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Gedanken daüber was man so mit dem Heer der Arbeitslosen machen könnte |
Beitrag Kennung: 7684
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Erstellt: 16.02.06, 10:17
Focus (http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/...be.htm?id=24938) berichtet über eine Tagung der Martin Schleyer-Stiftung und natürlich macht man sich dort Gedanken darüber was man so mit dem Heer der Arbeitslosen machen könnte. Weil an einer solchen Tagung natürlich nur illustre Persönlichkeiten teilnehmen, kommen auch effiziente Ideen zur Sprache. Wie lange es dauern wird, bis solche Ideen in Gesetzesform gefasst werden, weiß ich natürlich nicht, aber ich finde sie schon bemerkenswert.
Da ist zunächst Hilmar Schneider, seines Zeichens Direktor für Arbeitsmarktpolitik am Bonner IZA-Forschungsinstitut. Seine Idee:
Die BA wird zum Auktionshaus umgebaut. Sie bietet eine bestimmte Menge Billiglöhner für Arbeiten an und wer das höchste Gebot macht, erhält den Zuschlag. Der so Versteigerte soll aber von dem Geld nichts bekommen. Er bekommt ja bereits ALG II. Das Geld bekommt die BA und kann damit Kosten senken.
Wolfgang Franz einer der "Witschaftsweisen".
Franz ist der Meinung, Ein Euro Jobs sollten stark ausgeweitet werden. Er hält es für falsch, dass nur gemeinnützige und zusätzliche Tätigkeiten ausgeführt werden dürften und plädiert dafür, dass auch die Industrie Ein Euro Jobber bekommt. Er hält die Sorge um Verdrängungseffekte für total übertrieben und argumentiert, wenn eine Kommune einen Gärtner entlasse, weil ein Ein Euro Jobber billiger ist, hätte das schließlich einen Spareffekt und sie würde wohlmöglich dafür an anderer Stelle jemanden einstellen. Auch soll die Dauer nicht auf 6 Monate beschränkt sein, sondern, so meint Franz, für ein Jahr gelten. Die kosten für die Aufwandsentschädigung sollen dann die zahlen, die den Ein Euro Jobber in Anspruch nehmen.
Seine Aussage ist ein Beweis dafür, dass die Grenzen von Weisheit und *********** fließend ineinander übergehen.
Dann war da noch Steffen Roth, seines Zeichens Geschäftsführer des Otto-Wolff-Instituts für Wirtschaftsforschung.
Er meint, die ALG-Bezieher sollten sich fair verhalten und für den Bezug des ALG auch eine unbezahlte Gegenleistung erbringen. Die derzeitigen Einschränkungen, betreffs Wochenarbeitszeit und Gemeinnützigkeit sollten für sie nicht gelten. Dafür sollten sie im Gegenzug in der Arbeitslosenstatistik verbleiben. Er meint: "wir sind einfach alle ein bisschen naiv, weil wir glauben, dass es doch noch ein paar Gutwillge gibt."
Natürlich muss auch Peter Clever, Vize-Vorsitzender des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit, für diesen Posten von der Arbeitgeberseite abgestellt, noch aus seinem Erfahrungsschatz etwas beisteuern. Er meint:
Das heute Leute die Hand aufhalten, die sich früher beim Sozialamt nicht hätten blicken lassen. Junge Juristen hätten z. B. keine Skrupel, nach Beendigung ihres Studiums ALG II zu beantragen, nachdem sie sich steuerlich "arm gerechnet" hätten.
Man sieht, es gibt noch Leute, die sich Gedanken um die Zukunft machen und die die Leute von den Straßen haben wollen. Das diesen perversen Vorstellungen das Grundgesetz genauso entgegensteht, wie internationale Verträge, interessiert sie nicht, denn sie vertreten ja die Wirtschaft (Wirtschaft bezogen auf die großen Konzerne) und die Wirtschaft nimmt zwar Rechte in Anspruch, steht aber ansonsten über den Gesetzen. Das beweisen sie uns mit Steuerhinterziehungen, Beamten- und Politiker-Bestechung und, und, und.
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