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as65 
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17.07.2009 ~ 07:56 Uhr ~ as65 schreibt:
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| Die Spielplatz-Tester |
Beitrag Kennung: 289470
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Kinderurteil: Tolles Angebot - aber mit deutlichen Verschleißerscheinungen
Von Katrin Wiesner Gera-Lusan. Die Rasselbande balanciert über die Kletterseile, kreischt auf der Rutsche und tobt über die Wiese. Aber sie hat auch entdeckt, dass Spielgeräte beschmiert sind, an einer Schaukel die Seile fehlen und die Seilbahn klemmt.
Die neun Kinder, die gestern morgen mit Karin Panzer, Sozialarbeiterin des Freizeitklubs Bumerang, Lusaner Spielflächen erkunden, sind so etwas wie die inoffiziellen Spielplatz-Tester. Vier Anlagen probieren sie aus. Sie erobern die Spielgeräte und bewerten den Spaß- und Wohlfühlfaktor. "Das machen wir jedes Jahr", erzählt Karin Panzer. Vor allem, um den Kindern, die nicht nur aus Lusan kommen, überhaupt erst einmal die Spielmöglichkeiten im Stadtteil zu zeigen. Doch die Nutzer sind alles andere als unkritische Konsumenten. Der elfjährige Marcel Marx macht Fotos von verkritzelten Tischtennisplatten, herumliegendem Müll, von maroden Stellen des Baumlabyrinths in der Jenaer Straße. "Es ist schade, dass die Jugendlichen soviel kaputt machen", sagt die zehnjährige Jenny Keßler. "Es gibt schöne Spielplätze, aber es ist soviel beschmiert" schließt sich Jenny Marx an. "Dabei müssen Kinder doch spielen", findet Caterina Rafael (12). Und so wünscht sich Jacob Stern (10) einen Bolzplatz an der Ecke Zeulsdorfer/Nürnberger Straße, wo die Großen gerade um ein Einkaufszentrum streiten. Am Ende vergeben die Kinder die Note "gut", das Angebot hätte ein "sehr gut" verdient, allein der Zustand sorgt für Abstriche.
Tatsächlich hat Lusan ein großes Angebot, allein 14 Spielplätze gehören der Stadt, hinzu kommen jene der Großvermieter. Einmal in der Woche werde die Verkehrssicherheit überprüft, heißt es vom Fachdienst Stadtgrün. Sicher heißt noch nicht schön. Pro Spielplatz gibt das Budget für Reparaturen nur 1000 Euro im Jahr her. Auf Dauer werde das nicht für den Erhalt reichen, weiß man in der Verwaltung und bestätigt durchaus die Kinderkritik. Versprochen ist aber, das Labyrinth in der Jenaer Straße zu sanieren, auch der trocken gelegte Wasserspielplatz im Brütetal soll hergerichtet werden.
Über einen schmalen Etat kann man sich ärgern oder zumindest im kleinen Rahmen Hilfe anbieten. Anwohner können Pflegepatenschaften über Spielplätze übernehmen. Für das "Traumschloss" in der Jenaer Straße ist das gelungen. Wer sich anschließen will, meldet sich beim Fachdienst Stadtgrün unter Tel. (0365) 8 33 38 30. Aus der Verantwortung ist die Kommune damit freilich nicht entlassen.
quelle: otz |
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