|
@ Pfiffikus
Weshalb sollte ein gesetzlicher Mindestlohn dafür sorgen das die von Dir angespochenen ein weiteres Mal unter die Räder kommen?
In der Wirtschaft sieht es doch so aus das es eigentlich keine regulären Jobs mehr für schlecht Qualifizierte Menschen gibt, in den meisten Unternehmen wurden die so genannten Hilfsjobs auf das Mittlere Segment des Unternehmens mit Übertragen so das gar kein oder nur wenig Bedarf besteht Hilfsarbeiter zu beschäftigen. Diesen Trend hat man aus der Baubranche übernommen, dort wurden im großen Stil die im Volksmund als Handlanger bezeichneten Bauhelfer eingespart, so das z. B. der Fliesenleger sein Aufgabengebiet um die Hilfsarbeiten erweitern musste.
Aber um zurück auf den von Dir faktisch abgelehnten Mindestlohn zu kommen schau Dir einmal den Artikel von Le Monde diplomatique unter dem Titel "Es sind die Löhne" wird deutlich aufgezeigt wie die deutsche Wirtschaft mit Dumping- und fehlenden Mindestlöhnen faktisch den Markt der europäischen Gemeinschaft beherrscht letztendlich zum Nachteil aller Arbeitnehmer in Europa.
Zitat: |
Gerade bei den Lohnkosten zeigen sich innerhalb der EWU extreme Divergenzen. Von 1999 bis 2007 stiegen die Lohnstückkosten in Deutschland um 16,5 Prozent, in Italien um 23,3 Prozent, in Frankreich um 26,2 Prozent, in Portugal um 35,0 Prozent, in Spanien um 36,1 Prozent und in Irland um 58,5 Prozent.(1) Die starke Erhöhung der Lohnstückkosten hat die Wettbewerbsfähigkeit der südeuropäischen Länder und Irlands insbesondere gegenüber Deutschland quasi kaputt gemacht.
Quelle: Le Monde diplomatique
|
Und was auch interessant sein dürfte ist der Umstand wie sich die derzeitige Krise auf die Zukunft der Arbeit auswirken wird.
Lese einmal den Artikel "Zukunft der Arbeit" auf "Neue Rheinische Zeitung"
Zitat: |
Aussicht auf Arbeit, die das Überleben sichert, scheinen künftig nur noch hoch Qualifizierte zu haben. Steht eine neue Spaltung der Gesellschaft bevor, in der nach erbitterten Kämpfen nur noch ein Drittel oder weniger der Erwerbstätigen vollbeschäftigt sein wird – der Rest geht lehr aus? Werden immer mehr Menschen in den prekären Arbeitsmarkt verschoben? Und die, die noch gut bezahlte Arbeit haben, rennen ihr weltweit als „Arbeitsnomaden“ hinterher? Das scheint angesichts der Entwicklung auf den weltweiten Arbeitsmärkten durchaus plausibel. Jedenfalls zeigt das ein interessanter Film „Z – wie Zukunft: Vernetzte Nomaden“ von ZDF/3Sat aus dem Jahre 2007, der im Kölner Gewerkschaftshaus gezeigt wurde.
Quelle: "Neue Rheinische Zeitung"
|
Das ein Mindestlohn ein Leben in Würde sichern kann meint der Spidy
Und nun noch einmal zurück zu den Schülern hierzu und als Denkanstoß ein Zitat aus der Frankfurter Rundschau es geht zwar in diesem Beitrag nicht um Schüler im BVJ aber um Schüler die vom Anfang ihrer Schullaufbahn an Probleme im derzeitigen Schulsystem hatten und die sich über die Jahre Manifestiert wurden. Ich sage es hier noch einmal jeder Mensch will Arbeiten man muss nur seine Fähigkeiten erkennen und fördern.
Zitat: |
Dann gilt: Risikoschüler können in einer integrierten Schule schlechter aufgehoben sein als an einer Hauptschule. Die Zusammenlegung darf nicht dazu führen, dass schwierige Gruppen wiederum segregiert und von Lehrern wie Schülern an den Rand gemobbt werden. Solche Fälle gibt es. Da werden Lehrer in die schwierigsten Klassen gleichsam strafversetzt - obwohl diese die besten Pädagogen bräuchten. Ihre Lehrer müssten belohnt werden: mit kleineren Klassen, weniger Unterrichtsverpflichtung und mit mehr Geld.
Quelle: Frankfurter Rundschau
|
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 20.03.2009 08:10.
|