise, wie etwa zwanzig weitere Fahrzeugbesitzer, das Schild mit dem Hinweis übersah, das die Besucher darüber aufklärte, dass der hintere Teil der Parkplätze der privaten Nutzung der Tankstellen-Angehörigen vorbehalten ist, wurde mein Fahrzeug prompt abgeschleppt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 250,- Euro. Natürlich ist dies absolut rechtens. Aber nun der Teil, der mich wirklich auf die Palme bringt. Um mein Auto wieder zu bekommen, bestellte ich mir ein Taxi, welches mich zum Abschleppdienst bringen sollte. Während ich wartete kamen drei weitere Familien, allesamt mit kleinen Kindern zumeist unter sieben Jahren. Es schien den Tankstellenangestellten geradezu ein Vergnügen zu sein, so viele Familien das Wochenende gründlichst verdorben zu haben. Zumindest freuten sie sich über jeden, der die Tankstelle betratt, um nach seinem Auto zu fragen. Natürlich ist der Tankstellenbesitzer durchaus im Recht, wenn er sich seiner "Besitzstörung" entledigt. Doch die moralische Frage ist doch, ob dies wirklich dringend notwendig war. Die parkenden Autos störten weder den Geschäftsablauf wesentlich, noch versperrten sie eine Einfahrt. Auf dem Hof des Abschleppunternehmens, das übrigens für den Dienst am Sonntag mit einem Zuschlag von knapp 120,- Euro zu den reinen Abschleppkosten ebenfalls ein Bombengeschäft mit den Familien machte, sah ich eine Frau, die in Anbetracht der Kosten vor ihren drei Kindern nahezu einen Nervenzusammenbruch erlitt. Es war für mich sehr schwer, meinem fünfjährigen Sohn zu erklären, was hier vor sich ging. Für mich persönlich ist das Geld sicherlich ärgerlich, doch bei einigen Familien sind 250,- Euro durchaus ein hartes Brot für die nächsten Monate. Ich bin fest davon überzeugt, dass sowohl dem Tankstellenbesitzer, welcher das Abschleppen einleitete, als auch dem Abschleppunternehmern durchaus bewusst war, welche Gruppierung sie hier treffen und das es zwangsläufig auch Kinder treffen wird... zumindest legt die Logik nahe, dass zu einem Kinderfest des Kikas vorzüglich Familien mit kleinen Kindern kommen. Wie sagte Martin Kessel einst: Es gibt Menschen, „die niemals begreifen, dass man Recht haben und doch ein Idiot sein kann“. Ich will hier keine Vermutungen äußern, dass Herr ********************* vielleicht sogar ein finanzielles Interesse an dieser Massenabschlepp-Aktion hatte. Aber für mich hat er definitiv einen Preis als größter Kinderhasser Erfurts verdient, welchen ich ihm hiermit symbolisch überreiche.
mfg
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