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RE: Venezuela-Das war ein Sieg gegen die Reaktionäre |
Beitrag Kennung: 227244
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herrenlos hat am 23. Februar 2009 um 13:56 Uhr folgendes geschrieben:
ich glaube, da kenn ich meinen kalle besser, |
basser als wer? Als ich? Als Felixed? Als FuchsBernie?
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herrenlos hat am 23. Februar 2009 um 13:56 Uhr folgendes geschrieben:
dein hähnchenbrater - der hätte ihn garantiert nicht zu den bourgeois gesteckt, er ist händler, sein grill ist kein produktionsinstrument, wie auch das messer des käseverkäufers kein solches ist |
Produktionsinstrument?
Schau bitte nochmal bei Marx nach, du kennst ihn doch ganz gut? Marx redet vom Eigentum an Produktionsmitteln.
Wenn du MEW so gut kennst, so nenne mir doch bitte mal die Stelle, an der von irgendwelchen Freigrenzen die Rede ist, unter denen Produktionsmittel noch nicht als solche gelten?
Du hast offensichtlich den von mir verlinkten Beitrag nicht gelesen. Der Grillwagen ist ein Produktionsmittel, mit dem er die Blondine ihre Arbeitskraft vergegenständlichen lässt. Den entstehenden Mehrwert (sofern einer entsteht) eignet er sich an. Seine unternehmerische Tätigkeit unterscheidet sich nur im Umfang von der eines Herrn Porsche. Deshalb frage ich ja nach Freigrenzen.
Ein Messer kann ebenso Produktionsmittel sein, sofern es dazu dient, die Arbeitskraft der Blondine zu vergegenständlichen. Die Messer, mit denen sie bei Wiesenhof die Hähnchen meucheln, sind Produktionsmittel. Die Messer in meinem Küchenkasten, OK, die mögen kein Produktionsmittel sein.
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herrenlos hat am 23. Februar 2009 um 13:56 Uhr folgendes geschrieben:
nun, abgesehen davon, dass der felixed an ganz vielen stellen seiner ausführungen auch recht hat, |
Auch ich will das nicht bestreiten, doch würde ich ihn noch nicht so gerne in eine Reihe mit den Klassikern stellen.
Und ich finde es wunderbar, dass sich immer wieder neue Leute hier in unserem Forum einfinden und frische Ideen einbringen. Sei uns deshalb ganz besonders willkommen hier im Forum!
Ganz besonders putzig finde ich diese für mich neue Idee:
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herrenlos hat am 23. Februar 2009 um 13:56 Uhr folgendes geschrieben:
habe ich das von den erichs nicht gesagt, oder? dass sie aus der arbeiterklasse entstammen, kann man ggf. ihren biografien entnehmen; |
Bill Gates zählt nur deshalb zur Bourgeoisie, weil seine Eltern keine Arbeiter waren? (Der Vater war Anwalt)
Wenn also die Eltern von Bill Gates Mitglieder der Arbeiterklasse gewesen wären, dann wäre so einer wie Bill nicht der Bourgeoisie zuzurechnen, da er der Arbeiterklasse entstammte?
Und olle Erich war Mitglied der Arbeiterklasse, da er Sohn eines Bergmannes war? (Die zwei Jahre Dachdeckergehilfe und abgebrochene Lehre können doch kein Grund sein, ihn zeitlebens als Arbeiter zu bezeichnen!)
Er war diese zwei Jahre tatsächlich Arbeiter. Doch während der kompletten 40 Jahre DDR-Zeit war er keinen einzigen Tag mehr in diesem Status inne.
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herrenlos hat am 23. Februar 2009 um 13:56 Uhr folgendes geschrieben:
die leninsche klassendefinition, auf die du hier verweist, bestätigt übrigens meine meinung nur, denn schon allein quantitativ waren die funktionäre eben keine klasse |
Quantitativ? Der Adel im Feudalismus war eine eigene Klasse. Mir ist nicht klar, ob der Adel damals köpfemäßig stärker vertreten war, als zu DDR-Zeiten die Funktionäre. Aber soll denn die Quantität dafür ausschlaggebend sein, ob es zu einer eigenen Klasse reicht oder nicht? Ich meine, das sollte nicht an der Anzahl der Köpfe, sondern an der in ihren Händen vereinigten Macht gemessen werden. Und nach meinem Ermessen hatten die Funktionäre ausreichend Macht, um als Klasse bezeichnet zu werden. Zumindest hatten sie so viel Macht, die GO nach ihren Bedürfnissen zu gestalten.
Ja und völlig unbeschadet davon, ob eine Klasse, eine Oligarchie oder eine Schicht oder eine Sekte in einer Gesellschaft herrscht, die Herrschenden werden ihre Macht immer dazu nutzen, die Gesellschaft so einzurichten, dass die Macht von ihresgleichen geerbt wird.
Das war schon am Ende des Ur-Kommunismus so. Weltweit - in Europa, in Vorderasien, im Orient, in Ostasien, in ganz Amerika, wahrscheinlich auch im Inneren von Afrika haben sich GOs etabliert, in denen die Macht erblich war.
In Kuba und in Nordkorea hat sich die Macht ebenso als erblich erwiesen.
Im Feudalismus war die weltliche Macht erblich. Die andere Seite hatte offensichtlich wegen des Zölibats Nachwuchsprobleme.
Bei Ulbricht und Lenin dürfte es ebenso an geeignetem Nachwuchs gemangelt haben. Stalin wollte von seinem Sohn Jakow nichts wissen. Da konnte nicht viel vererbt werden.
Aber wo die Voraussetzungen - Macht und geeigneter Nachwuchs - zusammen kommen, so halte ich das Vererben von Macht für gut möglich, für menschlich verständlich und für recht wahrscheinlich.
Die Parlamentarier und Präsidenten dieser Republik sind ja nicht die wirklich herrschende Klasse.
Pfiffikus,
der es deshalb als logisch empfindet, dass diese Posten in Berlin nicht erblich sind
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