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Jena. (tlz) "Jena - Stadt der Wissenschaft 2008" - ein Titel, der schon bald Wirklichkeit werden könnte. Die Thüringer Landesregierung unterstützt die Bewerbung der Stadt. Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz wird die Jenaer Delegation am Mittwoch, 21. März, zur öffentlichen Präsentation nach Braunschweig begleiten und dort auch selbst für Jena werben.
"Jena steht exemplarisch für die enge Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft", sagte Reinholz. In Jena werde nicht nur hochkarätige Forschung geleistet, sondern stets auch an der Praxis gemessen. "Das ist seit Zeiss und Abbe das Erfolgsgeheimnis der Stadt." Der Minister betonte, dass der Titel "Wissenschaftsstadt" ein Imagegewinn für ganz Thüringen wäre.
Für Jena sprechen aus Sicht von Reinholz die vielfältige Forschungslandschaft, die hervorragende wirtschaftliche Entwicklung, eine entwickelte Gründerkultur und eine überdurchschnittliche Akademikerdichte. Ein Fünftel aller Jenaer habe einen Hoch- oder Fachschulabschluss, jeder vierte Jenaer sei Student. Auch sei die Zahl der Betriebsgründungen in der Stadt seit Jahren höher als die der Abmeldungen, dabei steige vor allem die Zahl der technologieorientierter Gründungen stetig an - von 24 im Jahr 1990 auf 82 im Jahr 2005.
Die Exportquote der Unternehmen sei mit 50 Prozent die höchste in ganz Thüringen. Schwerpunkte lägen in den Bereichen Optik, Biotechnologie, Medizintechnik, Mess-, Regel- und Steuertechnik sowie Pharmazie und Kosmetik - wissensintensive Branchen mit enormen Wachstumspotential.
Ein weiterer Pluspunkt: Für den notwendigen Wissens-Input sorgen neben Universität und Fachhochschule drei Max-Planck-Institute, zwei Leibnitz-Institute und ein Fraunhofer-Institut sowie eine Vielzahl weiterer renommierter Forschungseinrichtungen.
Stadt mit den größten Zukunftschancen Das Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut "Prognos" hat Jena deshalb zur Stadt mit den größten Zukunftschancen in Ostdeutschland erkoren. Wirtschaftsminister Reinholz sieht darin eine nahtlose Fortführung der großen Traditionen Jenas als "Hightech-Schmiede Deutschlands": "Hier entstand das erste deutsche Planetarium, hier wurden Mikroskop und Spezialgläser entwickelt und das menschliche Genom mit entschlüsselt, von hier kommen heute Bioinstrumente und Faser-Laser." Nach wie vor säßen in Jena die fleißigsten Erfinder. Etwa ein Drittel aller Thüringer Patente und knapp ein Viertel aller deutschen Patente im Bereich "Messen, Prüfen, Optik und Fotografie" - und damit die meisten dieses Bereiches - stammen von hier.
Der Titel "Stadt der Wissenschaft" wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bereits zum vierten Mal verliehen. Um den Titel 2008 bewirbt sich neben Jena auch die Stadt Potsdam.
quelle: tlz |
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von as65: 16.03.2007 07:25.
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