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gastli
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Wohnort: terrigenus
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21.02.2007 ~ 13:54 Uhr ~ gastli schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
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Selbstversuch - Sieben Wochen mit Hartz IV |
Beitrag Kennung: 40880
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Zitat: |
Sieben Wochen mit Hartz IV
Von Joachim Göres
Bramsche.
345 Euro im Monat haben allein stehende Empfänger des Arbeitslosengeldes II zur Verfügung und müssen davon alles bis auf Miete und Heizung zahlen. 220 Haushalte mit 450 Menschen in Niedersachsen wollen von heute an bis Ostersamstag freiwillig mit so wenig Geld auskommen und beteiligen sich an der Fastenaktion des Diakonischen Werks Hannover "Sieben Wochen leben mit Hartz IV". Sie findet an 14 Orten verteilt in ganz Niedersachsen statt. Mit dabei ist auch der Kirchenkreis Bramsche, wo die Resonanz mit 83 Teilnehmern aus 34 Haushalten besonders groß ist.
"Bei unserem ersten Treffen haben wir uns über die einzelnen Bestandteile des Arbeitslosengeldes II informiert und waren fast alle überrascht. Darüber, dass man die Stromkosten selber zahlen muss oder dass man vom monatlichen Geld eigentlich 14 Prozent zur Seite legen soll, damit man im Notfall z.B. eine kaputte Waschmaschine reparieren lassen kann", sagt Natalia Gerdes, Sozialarbeiterin beim Diakonischen Werk in Bramsche. Sie hat die Fastenaktion in Bramsche vorbereitet und nimmt zusammen mit ihrer Familie auch daran teil.
Zur eigenen Kontrolle führt jeder Teilnehmer ein detailliertes Haushaltsbuch über seine Ausgaben, die zehn verschiedenen Posten zugeordnet werden müssen. So setzt sich der Regelsatz für einen Alleinstehenden aus vielen Einzelposten wie z.B. Telefonate inklusive Grundgebühr (17,85 Euro) oder Nahrungsmittel, Getränke und Tabak (132,71) Euro zusammen.
"Wir werden in dieser Zeit privat auf unser Auto verzichten, um Geld zu sparen", sagt Gerdes. Sie weiß warum, gelten doch für Empfänger von Arbeitslosengeld II für Verkehrsdienstleistungen wie Fahrkarten, Benzin und Ersatzteile im Monat 19,20 Euro als angemessen.
Michaela Grön aus Wienhausen bei Celle macht mit ihrem Mann und dem zweijährigen Sohn mit. 345 Euro gibt es für einen Erwachsenen, 311 Euro für den Partner sowie 207 Euro für Kinder unter 13 - ergibt für Familie Grön monatlich 863 Euro. Seltener Essen gehen und vor allem bei den Lebensmitteln auf den Preis achten - so wollen die Gröns in den nächsten Wochen sparen. "Die gesunde Ernährung unseres Sohnes ist uns wichtig. Mal sehen, ob sich das durchhalten lässt", ist die 33-jährige Kulturmanagerin gespannt. Sie weiß, dass die Realität anders aussieht: "Wir können unsere Ausgaben überziehen oder jederzeit aussteigen, ein Betroffener kann das nicht." (Neue Osnabücker Zeitung) |
Ich werde die Aktion weiter beobachten und auf meiner Internetseite dokumentieren.
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